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Polizei stoppt Klimaaktivist*innenKein Stillstand in Heathrow

Klimaaktivist*innen wollten den Londoner Großflughafen Heathrow mit Drohnen stilllegen. Aber das hat nicht geklappt.

Unverdrossen unterwegs – ein Flugzeug landet auf dem Londoner Flughafen Heathrow Foto: ap/Matt Dunham

London taz | Klimaschützer sind am Freitag am Londoner Flughafen Heathrow mit dem Versuch gescheitert, den Flugbetrieb durch Drohnen zu stören. Es gebe keine Beeinträchtigungen, teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Die Klimaschutz-Gruppe Heathrow Pause wollte nach eigenen Angaben mit der Aktion die britische Regierung zu mehr Anstrengungen für die Reduzierung von Treibhausgasen veranlassen.

Die Gruppe erklärte, die Behörden hätten den Drohnenflug mit Störsendern verhindert. Die Polizei nahm am Flughafen zwei Männer fest. Bereits am Donnerstag hatte es fünf Festnahmen im Zusammenhang mit der geplanten Aktion gegeben. Vergangenen Dezember hatten Drohnenflüge am anderen Londoner Flughafen Gatwick zu Chaos geführt.

Die Klimaschützer wollten insbesondere gegen den Plan protestieren, in Heathrow eine dritte Start-und-Landebahn zu bauen und einen sechsten Flugterminal aufzustellen. Hierbei würde der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß von Heathrow von 18 Millionen Tonnen um weitere 7,4 Millionen Tonnen ansteigen, glauben die Aktivist*Innen von Extinction Rebellion.

Obwohl Heathrow seit Jahrzehnten an seiner Kapazitätsgrenze arbeitet, wird der geplante 16,3 Milliarden Euro teure Ausbau zwar von der Geschäftswelt begrüßt, aber von den meisten Londoner*Innen abgelehnt. Die Anflugwege direkt über der Metropole und die Größe des Flughafens verursachen eine immense Luftverschmutzung und einen ohrenbetäubenden Lärm. Sogar Boris Johnson, heute Premierminister, wollte sich noch 2015 unter die Bulldozer legen, um den Flughafenausbau zu stoppen.

Seine Westlondoner Wahlgemeinde ist ebenfalls direkt davon betroffen. „Johnson soll sich uns anschließen und selber eine Drohne fliegen, um seine Entschlossenheit gegen den Heathrow Ausbau zu beweisen“, fordert Extinction Rebellion.

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7 Kommentare

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  • Es ist die Gruppe "Heathrow Pause" fuer diese Aktion verantwortlich.



    XR hat damit nix zu tun.



    Bitte korrigiert euren Artikel.



    Danke.

    • @MusicMario:

      Naja - der Mitgründer von XR, Roger Hallam, hatte wohl die Idee dazu (mitentwickelt) und hat sie auch öffentlich geäussert (zumindest in einem Youtube-Video).

  • Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass das nur ein PR-Gag war? Immerhin haben sie so ohne jeden Aufwand den Fokus auf das Fliegen gelenkt.

    Wer ist denn so blöd (XR sicherlich nicht) und kündigt so eine Aktion Wochen vorher in allen Medien an, wenn man die tatsächlich durchziehen will...ist doch klar, dass die Betreiber Amok laufen.

    Ich find die Leute spitze, ehrlich.

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Was hat eigentlich gegen eine klassische Sitzblockade der Zufahrtswege des Fughafens gesprochen, wenn schon der Großteil der Londoner gegen den Ausbau ist? Riskanter als Drohnen in die Flugbahn von Flugzeugen zu steuern ist das auch nicht. Man stelle sich vor wenn in so einer Situation ein Flugzeug wegen Treibstoffmangel oder Umleitung gezwungen ist im Drohnenschwarm zu landen ;-)

    Wenn wenige "Aktivisten" wirklich in der Lage sind der Mehrheit durch derartige Aktionen ihren Willen aufzuzwingen, entspricht das nicht unbedingt meiner Vorstellung einer Demokratie. Ob es notwendig oder sinnvoll ist mittels totalitärer Mittel eine Veränderung z.B. in Klimaschutz-Angelegenheiten zu zu erreichen ist eine andere Diskussion ;-)

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Andersherum stellt sich mir die Frage: Darf eine Grupppe von Menschen die Gesundheit und Existenz ihrer Mitmenschen bedrohen? Dürfen die Gesamtfolgen CO2-äquivalenten emissionsintensiven Handlungen legitim/legal sein, wenn diese das Klima unumkehrbar lebensfeindlich für Menschen und Tiere macht? Mit Ihren Worten: Dürfen diese Menschen allen Menschen und Tieren diesen Willen ("Ich will Autofahren/fliegen/Kreuzfahrtreisen machen/neueste Elektrische Geräte kaufen/Massen an Tierprodukte konsumieren/im Winter in Deutschland Gebäude aufheizen, dass T-Shirt getragen werden kann oder sie im Hochsommer entsprechend runterkühlen ...") und damit die verbundene Gesamtfolge (Klimakatastrophe=Existenzgefährdung) aufzwingen? Ist das demokratisch?

    • @83191 (Profil gelöscht):

      "Wenn wenige "Aktivisten" wirklich in der Lage sind der Mehrheit durch derartige Aktionen ihren Willen aufzuzwingen, entspricht das nicht unbedingt meiner Vorstellung einer Demokratie."

      Ersetzen Sie "Aktivisten" durch "Lobbyisten" oder "Politiker". Dann gebe ich Ihnen vollkommen Recht.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Mitch Miller:

        Auf Nachfrage Nummer 1:



        Tjaaa..Das ist eine gute Frage. Ein großer Teil der westlichen Welt hat sich scheinbar dazu entschlossen den persönlichen Luxus über die Existenz der nächsten/übernächsten Generation zu stellen. Unabhängig ob dieser Große Teil die Mehrheit darstellt oder nicht (denn dann wäre es ja demokratisch), hat es unser Gesetzgeber leider gestattet.

        Auf den Hinweis @Lobbyisten:



        Das würde ich so auch unterschreiben.