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Politologin über Piratenpartei"Die Antifeministen dominieren"

Die Piratenpartei findet, dass Geschlechter keine Rolle mehr spielen sollen. Was so fortschrittlich klingt, geht in der Praxis nach hinten los, sagt Genderberaterin Regina Frey.

"Die Geschlechterpolitik der Piraten ist bisher, gelinde gesagt, nicht schlüssig." Bild: dapd
Heide Oestreich
Interview von Heide Oestreich

taz: Frau Frey, die Piraten haben die Geschlechter restlos dekonstruiert, sie spielen keine Rolle mehr für die Partei, behaupten sie. Ist das nicht schön?

Regina Frey: Ja, großartig. Nur leider nicht real. Auf ihrer Berliner Landesliste ist unter 15 Personen eine Frau. Geschlecht als Kategorie ist offensichtlich sehr wirkungsmächtig in der Partei.

"Wo kein Geschlecht, da keine Diskriminierung" meinen die Piraten, ist das nicht logisch?

Das ist ein Kurzschluss. Damit werden nur alle gesellschaftlichen Strukturen ignoriert, die diskriminierend wirken. Das wissen die Piraten auch, darauf nehmen sie auch Bezug. Ihre Geschlechterpolitik ist bisher, gelinde gesagt, nicht schlüssig.

Sie selbst arbeiten auch an der Dekonstruktion von Geschlecht, was machen Sie anders?

Bild: privat
Im Interview: REGINA FREY

ist 45 und Politikwissenschaftlerin. Sie leitet das "Gender-Büro". Dort berät und evaluiert sie Organisationen, die geschlechterpolitisch sensibler werden wollen.

Ich versuche auch auf eine Welt hinzuarbeiten, in der es egal ist, ob man alt oder jung, groß oder klein, männlich oder weiblich ist. Wir sind aber leider noch nicht so weit. Und bis dahin brauche ich Geschlecht als Strukturkategorie, um zu verstehen, wo Diskriminierungen liegen und sie dann auch abzubauen.

Was würden Sie den Piraten denn empfehlen?

Erst einmal sollten sie professionell mit Diskriminierungen umgehen. Es gibt Strategien und Methoden, Chancengleichheit umzusetzen, damit könnten die Piraten sich mal beschäftigen.

Da könnte es dann um Frauenförderung gehen, das mögen die Piraten nicht.

Ja, Gleichstellung wird auf die Quote reduziert und dagegen gibt es viel undifferenzierte Polemik. Aber es gibt auch einige Aktive mit sehr differenzierten und progressiven Vorstellungen. Innerhalb der Partei gibt es eine große Kontroverse zum Thema, was gut ist. Leider wird sie teilweise polemisch geführt wird, gerade aus der Männer AG heraus.

Klingt, als brauchten die Piraten dringend eine Quote.

In der jetzigen Struktur der Partei als Netzwerkpartei ist es schwierig, eine Quote einzuführen. Das ist ja Instrument von oben. Und die Partei ist derzeit nicht so gestrickt, dass sie die Quote für sich als sinnvolles Instrument nutzen könnte.

Was könnte man statt der Quote geschlechterpolitisch machen?

Die Piraten könnten sich zum Beispiel fachlich mit Geschlechterstrukturen in IT-Berufen befassen. Die geschelchterstereotype Berufswahl ist ja mit ein Grund, warum in der Piratenpartei so wenig Frauen sind.

Stattdessen arbeitet die AG Männer mit den Männerrechtlern von Agens und Manndat zusammen, die Männer vor allem als Opfer von Frauenpolitik thematisieren.

Ja, das ist ein großes Problem für die Partei. Diese AG widerspricht komplett dem postmodernen Ansatz des Programms. Die Partei macht sich mit dieser AG für die rechte Szene anschlussfähig. Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ. Ich lese Ihnen das "Zitat des Tages" von dieser Seite vor: "Die muslimische Invasion Europas brächte nicht nur Nachteile: Feminismus, Gender Studies und Regietheater würden immerhin verschwinden."

Diese antifeministische Gruppe ist derzeit sehr sichtbar bei den Piraten. Diejenigen, die eine geschlechterpolitisch ausdifferenzierte Haltung haben, sind in der Partei wohl derzeit in der Minderheit.

Für wie feministisch halten Sie die Frauen in der Partei?

Ich kann das nur aufgrund der Reaktionen auf meinen Blog einschätzen. Da gab es ein breites Spektrum. Frauen, die gendertheoretisch sehr fit sind und auch Frauen die das Thema für erledigt halten. Ich habe auf meinen kritischen Beitrag zu ihrer Geschlechterpolitik eine recht flapsige Antwort von einer Frau bekommen: Man könne ja keine Frau zwingen, bei den Piraten mitzumachen.

Es gibt auch Antiquotenfrauen: Wir haben das nicht nötig und wir diskriminieren ja niemanden. Sie übersehen dann, dass Diskriminierung sehr subtil stattfindet, oft über einen bestimmten Habitus und über die Auf- und Abwertung bestimmter Männlichkeits- und Weiblichkeitsmuster. Sie führen aber dazu, dass sich bestimmte Menschen von den Piratenangesprochen oder nicht angesprochen fühlen. Darüber nachzudenken, das würde sowohl Männern als auch Frauen in der Partei weiterbringen.

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189 Kommentare

 / 
  • P
    Physiker

    Ist es die Schuld des Dings, wenn Frauen sich zu diesem nicht so hingezogen fühlen?

    So lange Frauen nicht aktiv verhindert wird das Ding zu benutzen, ist es die Schuld der Frauen, es nicht zu tun.

     

    Die Frauen sollten sich die Frage stellen, warum mach ich nicht mit?

    Alles andere ist hätscheln und zu Füßen kriechen.

     

    Hier noch ein paar echte Quotenfrauen:

    Christina Schröder. Legal durch die Dissertation gemogelt, erfüllt sie die Doppelquote Hessen + Frau

     

    Nahles: *ohne Worte*

  • A
    alekto

    @alex kramer:

     

    - an "genderberatung" is nix diskriminierend. das bezieht sich ja nicht nur auf weibliche gender, sondern auf ALLE

    - doch, die piraten HABEN ein frauenproblem. sonst gäbe es mehr. die hälfte der leute, die ihr repräsentieren wollt, SIND aber frauen.

    - von peitschen und die frauen zu etwas zwingen sprechen nur Sie und andere angstbeißer. das hat weder die genderberaterin noch sonstwer vorgeschlagen. statt an zwang zu denken (das war echt Ihr erster gedanke? daß zwang gefordert wird, nur weil ein existentes problem benannt wird? das sagt mehr über Sie aus als über die genderberaterin!!!), sollte man sich vllt mal einfach "nur" fragen, weshalb es bei den piraten so wenig frauen gibt und was man daran ändern könnte

    - KEINE der existierenden quoten bevorzugt unterqualifizierte frauen einem höher qualifizierten mann. keine. erstmal über quoten informieren, bevor man lästert. eine quote, bei der frauen bevorzugt werden, greift IMMER nur dann, wenn beide gleich/ähnlich gut qualifiziert sind

     

    @reinhardt: schwarzer ist keine quotenfrau. die hat sich allein und außer konkurrenz hochgearbeitet. oder nennen Sie mir doch bitte den mann, den schwarzer ausstechen mußten, um beispielsweise den posten als emma-chefredakteurin zu bekommen... meine güte, wie kann man sich mit seiner unwissenheit nur derart lächerlich machen!

  • S
    Samuel

    Wer als Mann Feminist oder Antifeminist ist hat ein Ding an der Waffel, ebenso wie diese Geschlechterdiskussionsgläubiginnen. Es gibt nur Menschen und Tiere, wobei ich viele einfältig isolierte Denkende/innen diesen trivialen Geschlechterdiskurses eher zu letzterer Spezies rechnen würde.

  • PD
    Pirmin der Echte

    @Pirmin A,

    du kennst dich mit dem menschlichen Körper nicht aus. Schon mal gehörz dass Frauen Eier haben, Eierstöcke, Eileiter, Eisprung.... Wahscheinlich nicht dein Thema. Wenn Du nicht verstehst, dass Hoden als Eier positiv besetzt werden können, als auch Eier von Frauen positiv besetzt werden können, dann muss du es sein lassen.

    Aus einer anderen Sicht:

    Die Aussage von Oliver Kahn bezieht sich ausschließlich auf Männer beim FC Bayern München. Das heißt, er will damit sagen,dass seine damaligen Teamkollegen keine Eier haben bzw. mal anfangen sollten auf dem Palzt richtig ran zu gehen! Mir zeigt das, dass Du keine Ahnung von Fußball hast.

     

    Noch eine andere Sicht: Warum Du dich nicht damit auseinandersetzt, warum Pirmin G. behauptet, dass ohr Antifeminsten eher Stubenhocker wärt und nix könnt bzw. anscheinend manchmal bei einem bisschen Gegenwind davon rennt ist doch typisch:

    inhaltlich haben Antifeministen nix drauf

    oder anders gesagt sind, halt keine richtigen Männer!

  • PA
    Pirmin A.

    Nun,

    ich bin eine Frau, halte von FeministInnen nichts aber auch gar nichts.

    Um es mit Oliver Kahn zu sagen: Wir brauchen Eier.

    Die haben die FeministInnen nicht.

  • PG
    Pirmin G.

    Nun,

    ich bin ein Mann , halte von Antifeministen nichts aber auch gar nichts.

    Um es mit Oliver Kahn zu sagen: Wir brauchen Eier.

    Die haben die Antifeminsten nicht.

     

    Auch wenn dieses Olli Kahn-Bild etwas sexistisch sein sollte, muss ich sagen,

    Antifeministen haben eigentlich nichts für uns Männer getan. Einen Großteil der positiven Errungenschaften für uns, etwa, dass mehr über Männergesundehuit geredet wird, dass Männer mehr darüber reden, wie es ihnen geht, das Gewalt gegen Männer stärker als sehr schlechtes Lebensmerkmal bzw. Desaster in die Öffentlichkeit gerückt wurde usw. usw. hat nichts aber auch gar nichts mit den Antifeministen zu tun, auch wenn die versuchen, das so darzustellen.

    Der Großteil der Antifeministen hat einfach nichts auf dem Kasten und sind (e-mail)Stubenhocker, was sie sich ja selbst auch vorwerfen oder lassen sich, wie Bruno Köhler vom manndat-Verein, jämmerlich in die Flucht schlagen durch "billige" Störungen auf Podiumsdiskussionen.

    Anspruch und Wirklichkeit der Antifeminsten ist halt weit auseinander: von den Feministinnen habe man die Schnauze voll, andererseits aber doch Stubenhocker und Wegrenner.

    Da lege ich als Pirat (!) doch lieber noch einen Gang hoch und kann stolz verkünden: Ich bin Pirat und Anti-Antifeminist!

    Und ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass wir noch feministsicher werden!

  • R
    Reinhardt

    Ich hoffe doch sehr, dass unter Männern weltweit die Antifeministen dominieren, sonst können sie sich gleich alle sinnlos kreischend in Häkelkursen anmelden. Dann hätten wir nur noch verantwortungslose und ruinöse Quotendamen wie Merkel und Schwarzer auf der Welt, die die Menscheit ins Verderben stürzen. Gott möge das iSd Zukunft der Menschheit verhindern.

  • AK
    Alexander Kramer (AlexKramer)

    Guten Morgen.

    Also ich muss erstmal den Begriff "Genderberaterin" anzweifeln. Alleine das es so etwas gibt finde ich schon diskriminierend. Es klingt so als wären Frauen kleine Tiere die Fürsorge benötigen. Na vielleicht ist das an einiger Stelle ja sogar so. Aber ich werde mich an dieser Stelle auch noch einmal wiederholen.

     

    Innerhalb der Piraten gibt es KEIN FRAUENPROBLEM. Die Meiden forcieren eines. Denn innerhalb der Partei wird natürlich auch darüber diskutiert. So exisitert (wie auch in Facebook schon an einigen Stellen bemerkt wurde) eine AG Frauen, AG Gender und ich persönlich arbeite derzeit mit an der AG 2X - eine Arbeitsgemeinschaft die sich damit beschäftigt wie man die Piraten für Frauen attraktiver machen kann. Das ändert jedoch nichts an meiner Aussage. Ein Problem sehen weder ich noch die Frauen innerhalb der Piratenpartei. Wie stellen Sie sich das denn vor: Sollen wir mit der Peitsche auf die Frauen los gehen und dazu zwingen wichtige Ämter zu übernehmen? Man kann doch niemanden zwingen.

     

    NEIN: Es ist eher schon bedenklich, dass Frauen bei Positionswahlen bevorzugt werden weil Sie eben Frauen sind. Hier könnte es schon passieren, dass eine unterqualifizierte Frau einen Posten besetzt für den es auch einen hochqualifizierten Mann gäbe.

     

    Was wir tun müssen ist gegen Meinungen wir IHRE vorzugehen. Diesem falschen Bild entgegenzuwirken und den Frauen in diesem Land beizubringen das es innerhalb der Piratenpartei genug Themen gibt die JEDEN etwas angehen. Ich kann solche Artikel nicht verstehen.

     

    Ach und zum Schluss sei gesagt. Unser System wird ebenfalls noch nicht verstanden. Anstatt diese Dinge in der Presse breitzutreten und zu sagen "Die Piraten sollten..." wirken Sie doch aktiv mit!? Die AGs sind jedem frei zugänglich. Bringen Sie doch Ihre Vorschläge mit ein. DAS wäre Produktiv.

     

    Und: Vielleicht bezieht man in Zukunft auch die Piraten in solche Gespräche mit ein. Oder Sie bringen einen zusätzlichen Artikel mit einem Interview VON den Piraten. So geht das nicht.

     

    Grüße,

    A. Kramer

  • P
    Peter

    In Österreich haben wir nicht so sehr das Problem mit den Antifeministen innerhalb der Piraten. Wobei unser Parteiporgramm auch (noch so gut wie nichts zu Geschlechter- und Familienpolitik) nichts zu gender sagt.

     

    Aber wir arbeiten daran und ich kann versprechen, dass wir eher, wenn auch eher ansatzweise, "feministisch" drauf sind, als antifeministisch bzw. wir uns natürlich die Debatten in Deutschland auch angeschaut haben und zumindest ein wenig in Berlin beim Wahlkampf mitgewirkt haben und die Crews mit denen wir in Berlin zu tun haben, sind vollommen gegen die Antifeministen und die sagen auch, dass die Antifeministen keinen Einfluss innerhalb der Piraten haben und von den geplanten Verbesserungen im Parteiprogramm der Piraten in Deutschland zu gender-Sachen sicher nicht begeistert werden sein:

     

    Ich sage es mal so:

    In Deutschland werden sich die Piraten weiter der linken gender Bewegng annähern, in Österreich werden wir sicher eher pro-feministisch wahrgenommen werden. Wenn das, ehrlich gesagt, aber nur ein sehr kleiner Teil unserer Aktivität darstellt. Wir unterhalten aber z.B. ganz gute Kontakte zu einigen Autorinnen der "Zeitschrift" an.schläge bzw. haben nach einer Kritik dieser Frauen einige Gespräche gehabt, Wien ist halt "klein". Und heraus kam, die beraten uns kostenlos, nicht alles gefällt uns, aber z.B. Wir machen mit wenn es um Verhinderung der Gewalt gegen Frauen geht, wenn es um Verhinderung häuslicher Gewalt geht und uns ist inzwischen auch klar, dass unsere geschlechtliche Zusammensetzung etwa im Vorstand nicht ganz "gerecht" ist. Deswegen machen wir ab Oktober massiv Werbung und wollen mehr Frauen als Mitglieder gewinnen.

    Und wir haben uns auch inzwischen ausgiebg mit den sogenannten Männerrechtlern auseinandergesetzt und uns von Andreas Kemper beraten lassen und müssen sagen, mit so einer altbackenen Männerpolitik wie es diese Männerrechtler tun, wollen wir nichst zu tun haben.

  • J
    Jochen

    Noch ein Witz der unter PiratInnen kursiert über die Antifeministen.... im Zusammenhang, wenn ein Kind nen Antifeministen als Vater haben sollte, was ja auch schon blöd genug ist, aber dann muss sich das Kind auch noch z.B. folgenden Spruch anhören:

     

    "Dein Vater kauft Obst Bei Apple!"

     

    Nun, das muss mensch nicht geil finden, aber solche Witze sind bei uns inzwischen schon ein wenig "gang und gäbe".

  • R
    Ralf

    Ich bin ein Mann (und Pirat), der sich während des Studiums intensiv mit Gender Studies beschäftigt hat. Ich bin ein großer Fan der Gleichberechtigung. Und was ich Leuten gern erkläre, die sich so äußern, wie Frau Frey: Sie diskrimieren Frauen indem Sie sie ständig auf ihr "Anderssein" reduzieren. Lesen Sie mal Laura Mulvey oder Kaja Silverman ...

     

    Eine Pflichtfrauenquote ist diskrimierend, nicht die Realität!

  • J
    Jochen

    Es gibt ja unter vielen Piraten den "Witz":

     

    Ein bisschen Gegenwind,

    und der Kevin Fuchs springt vom Schiff,

    nimmt sich das Rettungsboot

    und rudert mit angstverzerrtem Gesicht zurück

    zur Insel der Antifeministen

     

    Nun, man mag das witzig finden oder nicht, nach dem "Desaster von Konstanz", wo die Antifeministen so richtig einen vor den Bug bekommen haben innerhalb der Piratenpartei und daraufhin Kevin Fuchs, der Gründer AG Männer davonlief, weil die Pirat-innen laut ihm zu feministsich seien,

    sind die Antifeministen nun wieder auf ihrer einsamen Insel "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land" selbst-verbarrikadiert.

    Da ist ja das "Bundesforum Männer" noch aktiver!

  • SF
    Sven Fuchs

    Liebe taz,

     

    ist das wieder ein versteckter Satireartikel?

     

    Grüße :)

  • PM
    Peter Müller

    Dedr Artikel ist ja echt gruselig. Die Frau scheint ein ziemlich Geltungsbedürnis zu haben.

     

    War die einmal auf einer Piratenevranstaltung hat hat da irgendeine Form von Diskriminierung festgestellt? Wohl kaum!

     

    Wenn mehr Frauen mitmachen, werden bei den Priaten auch mehr Frauen Ämter ausfüllen. Mitmachen darf jeder - sogar z.T. Nichtmitgliederinnen.

  • WH
    waldemar hammel

    das gesamte gender-gequake reduziert sich eigentlich auf den ganz allgemeinen begriff "diskriminierung", die lt. menschenrechten und dem brd GG verboten ist.

    und werden frauen hierzulande diskriminiert? ja! in welchem bereich besonders? im finanziellen!

    sog. "emanzipation der frau" beginnt demnach im finanziellen bereich, und falls sie dort nicht beginnt, ist alle weitere diskussion darum inhaltslos und nur show.

    wenn ein männerstammtisch keine frauenquote hat, dann ist dies keine diskriminierung, sondern eine sozial legitime rollen-spielweise, wenn dies bei einer "piratenpartei" so ist, dann gilt dasselbe, solange frauen ein barrierefreies mittun möglich ist.

    es wäre bestimmt sehr gut, sich mit der piratenpartei themen-inhaltlich auseinander zu setzen, und nicht mit dem versuch, mithilfe von genderigen nebelbomben diese partei diskreditieren zu wollen.

  • F
    Fabian

    Dass Ablehnung von übertriebenem "gendering" direkt als Anti-Feminismus gesehen wird ist interessant. Da hat die TAZ ja wirklich ein nettes Haar in der Suppe gefunden. Von einer bekennenden Antifeministin wie der Überschrift zu entnehmen ist nichts zu lesen und die AG Männer als ultrarechts zu bezeichnen gleicht schon einem Schmierenstück. Es geht nicht um Links oder Rechts, sondern Oben und Unten.

  • L
    Luxushotel

    Quote vor Kompetenz und es wird weiterhin steil Bergab gehen mit unserem Land. Bravo!

  • J
    Jochen

    Tja ihr lieben Antifemisten,

     

    da habt ihr aber Pech gehabt!

     

    Ihr hattet Eure Chance bei den Piraten Einfluss zu nehmen,

    selber Schuld wenn ihr Euch von ein paar feministisch-queeren Aktionen (siehe Konstanz) abschreken lasst !

     

    Inzzwischen sind wir besser vernetzt und queer-feministsiche Politik ist innerhalb der Piat_innen einigermaßen angekommen, auch wenn Frau Frey das erst auf einer Demo gegen den Papst merkt!

     

    Tja, ihr Antifeminsten müsst dann wohl zu den Grünen, da sind mehr Antifemisten als bei uns!

    hoho

  • LM
    Lieschen Müller

    Nun bin ich aber enttäuscht von Ihnen, Frau Frey. Da gebe ich mir so viel Mühe, Otto Normalverbraucher zu erklären, was sie meinen ...und da rudern Sie einfach zurück... wie soll ich das Otto nun erklären?

     

    Kennen Sie übrigens die Geschichte von den Möpsen? Die bekamen ein Psycho-Training, dass sie Jagdhunde seien. Und weil der Weg so lang und die Beine so kurz, wurden sie auch zur Jagd getragen und dem Wild wurde gesagt: "Steh´still, der Mops braucht ´was zum Fressen." Nun ist der letzte Mops aus dem Programm verhungert... traurig, nicht wahr?

     

    "Blödsinn", meinen Sie? Ganz recht, geht wohl vielen anderen Menschen auch so, die ihre bisherigen Parteien wegen des permanenten Gender-Gedönses nicht mehr wählen wollen, weil sie sicher sind, dass da in der BRD nichts Sinnvolles mehr zu tun ist und sie Unsinn nicht mittragen wollen.

     

    Eigentlich -obwohl ja die taz-headliner mehr schuld sein sollen- haben Sie doch jetzt bei den Piraten etwas gut zu machen ... wie wäre es, Sie bemühen sich, die Genderdiskussionen in den anderen Parteien zu verstärken?

  • H
    Hannah

    Bevor an den Ausgaben im Sozial- und Gesundheitssystem durch die etablierten Parteien gespart wurde, sollte man doch die horrenden Ausgaben für diesen abwegigen Genderbreich zunächst einsparen. Doch dann könnte sich diese Nische mit ihren abwegigen Konstruktionen nicht mehr über Wasser halten. Oder haben Sie schon mal eine Genderlabererin auf dem Wochenmarkt eines x-beliebigen Dorfes stehen und ihre Ver-beratungsleistung verkaufen sehen? Sie würde wohl keine einzigen Kunden finden und wäre primäre Hartzbezieherin - denn das sind Dinge die die Welt nicht braucht, die Befassung vertane Lebenszeit!

  • SS
    Seiten Sprung

    @Regina Frey

     

    Ok, dann muss der Vorwurf "die Antifeministen dominieren" ist doch Blödsinn wohl an die headliner der taz gehen.

     

    Aber, was unterscheidet denn die Überschrift von ihrer Aussage "Diese antifeministische Gruppe ist derzeit sehr sichtbar bei den Piraten."

     

    Ich würde ja sagen, dass auch diese Aussage falsch ist!

    1. das derzeit stimmt nicht (mehr); bzw. stimmte diese Aussage überhaupt irgendwann einmal; ok, dieser unsägliche Artikel über Jungen in der "Zeitschrift" der Piraten, das war bescheuert

     

    2. Ich kann die antifeministische Gruppe in BErlin eigentlich gar nicht wahrnehmen, bundesweit sind sie auch nicht sehr sichtbar

     

    Die eigentliche Frage ist doch, was machen genau die anderen Gruppen innerhalb der Piratenpartei, die sich mit Geschlecht beschäftigen: etwa der "Kegelclub" ?

     

    Und dass Sie kein Interesse daran haben, dass ihr Interview parteipolitisch instrumentalisiert wird mg ich ja glauben, aber das Interview ist halt in der taz. Tja.

     

    Und dass wir hier auf antifeministische Trolle treffen ist doch auch klar!

  • J
    JOHA

    Man kann kucken wo man will:

     

    bei den Jungen Piraten:

    1. Vorsitzende: Julia

    2. Vorsitzende: Susanne

     

    (beziehungsweise, d.h. also, die stellvertretende Vorsitzende der bundesweiten Jungen Piraten zieht in BErlin ein)

  • J
    Jechon

    Inhalte ankucken ?

     

    Gefordert wird im Programm der Piratenpartei in NRW u.a.:

     

    1.

    "Die Piratenpartei lehnt die Erfassung des Merkmals "Geschlecht" durch staatliche Behörden ab. "

     

    Das ist ein Kern der Forderungen, die an zweigeschlechtlicher Zuordnung gemacht werden und in Praxis noch lange nicht umgesetzt worden sind,

    sprich, mit dieser Forderung steht die Piratenpartei der Queer-Bewegung sehr sehr nahe!

     

    2.

    "Der Zwang zum geschlechtseindeutigen Vornamen ist abzuschaffen. "

     

    Ebenso.

     

    3.

    "Geschlechtszuordnende Operationen bei Kindern sind abzulehnen, wenn deren Selbstbestimmung dadurch eingeschränkt wird."

     

    Tja, auch das steht der "queeren" BEwegung doch extrem nahe bzw. ist Kernforderung wenn es um das Thema Menschenrechtsverletzung an intersexuellen Menschen geht.

     

    4.

    "Weltweite Anerkennung und Schutz selbstbestimmter geschlechtlicher oder sexueller Identität bzw. Orientierung " ......

     

    Nun, das ist doch mindestens so weit wir bei den Grünen oder den Linken an dem Thema

     

    bzw. es wird fortgeführt:

    "Verfolgung aufgrund der geschlechtlichen oder sexuellen Identität bzw. Orientierung ist Unrecht. Wenn solche Verfolgung im Herkunftsland offiziell oder inoffiziell von staatlicher oder nichtstaatlicher Seite betrieben wird, muss sie als Asylgrund anerkannt werden. Die Betroffenen müssen ihre Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung hierfür nicht nachweisen. "

     

    Nun, Geschlecht als Verfolgungsgrund anzuerkennen, ist doch geschlechterpolitisch schon einiges.

     

    5. und noch einiges mehr.

     

    Fazit:

    Frau Frey nimmt eine bundesweite AG, die unbedeutend ist und ignoriert extrem viel anderes zum Thema Geschlecht was emanzipatorisch ist....

  • RF
    Regina Frey

    Was für eine Diskussion...

    Ich sag jetzt doch noch etwas dazu. Zunächst, danke an alle, die mich hier verteitigt haben.

    Gestern auf der Demo hatte ich auch ein sehr nettes Gespräch mit einem Piraten. Ich fand ihn ziemlich reflektiert in Sachen Gender und wir haben verabredet, dass ich mal bei einer Crew aufkreuze.

     

    Es ist widerwärtig, wie hier aus der Anonymität heraus rumgestänkert wird. Aber (und das haben ja auch einige gesagt), das hat ja den schönen "was zu beweisen wäre"-Effekt. Es ist schon erstaunlich, dass es Menschen gibt, die nicht merken, dass bestimte Aussagen sehr viel mehr über sie selbst aussagen als über ihre Zielperson. Also, verausgabt Euch hier gerne alle, Trolle dieser Welt, Ihr seid sehr aufschlussreich.

     

    Dann: Ich habe im Interview nicht gesagt, dass bei den Piraten insgesamt die Antifeministen dominieren. Da waren die headliner der taz leider einen Tick zu "kreativ". Ich finde es gut, dass es die Piraten gibt, finde auch viele politische Ziele richtig und wichtig und finde es auch nicht ok, wenn sie wegen der Gender-Baustelle in Gänze politisch negativ bewertet werden. Ich habe weder Interesse an einem Beratungsauftrag für die Partei noch an einer parteipolitischen Instrumentalisierung gegen sie über das Thema. Ein schönes Wochenende und beste Grüße von der "professionellen Gender-Tante".

  • LM
    Lieschen Müller

    Die Piraten in Berlin haben nicht zu wenig Wähler, sondern zu wenig Mandatsträger. Warum sollten sie sich also fragen, wie man rote Teppiche für Frauen strickt?

  • J
    Joachen

    Logische Schlussfolgerung:

     

    Diee einzige Konsequenz aus den aus meiner Sicht undifferenzierten und sehr einseitigen Darstellung von Frau Frey ist,

     

    bei den Pirat_innen mitzumischen.

     

    Die Antifeministen hatten es probiert und sind gescheitert, weil die Pirat_innen zu feministisch seien.

     

    d.h. wenn sich Frauen für die Inhalte der Pirat_innen interessieren, dan reingehen

     

    wenn Menschen die Pirat_innen als Alternative sehen, aber mit der geschlechterpolitischen Aktivität noch unzufrieden sind,dann reingehen.

     

     

    Inhaltlich schwache Kritiken wie die von Frau Frey tragen mit Sicherheit nicht dazu bei, dass sich auf deisem Gebiet irgendetwas ändert: Alle informierten Pirat_innen müssen sich doch an den Kopf fassen, wenn geschrieben wird, dass Antifeministen dominieren.

  • P
    Physiker

    @Robert:

    Physik funktioniert, sonst haetten Sie Ihr Geschwurbel nicht posten keonnen.

    Genderforschung und die uebrigen Baumvernichter sind diesen Nachweis noch schuldig.

    Bis dahin sehe ich es als unwissenschaftliche politische Stroemung und wenn ich nett bin als Cargo Kult Wissenschaft.

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult-Wissenschaft

  • R
    Robert

    "Für einen Physiker und auch für Physikerinnen ist Genderforschung keine ernstzunehmende Wissenschaft, da man weiß die Spreu vom Weizen zu trennen."

     

    selten so gelacht! klar nimmt der wissenschaftliche malestream die kritik an ihren methoden und erkenntnistheorien nicht ernst. würde ja auch ihre einfaches, positivistisches weltbild ins wanken bringen, mal bei evelyn fox keller nachzulesen.

    klar auch, dass noch nichtmal die kulturgeschichte der naturwissenschaften und ihre entstehung in einem androzentrischen wissenschafts- und techniksystem, in einer patriarchalen gesellschaft auch nur GEDACHT werden.

    komplettabschottung hilft immer, lieber physiker!

    • @Robert:

      Das ist hier nicht Thema. Aus naturwissenschaftlicher Perspektive ist "Genderforschung" bestenfalls Wildern bei den Soziologen.

       

      Am Maßstab naturwissenschaflicher Methodik ist "Genderforschung" bestenfalls Weltanschauung, aber keine Wissenschaft!

  • Y
    Yadgar

    @Hugo Barth:

     

    "Seit wann ist "eigentümlich frei" ein "ultrarechtes Organ"?"

     

    Lesen Sie mal das hier: http://ef-magazin.de/2009/07/31/1382-erik-maria-ritter-von-kuehnelt-leddihn-katholisch-rechtsradikal-und-liberal

     

    ...und das ist nicht irgendein Gastschreiber, sondern André Lichtschlag, der Chefredakteur himself!

     

    Also, was soll ein Medienportal, das Gestalten wie Erik Ritter von Kühnelt-Leddihn ("Demokratie ist Vater-, Königs- und Gottesmord", aus "Luftschlösser, Lügen und Legenden") und Nicolas Gomez Davila hochleben lässt, anderes sein als ultrarechts? Vielleicht nicht rechts nach Art der Nazis, aber auf jeden Fall erzreaktionär! Und sich dann dabei auch noch für "liberal" oder gar "anarchistisch" zu halten, das erfordert schon ein Maß an Abgedrehtheit, das hoffentlich in der richtigen Welt außerhalb des Internets nicht nennenswert verbreitet ist...

  • H
    Holger

    An mazza (Kommentar von 15:43 Uhr):

    Bitte, lies die Kommentare hier (und ignoriere zum Wohle der eigenen Gesundheit die tatsächlichen Maskulinisten), dann fallen einige Deiner Kritikpunkte bereits weg.

    Es gibt keine "Männerquote" bei den Piraten, jedenfalls keine Geregelte. Dass tatsächlich weitaus mehr Männer als Frauen in der Piratenpartei Mitglieder sind, hat Gründe, die sich nicht in Antifeminismus bzw. Sexismus finden lassen. Es ist eben einfach die Technikaffinität, die die meisten Mitglieder überhaupt zu den Piraten geführt hat. Dass diese eher bei Männern denn bei Frauen zu finden ist, entzieht sich (bis auf Weiteres) der Einflussnahme der Piraten.

    Auf kurz oder lang wird sich die PP da (hoffentlich) breiter aufstellen und damit wohl auch mehr Anreize für das weibliche Geschlecht bieten. Solange das nicht der Fall ist, ist die Piratenpartei aber noch lange nicht antifeministisch.

    Bzgl. der "AG Männer" wurde bereits mehrfach angeführt, dass diese keinen breiten Rückhalt innerhalb der Partei hat. Jedes Mitglied kann nach Belieben eine AG gründen, das steht innerhalb einer möglichst freien Partei nunmal jedem Mitglied frei. Das heißt aber entsprechend nicht, dass diese AG offizielle Positionen der Partei vertritt oder eine Mehrheit besitzt.

    Dir gefällt etwas nicht? Dann werde Parteimitglied und beteilige Dich daran, es zu ändern. ;-)

  • P
    Physiker

    Für einen Physiker und auch für Physikerinnen ist Genderforschung keine ernstzunehmende Wissenschaft, da man weiß die Spreu vom Weizen zu trennen.

  • J
    Jochen

    "Innerhalb der Partei gibt es eine große Kontroverse zum Thema, was gut ist"

     

    Da müsste es doch zumindest der Anspruch von Frau Frea oder zumindest der Interviewerin sein, die Kontroverse in irgendeiner Art und Weise darzulegen. Der Vorwurf an die beiden ist aus meiner Sicht an dieser Stelle nicht abzuweisen, dass sie die Piratenpartei "diffarmieren" wollen oder auf einem "Auge blind sind". Die Frage an Frau Frey wäre notwendig: was sind der die Akteur_innen der "großen Kontroverse" ?

     

    "Diese antifeministische Gruppe ist derzeit sehr sichtbar bei den Piraten"

    Das kann nicht der Ernst sein von Frau Frey. Auch hier fehlt es wieder an Belegen. Ein bisschen nervt dieses aus meiner Sicht billige "bashing" doch. Ganz ehrlich Frau Frey, eine inhlatliche Kritik mit Belegen wäre durchaus sinnvoll.

     

    Und ich will es nicht auf die Spitze treiben, aber Frau Frey sucht sich schon irgendwie alles so zurecht, dass das Bild stimmt. In Bezug auf ihren Blog schreibt sie:

    "Ich habe auf meinen kritischen Beitrag zu ihrer Geschlechterpolitik eine recht flapsige Antwort von einer Frau bekommen: Man könne ja keine Frau zwingen, bei den Piraten mitzumachen. "

     

    Wenn ich mir die Blogbeiträge anschaue, dann ist das doch aber dann auch durchaus wesentlich dieffenrenzierter:

    "Sicher eine Schwäche, aber vielleicht bringen die Ziele der Piraten, Hierarchische Strukturen aufzubrechen und durch Netzwerke zu ersetzen, langfristig Geschlechterpolitisch viel mehr als es z.B. eine Quote tut (die letztendlich an den Strukturen nichts ändert). Gefühlt haben die Piraten vielleicht 10% Frauen. Im Bundesvorstand sind es 33%. Die Stellschraube sind also nicht die Strukturen der Partei, sondern die Frage, wie man mehr Frauen als aktive Mitglieder gewinnt. Gebt uns noch ein paar Jahre Zeit - oder macht gleich mit. "

     

    Ausserdem, und das ist peinlich, fällt Frau Frey in das System der Zweigeschlechtlichkeit zurück. Das von ihr erwähnte Zitat wurde von ihr im taz Beitrag falsch! wiedergegeben. Ich hab es wirklich gesucht, aber so ist das dort nicht zu finden. Vermutlich meint sie das Zitat ganz am Ende des Blogs. Aber das heißt so, an Frau Frey gerichtet:

     

    "Kreiden Sie den Piraten an, dass sie ihren Männern erlauben sich wie Männer zu "inszenieren" oder, dass sie keine Menschen mit anderem Geschlecht zwingen sich aufstellen zu lassen? "

     

    Da hat Frau Frey daraus gemacht, man könne ja keine Frau dazu zwingen mitzumachen. Hm. Auch das ist ungenau. Wenn sie es schon falsch zitiert, dann hätte es sinngemäß nicht "Frau" heißen dürfen. Sondern eher: Man könne Nicht-Männer ja nicht dazu zwingen mitzmachen.

    Ok, hört sich erst mal umständlich an.

    Aber, von einer hochangesehen, und auch von mir hoch geschätzten, Genderberaterin, erwarte ich doch mindestens eine geschlechtersensible Sprache!

  • D
    darum
    wahrscheinlich wissen frauen , warum sie sich dort nicht sehen lassen.

     

    @Mazza

    Das wissen sie. Sie lassen sich dort nicht blicken, weil die Piraten mit Allem, was sie ausmacht, "unweiblich" sind. Sie sind nicht emotional, sie sind nicht sexy, sie sind nicht esoterisch und sie behandeln keine "weichen" Themen. Dafür sind sie technikaffine IT_ler (so das Klischee). Damit können sich Frauen, die den gängigen Stereotypen entsprechen wollen, nicht identifizieren. Und deshalb, weil alle, die Frauen dieses "Bild der Frau" vermittelt haben, ganze Arbeit geleistet haben, lassen sich Frauen bei den Piraten nicht blicken. Frauen sind es heutzutage gewöhnt, dass sie gebeten, hofiert und gefördert werden. Selbermachen, sich durchsetzen und aktiv werden, gehört nicht zum heutigen Frauenbild. Es sei denn, frau kann leicht bekleidet auf die Straße gehen.

  • H
    henner

    Zunächst mal vorweg: Ich bin männlich, Informatikstudent aber kein Mitglied der Piraten obwohl ich durchaus mit der Partei liebäugle.

     

    Kleine Frage: Wie sollen es den die Piraten schaffen mehr Frauen in IT-Berufe zu bekommen?

     

    Die Unis machen hier ja auch schon lange rum mit Girls-Days, etc. aber großartig geändert hat sich da meines Wissens nach nicht viel. Manchmal habe ich sogar ein bischen den Eindruck, das dieses Beklagen dieses Zustandes diesen sogar noch verschärft, indem bei Mädchen wenn es um die Berufswahl geht diese nicht frei nach Interessen entscheiden sondern sich denken: "das macht mir zwar Spass aber dort sind keine Frauen sondern nur piklige ecklige Nerdjungs, ich mach was anderes.". Also es wird etwas beklagt und dadurch der Staus quo eigentlich noch verstärkt. Ich weis nicht ob es so ist, es ist auch nur eine Vermutung von mir.

  • M
    mazza

    immer wieder merkwürdig, daß die 99 %ige männerquote auch bei den sog. piraten eine selbstverständlichkeit ist, die frage nach einer frauenquote dagegen wird eher belächelt. als frau und feministin habe ich nichts dagegen, wenn die herren unter sich bleiben. wahrscheinlich wissen frauen , warum sie sich dort nicht sehen lassen. "frauen" wählen künast, war die analyse, und das ist auch gut so! die `post gender`-piratenpartei hat eine `männer ag` und interessant, denn diese arbeitet mit der antifeministischen männerrechtsorganisation agens und manndat zusammen.

    einfach nur zum weglaufen!

  • L
    Lutze

    Mit Verlaub, einfach nur absolut lächerlich.

    Frau Oestreich ist ja nun bekanntermassen eine ziemlich radikale Feministin und Anhängerin der Grünen, von daher ist diese Diffamierungskampagne fast schon verständlich, da die Bedeutungslosigkeit winkt, doch diese immerwährenden Versuche die Männerbewegung in das rechte Lager zu rücken, ist mE schon als bösartig zu erachten, und sagt mehr über Frau Frey und Frau Öestreich aus, als es diesen Damen lieb sein kann.

     

    ZB haben die Grünen ein sexistisches Frauenstatut, und das "positive Diskriminierung" eine Perversität ist, muss man einem denkendem Menschen wohl kaum noch erklären.

    Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.

    Duch diesen Erfolg der Piraten wird es auch nun offensichtlich, wie satt die meisten Menschen, Männer wie Frauen, diesen Gender- und Quotenterror haben.

     

    Und das Allerbeste am Erfolg der Piraten ist in meinen Augen, dass die Grünen nun als das erkannt werden können, was diese in Wirklichkeit schon lange sind:

    Eine durch und durch ideologisierte Partei mit totlitären Kern und zT mehr als kruden Ansichten, wie zB die Quote samt ständig mehr und mehr und mehr Frauenförderung(Männerdiskriminierung) nur allzu offen zeigt.

  • J
    Jochen

    @ Noch n Jochen:

    du gehst davon aus, dass der Großteil derjenigen, die hier gegen Frau Frey und gegen gender agitieren aus der Piratenpartei seien. Ich glaube, da liegst du ehrlich gesagt daneben: Männerrechtler und Antifeminsten gehen so gut wie immer (!) sofort massenweise in die Kommetarmöglichkeiten rein und verbreiten ihren Mist, wenn es nen Artikel zu Antifeminismus usw. gibt.

     

    In den Foren der Maskulisten und Antifeministen werden die Piraten als Genderisten beschimpft. In Konstanz wurde einer aus dem Maskulistenumfeld massiv "veräppelt" als er nen ortrag hielt.

     

    Mein Fazit:

    Der Artikel von Frau Frey ist wenn er als zugespitzt beziechnet wird in Ordnung, dass Antifeminsten die Piratenpartei dominieren würden ist ehrlich gesagt eher eine Frechheit und eine klare Fehleinschätzung. Aus meiner Sicht gibt es bei den Pirat_innen wesentlich mehr Gender-Leute und profeministisch eingestellte Leute als AntifministInnen, ich käme doch aber nie dazu zu sagen , dass die Piratenpartei von dekonstruierenden Feministinnen besetzt sei.

     

    Und natürlich ist es ein Problem, dass die Kategorie Geschlecht bei den Pirat_innen als relativ unbedeutend betrachtet wird und dass die raktionäre AG Männer kurzzeitig (!) minimala Aufmerksamkeit bekam. Aber "Noch n Jochen", du schreibst, dass wenn die Pirat_innen das nicht ändern würden sie al sProjektionsfläche von Protest nicht mehr in Frage kommen. Ich glaube, dass ist genau so eine Fehleinschätzung:

    Ob die Pirat_innen aus "Protest" gewählt werden hat doch bei dergroßen Mehrheit der Pirat_innenwähler_innen nichts mit dem Thema gender zu tun!

    Oder?

  • M
    MaK

    Ich bin wirklich erstaunt, dass das Interview so viele aggressive Kommentare ausgelöst hat.

    Regina Frey zeigt lediglich widersprüche auf zwischen der Haltung die im Programm steht "Geschlecht ist überwunden" und dem sichtbaren Ergebnis, das in einer massive Überrepräsentanz von heterosexuellen Mittelklassemännern besteht. Sie formuliert gar keine Ansprüche an die Partei, sie gibt ihre eigene Meinung gar nicht zu erkennen. Aber sie gibt der Partei, falls sie den möchte, den Rat das Problem anzugehen.

    Wenn die Mehrheit der hier kommentierenden tatsächlchi der Piratenpartei nahe steht, dann ist nicht mehr wählbar. Und das wäre schade, weil die Bundesrepublik eine bürgerrechtsliberale und basisdemokratische Partei braucht.

    Spätestens seit sich die Grünen als Öko-FDP geriert, die sich der CDU anbietet.

  • JI
    Johannes II

    1. Wo kann ich mich (Männlich, in der EDV tätig) zum Genderberater umschulen lassen?

     

    2. Die deutsche Lottogesellschaft ist frauenfeindlich! 80% aller Hauptgewinne gehen an Männer!

  • SM
    se modörn män

    Warum muss man jetzt eigentlich immer "Gender" sagen? Gender heißt ja nix anderes als Geschlecht. Wird das irgendwie cooler und schicker oder klüger, wenn man das auf englisch sagt? Scheint ja eher so eine Modegeschichte aus den 90ern zu sein. Da muss man natürlich mitmachen und das brav nachplappern. Wie emanzipiert!

     

    "Ich war noch im After-Work-Club, aber da wird mir nicht genug gegendert, deswegen bin ich home gedriven".

  • E
    Eleonore

    Piraten behaltet Eure positive Energie und schert Euch nicht um diese negativen Einflüsse aus der schmudeligen Medienecke, die versuchen Euch in Scheingefechte zu verwickeln und schon vorab unglaubwürdig zu machen. Anstatt sich auch die, leider zugegeben schon lange nicht mehr hinreichend kritische TAZ, über eine neue linksliberale Partei freut, die noch alle Chancen hat, mehr richtig zu machen, als es die etablierten Parteien aufgrund ihrer geronnenen Fruststrukturen können, inkl. Grüne und Linke, startet sie noch vor Beginn der Berliner Parlamentsarbeit gemeinsam mit dem Spiegel u.a. einen Angriff auf die jungen und noch glaubwürdigen Nachwuchspolitiker. Das ist nur zu offensichtlich und ich finde es einfach schlicht primitiv.

  • J
    Johannes

    Mit was für einem Unsinn Menschen so Geld verdienen können ist sagenhaft! Da lese ich "Die Antifeministen dominieren". Was für ein sagenhafter Schwachsinn, schon die Grundannahme dieser Aussage ist falsch. Warum sollen Männer Feministen sein? Männer sind schlicht biologisch maskulin und nicht feminin. Und warum sollen also unter unfemininen Männern diese nicht dominieren, sie sind ja schliesslich maskulin und nicht feminin? Diese Formulierung und Denke ist so absurd, dass man annehmen könnte, solche Aussagen Treffende sind Darsteller eines ganz einfältigen Clownsprogramms. Vergleichbar wäre es, im Zoo mit Blick in das Giraffengehäge zu sagen: "Die Antibären dominieren".

     

    Abgesehen davon stelle ich mein Geschlecht auch nicht einfach so dümmlich zur Schau, wie es einige zeitgeistige Frauen heute tun. Als Mann bin ich auch kein Maskulinist, ich bin Mensch! Der Menschheit wäre eher geholfen, wenn das intelligentere Damen für sich auch wieder erkennen, denn Frau ist nur Frau, zum zivilisatorisch akzeptierten Menschsein gehört jedoch weit mehr!

  • R
    Ruck

    Schon faszinierend. Die Partei gibt es ja schon einige Jahre, aber da war das nie ein Problem, aber kaum gibt es ein paar Pöstchen zu verteilen, schon kriechen die Feministinnen aus den Löchern und wollen ein Stück vom Kuchen abhaben.

     

    Mein Tipp an Frau Frey: Gründen sie doch einfach selber eine Frauenpartei, da können sie nach Herzenlust Pöstchen schachern. Aber Moment, da müssten sie ja selber was machen, anstatt sich ins gemachte Nest zu setzen.

  • NJ
    Noch 'n Jochen

    Ich sehe jetzt mal ganz von dem üblichen antifeministischen Spam ab, der sich regelmäßig bei Gender-Themen so sammelt und beziehe mich nur auf die Kommentare, die irgendwie aussehen, als wären sie aus dem Piratenumfeld. Mein Fazit:

    Ok, Frau Frey ist vielleicht nicht ganz über den aktuellsten Stellenwert der Männer-AG bei den Piraten informiert, aber sonst bestätigen die Kommentare die Analyse von Frau Frey ziemlich genau.

    Es gibt höchstens zwei oder drei Kommentare, die auf ihre Themen qualifiziert eingehen. Der Rest ist genervt und versucht sie oder das Thema lächerlich zu machen. Schade...

    Wenn die Piraten und Piratinnen da nix lernen, taugen sie beim nächsten Mal sicher nicht mehr als Projektionsfläche für Protest.

  • F
    Franziska

    Ich finde den Artikel gut. Die Kommentare von meinen Vorschreibern allerdings sehr erschreckend. Mann muss sich doch nur die Abgeordneten in Berlin anschauen. 14 Männer und 1 Frau. Wie soll da Frauenpolitik möglich sein?

  • G
    Gisela

    Es ist schon merkwürdig, dass es die Piraten schon seit vielen Jahren gibt, aber solange es dort nur Arbeit und keine Erfolge gab, hat sich niemand für Frauenquoten interessiert. Jetzt, wo es plötzlich was zu holen gibt und Posten und Pfründe verteilt werden können, da kommen alle Feministen aus ihren Löchern und fordern ihren Anteil am Ergebnis. Vielleicht hätten sie ja auch vorher ihren Anteil an der Leistung erbringen sollen ...

  • R
    runzbart

    findet ihr das nicht langsam etwas langweilig und überflüssig immer nur auf dem punkt rumzureiten?

    beschäftigt euch doch auch etwas mehr mit anderen aspekten der piratenpartei. kein artikel, in dem das nicht von euch angesprochen wird.

    natürlich ist das ein, auch von den piraten erkanntes und zugegebenes, problem, dass sich dort so wenige frauen engagieren, aber sie können sich die mitgliederinnen ja nicht backen.

    vielleicht kommen mit dem erfolg der piraten auch mehr weibliche mitglieder.

  • N
    NotFreeAsBeer

    Ich fordere eine Frauenquote für Beiträge zum Linux Kernel :-)

  • M
    Michael

    Durch die Aktivierung vieler ehemaliger Nichtwähler und ihren basisdemokratischen Ansatz leistet die Piratenpartei einen bemerkenswerten Beitrag zum demokratischen Zusammenleben.

