: Polizei gelassen
Die Berliner Polizei sieht sich einem Nahost-Gipfel in der Hauptstadt gewachsen. Gewerkschaft erkennt Risiken
Die Berliner Polizei sieht einem möglichen Zusammentreffen von Palästinenserpräsident Jassir Arafat und Israels Außenminister Schimon Peres in der deutschen Hauptstadt gelassen entgegen. „Da wir schon eine Vielzahl von Staatsbesuchen bewältigen mussten, wäre das nichts Neues“, sagte gestern der Sprecher der Berliner Polizei, Karsten Gräfe. Selbstverständlich werde das Szenario aber bereits gedanklich durchgespielt.
Derzeit gehe man davon aus, dass die Zahl der vorhandenen Beamten ausreiche, um das Treffen zu sichern. Allerdings seien noch keinerlei Rahmenbedingungen eines solchen Treffens bekannt, zu dem sich Arafat am Dienstag bereit erklärt hatte.
Die Gewerkschaft der Polizei warnte indes vor einem Sicherheitsrisiko wegen Personalmangels bei der Berliner Polizei. Bis heute seien die notwendigen zusätzlichen Kräfte vom rot-grünen Übergangssenat nicht bewilligt worden, erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Peter Trapp. Der Personalabbau um bis zu 6.000 Beamten mache sich in allen Bereichen bemerkbar. Ereignisse mit hoher Sicherheitsstufe könnten dann nicht mehr ausreichend geschützt werden. DPA
brennpunkt SEITE 4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen