: Polizei rammt Greenpeace
Berlin(taz) - Ein Boot der Hafenpolizei in Antwerpen hat am Mittwoch abend das Flußschiff „Beluga“ samt einem Schlauchboot von Greenpeace schwer beschädigt. Laut Greenpeace griff die Polizei ein, als die Gruppe dem Giftmüllverbrennungsschiff „Vulkanus II“ in Antwerpen die Ausfahrt aus einer Schleuse verwehren wollte. Das Polizeiboot habe ein Schlauchboot samt Besatzung zwischen den Bordwänden eingequetscht und die „Beluga“ gerammt. Mitglieder der Crew seien leicht verletzt worden. Man hatte verhindern wollen, daß die „Vulkanus II“ ausläuft, um auf hoher See 3.000 Tonnen hochgiftigen Sondermüll aus Frankreich und Spanien zu verbrennen. Letzte Woche hatte der spanische Regierungschef Gonzales dem Betreiber des Schiffes, überraschend untersagt, den Giftmüll vor der spanischen Küste zu verfeuern. Die „Vulkanus II“ war daraufhin nach Antwerpen gefahren, wo sie knapp zwei Tage lang an die Kette mußte, weil Greenpeace bei den Behörden die „illegale Einfuhr von Sondermüll“ bemängelte. Am Mittwoch bekam das Schiff freie Fahrt. Heute will Greenpeace erneut versuchen, die „Vulkanus II“ zu stoppen.
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