     

    Sie braucht aber sicher nicht über jedes Stöckchen zu springen, das ihr von interessierter Seite hingehalten wird, und sie muß sich auch nicht vor den Karren der Genderbewegung spannen lassen - so wünschenswert die beiden Interviewpartnerinnen das auch finden mögen.

     

    Aus meiner Sicht hat der Artikel den starken Beigeschmack der Wichtigtuerei. Er erscheint mir stark tendenziös und läßt den Blick auf das Wesentliche vermissen.

     

    Für ihren Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus und ihr dortiges Wirken wünsche ich der Piratenpartei alles erdenklich Gute.

  • B
    bosequo

    Ich habe mich vor ein, zwei Jahren einmal von der Piratenpartei abgewandt, weil dort eine Genderdiskussion furchtbar schief lief.

     

    Gegen einen unaufgeregten Umgang mit dem Thema ist nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil. Aber das oberflächliche Gleichhudelei nichts bringt, sehen wir ja schon an Art. 3 GG, den es seit Jahrzehnten gibt und der auch nichts an den gesellschaftlich real vorhandenen Diskriminierungsstrukturen geändert hat. Auf diesem schmalen Grat zwischen Eigenverantwortung und der gemeinsamen Überwindung von Vorhandenem sind die Piraten mE noch nicht so weit, wie sie gern wären.

     

    Aber zwei Dinge muß man Ihnen zugute halten: Erstens sind sie froh, wenn sie Frauen haben, die Verantwortung übernehmen und zweitens: Wenn die Basis das will, wird es eine Initiative zur Umsetzung von Chancengleichheit geben.

     

    Das mit der Nähe zur rechten Szene kann ich so nicht nachvollziehen, die "eigentümlich frei" kann ich hier (http://wiki.piratenpartei.de/AG_M%C3%A4nner) nicht finden.

    Wenn man von der Gleichberechtigung der Geschlechter ausgeht, muß an beiden Seiten etwas getan werden (Diskr. in Sorgerechtsfällen fällt mir als männl. Jurist da bspw. sofort ein). Geschlecht als Diskriminierungskategorie funktioniert in beide RIchtungen. Wenn man sich für eine Seite einsetzt, kann man die Interessen der anderen nicht unvertreten lassen. Davon abgesehen, dass die AG Männer offensichtlich wenig realpolitische Relevanz hat.

  • I
    Irmgard

    Meine Güte. Lest mal, was die Frauen in der Piratenpartei über das Thema twittern: ES NERVT TIERISCH!

    Aus dem Blogpost, den ich grad dazu tippe:

    In meiner Seminargruppe waren wir 3 Mädchen und 17 Jungs. Was hätte man da der Meinung der Feministinnen nach tun sollen? 14 Jungs exmatrikulieren?

     

    Hätte man dann im Gegenzug auch die ganzen weiblichen Studenten z.B. bei den Kulturwissenschaftlern exen sollen, damit der Männeranteil stimmt?

     

    Oder gleich solange Physiker mit Kulturwissenschaftlern tauschen sollen, bis überall gleichviel Mädchen und Jungs sind? Merkt hier jetzt mal jemand was?

     

    Frau Frey hat Politologie studiert. Definitiv kein MINT-Fach. Ist ja ihre Sache. Aber die Piraten sollen sich mit "mit Geschlechterstrukturen in IT-Berufen befassen"? Warum hat Frau Frey nicht z.B. Physik, Chemie, Informatik, Verkehringenieurwesen, Wasserwirtschaft studiert? (3 Schwestern, meine Tochter, ich) Niemand von uns fühlt und fühlte sich je diskriminiert, weil weiblich. Benachteiligung geschieht anderswo, wenn es zum Beispiel um Kinderbetreuung geht - da ist die CDU ja vor 2 Jahren mit der Herdprämie vorgeprescht.

     

    Aber bei den Piraten angeblich diskriminiert zu sein, weil man weiblich ist, das ist ein Argument, wenn einem sonst nichts einfällt.

     

    Irmgard, ackert im Landesvorstand TH

  • M
    Mega*lol*

    Glückwunsch liebe Piraten!

     

    Ihr wolltet gegen verkrustete Strukturen angehen, jetzt habt ihr sie auf dem Hals.

     

    Habt Ihr wirklich geglaubt die mit Milliarden Steuergelder durchgefütterten GenderInnenEmanzInnen lassen Euch in Ruhe, nur weil Ihr einen auf Links macht und bei Demos gegen Rechts(staatlichkeit!) mitmacht.

     

    Weit gefehlt.

     

    Und natürlich wird auch gleich mal ausprobiert ob Ihr auf die Nazikeule reagiert. Da war doch einer der kannte einen der hat einmal und dann der Link - et voila: Piraten sind Nazis!

     

    Wilkommen in der ganz alltäglichen Diktatur unserer bunten Republik Deutschland.

     

    Es gibt einfach Meinungen wie den Genderismus, über die muss man in dieser Diktatur geteilter Meinung sein. Bedeutet: Man muss diese Meinung teilen!

     

    Na denn ...

     

    Viel Spaß weiterhin! Und wenn Ihr das nächste Mal gegen die bösen, bösen Rechten demonstriert denkt daran: Ihr gehört jetzt auch dazu.

  • F
    Felix

    Als Mann und Piratenpartei-Sympathisant ist es mir nach diesen Kommentaren gerade alles vergangen.

    Statt inhaltlicher Auseinandersetzung findet hier in erster Linie nichts anderes als Hetze und Machogehabe statt, scheint mir. Das Lesen der mittlerweile mehr als 100 Kommentare macht mich nicht nur betroffen, sondern lässt mich wohl gerade noch an den letzten meiner Geschlechtsgenossen zweifeln.

     

    Da ist es wohl wieder eine Partei, welche meine Stimme nicht verdient hat...

  • PG
    parole geschlechtergerechtigkeit

    Der feministische Änterhacken sitzt tief. Gratuliere, getroffen ins Schwarze - und das ohne Frau Schwarzer backboard, Frau Dr. Frey. Und Steuerboard eine gelungene Analyse von Strukturen statt Parolen!

    Und ich frage weiter, nicht nur wo sind denn die Frauen, sondern auch die vielen trans* und inter* Menschen, für die sich die scheinbar geschlechtslosen Piraten - jetzt politsch ganz oben aber ohne _innen - so einsetzen? der erfolg sei ihnen auch ohne frauen erstmal gegönnt, aber programme und papier sind geduldig. raubzüge machen nur freude, wenn endlich die fette beute unter allen geschlechtern gerecht aufgeteilt wird, sprich sich der programm anspruch nicht nur in personelle repräsentation, sondern auch in politschen ergebnissen umsetzt.

    Die Parole Geschlechtergerechtigkeit gilt weiter als das Wort und die Dekonstruktion dessen reicht - oder meint hier tatsächlich jemand, dass es ohne Rassen tatsächlich keinen Rassismus mehr gäbe, nur weil eben mal der "Grund" dafür wegkonstruiert wäre?

  • H
    Horsti

    Ja, für so eine professionelle Gender-Tante muß das bitter sein: Eine liberale Partei und keine dogmatische Frauenpolitik. Das geht ja gar nicht, sondern verwirrt die Dame nur. Also immer feste druff, in die rechte Ecke schieben. Die pösen, pösen Piraten.

  • D
    Dummerjan

    "Ich versuche auch auf eine Welt hinzuarbeiten, in der es egal ist, ob man [] männlich oder weiblich ist. "

    Hmmm, würde in dieser Welt auch die volle Lebensspanne zuerklannt werden, oder wäre es dort immer noch gerechtfertigt, dass Männer im Mittel früher sterben. Wäre es dort nicht mehr gerechtfertigt, dass 80 % der Obdachlosen männlich sind, sondern hier würde endlich Abhilfe geschaffen? Wäre es in besagter Welt ein Handlungsanlass, dass männliche Menschen in dieser Gesellschaft in allen Altersklassen 5 mal häufiger Selbstmord begehen als weibliche?

     

    Dann wäre ich sehr dafür. Bis dahin: Gleicheit ist unteilbar, auch für Männer und hoffentlich auch für Piraten.

  • NJ
    Noch 'n Jochen

    ich sehe jetzt mal ganz von dem üblichen antifeministischen Spam ab, der sich regelmäßig bei Gender-Themen so sammelt und versuche mal ein Fazit:

    Ok, Frau Frey ist vielleicht nicht über den aktuellsten Stellenwert der Männer-AG bei den Piraten informiert, aber sonst bestätigen die Kommentare die Analyse von Frau Frey ziemlich genau.

