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Polizei belastet

■ Gutachten zum Pogrom in Rostock

Rostock (AP/taz) – Der Generalstaatsanwalt von Mecklenburg- Vorpommern, Alexander Prechtel, hat die Existenz eines Gutachtens bestätigt, in dem der Polizeiführung des Landes schwere Fehler bei den Rostocker Krawallen im August 1992 vorgehalten werden. Ein entsprechender Bericht des Polizeidirektors a.D. Gerhard Klauschies sei allerdings nur ein Teil des noch nicht abgeschlossenen Gutachtens, sagte Prechtel gestern. Nach dem vom Nachrichtenmagazin Der Spiegel zitierten Papier sollen der damalige Rostocker Polizeichef und heutige Chef des Landeskriminalamtes, Siegfried Kordus, sowie Einsatzleiter Jürgen Deckert „eindeutig gegen Vorschriften“ gehandelt und damit Menschen in Lebensgefahr gebracht haben.

Inzwischen hat der Obmann des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, Manfred Rißmann (SPD), personelle Konsequenzen in der Polizeiführung des Landes gefordert. Versäumnisse und Fehler, so Rißmann, lägen nicht nur bei Kordus und Deckert, sondern auch beim leitenden Polizeidirektor des Landes, Hans Heinrich Heinsen.

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