    Es gibt höchstens zwei oder drei Kommentare, die auf ihre Themen qualifiziert eingehen. Der Rest ist genervt und versucht sie oder das Thema lächerlich zu machen.

    Wenn die Piraten und Piratinnen da nix lernen, taugen sie beim nächsten Mal sicher nicht mehr als Projektionsfläche für Protest.

  • E
    elysablue

    Es geht doch hier nicht um Hetze gegen die Piratenpartei. Hetze ist das, was hier gegen Frau Frey betrieben wird.

    Es ist toll, dass es die junge Piratenpartei geschafft hat, sich einen relevanten Platz in der Politik zu erkämpfen und dass sie frischen Wind, vor allem aus der Jugend, in die Diskussionen bringen wird, wenn sie denn dann ihre Aufgabe ernst nimmt. Das sehen auch die meisten Leute so. Das heißt aber auch, dass sie sich Kritik gefallen lassen muss und dass sie noch an sich arbeiten muss. Das ist völlig normal und in ordnung für eine junge Partei. Es ist also sinnvoll, wenn sich alle Mitglieder bezüglich der geschlechtergleichheit nochmal sensibilisieren und informieren. Und damit sind wir beim Thema: Geschlechter - Gleichheit. Das hat schon lange nichts mehr mit Feminismus zu tun, der in erster Linie tatsächlich Frauenbenachteiligung sehr einseitig hat bekämpfen wollen, was aber auch seine positiven Folgen hatte. Heute ist man weiter, es geht um die wahrnehmung von Strukturungleichheiten, die beide geschlechter in jeweils unterschiedlichen Kontexten benachteiligen oder bevorzugen, und warum das so ist oder wie diese Mechanismen wirken und wie man dem entgegenwirken kann. Man kann sich dazu ja mal an den diversen Universitäslehrstühlen aus der Politik und Soziologie informieren, wenn man eh an der uni rumhängt, diese Lehrstühle heißen deshalb jetzt auch nciht mehr Frauenforschung, sondern z.B. Soziologie der Geschlechterbeziehungen.

    Ich denke dass es hilfreich ist, wenn sich die Piraten damit auseinandersetzen und ihre Positionen, ihr Programm, ihre Diskussionsimpulse daraufhin anpassen. Es geht um eine stärkere Wahrnehmung für die Probleme, und nicht darum, alle gleichzumachen. Das Problem ist doch, dass wir in der Postmodern, in der wir uns befinden, darum wissen, dass vieles konstruiert ist. Aber das heißt nicht, dass diese konstruierten Positionen oder Institutionen etc ohne Wirkung bleiben, im Gegenteil, sie sind ja geschaffen, um eine gesellschaft zu stabilisieren. Daher muss man daran arbeiten, wenn man im 21. jahrhunhert nicht mehr nur eine stabile gesellschaft habe möchte, sondern eine stabile Gesellschaft, in der alle demokratisch teilhaben können.

    Geschlechterverhältnisse überschneiden sich zudem mitunter mit sozialen und ethnischen Strukturen, es geht also um komplexe Verschränkungen von Ungleichheitsmechanismen, bei denen Geschlecht nicht allein wirkt, aber auch eben nciht wirkungslos ist (Stichwort Intersektionalität).

  • LM
    Lieschen Müller

    Um Frau Frey auch ´mal für Otto Normalverbraucher verständlich zu machen: Erst wenn es Zugangsquoten für Frauen zu den Pinkelbecken auf Männertoiletten gibt, haben wir gender. Also Jungs: Macht Platz! Und wenn nun nicht genug Mädels kommen, müßt ihr es Euch eben verkneifen.

  • S
    Susanne

    Ich will in der Piratenpartei basisdemokratisch arbeiten,. Und ich sehe das das gut möglich ist. Wesentlich besser und effektiver als in den "Parteien des letzten Jahrhunderts".

    Gender? Gehts noch?

  • KS
    kann schon sein

    Eine kritische Genderperspektive einzunehmen, erhellt eine Menge ungerechter, gewaltförmiger, ökonomischer, sozialer Diskriminierungsweisen einer latent patriarchalen gesellschaften politischen Kultur in Deutschland, die einem hegemonialen Männlichkeitskonzept folgt, dass Frauen und Männer, aber auf sehr unterschiedliche Weise, beeinträchtigt. Es hilft wenig und ist unproduktiv, homogene Geschlechtergruppen zu unterstellen - und das tut die kritische Genderforschung auch nicht. Sie trägt vielmehr empirisch und theoretisch genau zum Gegenteil bei, nämlich vielfältigen und differenzierten Analysen einer ziemlich komplexen Vermengung von Diskriminierungsmustern, die sich geschlechtsspezifisch und in Überschneidung mit Alter, ökonomischem Status, Bildung, Gesundheit, ethnischen Zuordnungen etc. ausprägen.

     

    Kennzeichen der Zeit ist doch, dass heute sehr unterschiedliche Positionen, Selbstentwürfe und Geschlechterpositionen nebeneinander her existieren, und das keineswegs konfliktfrei. Diese für manche vielleicht unangenehme Realität kann man nicht mit sexistischen Motzereien oder ideologischen Ballerargumenten aus der Welt schaffen.

  • B
    barbara

    Die Piraten reflektieren allgemein gesellschaftliche Zusammenhänge jenseits ihrer eigenen Lebenswelt nicht - und die ist computerzentriert, männlich, weiß und Mittelklasse. Den meisten würde ich dabei nicht dezidierten Antifeminismus oder Migrantenfeindlichkeit unterstellen (das Programmpapier zumindest der Berliner Piraten, die allerdings auch nicht repräsentativ sind, sagt ja auch was anderes.)

     

    Aber sie erkennen das Problem einfach nicht, weil ihnen die Grundkenntnisse zum Thema fehlen und sie sich eigentlich auch nicht damit auseinander setzen wollen, weil sie sich persönlich nicht betroffen fühlen und die Diskussion als aufgezwungen empfinden.

  • ON
    Oh nein!

    "Genderberaterin. Dekonstruktion von Geschlecht." Hahahahaha. Die Piraten sind von heute, die Dame von Gestern. Das macht der taz, ihren Systemkämpfern und den geschlechtdekonstruktivierenden Genderexperten wohl ganz schön zu schaffen. Nicht links, kein Gender...oh mein Gott am Ende folgen die Piraten gar keinen 68er Dogmen. Das wäre ja furchtbar, wo jeder weiß wie sehr der Gipfel der Menschheitsentwicklung irgendwo zwischen 1968 und 1985 gefunden und für immer festgeschrieben wurde. Man muß sich nur mal die Geschichte der Genderreligion ansehen um festzustellen wie wenig das Ganze mit Wissenschaft zu tun hat. Besonders als Frau.

     

    P.S.: Bin gespanntwas das Zentralorgan der Grauhaarigen und ihrer braven Klone morgen über die Piraten auskippt. Blöd nur, daß man sie nicht zu Nazis erklären kann. Sollten sie anfangen die Grünen wegzuräumen, dann sollte kommt dann auch das. Entweder wird man taz oder vernichtet. Kann natürlich auch umgekehrt kommen.

  • J
    Jachen

    Queeraten ?

     

    Mir ist wirklich wirklich schleierhaft warum Regina Frey nicht das Gesamtbild der Piratenpartei wiedergibt.

     

    Was ist z.B. mit der AG Queeraten ?

     

    Wenn ich das richtig sehe, dann sehen

    1. die Antifeministen doe Piratenpartei inzwischen als zu feministisch an, um da was sinnvolles aus ner männerrechtlerischen, antifeministischen Ecke zu erreichen,

     

    2. Regiana Frey und "Co." die Piratenpartei als antifeministisch dominiert u.a. weil eine AG Männer existiert, die wiewohl ziemlich daneben ist (war / nicht evident) ist und ignoriert die Queeraten.

     

    Nun, wenn mensch Parteien also auch an nicht mehr relevanten AGs misst oder was ja durchaus berechtigt ist auch an der Anzahl der Frauen auf den Listen bzw. an geschlechterpolitischen Reräsentiertheit, dann ist mir schleierhaft warum Frau Frey den Grünen ein so gutes Zeugnis auf ihrem blog ausstellt,

    zumindest müsste dann doch relevant sein, dass die Grünen Joaschka Fischer jahrelang als Alphatier hinterhergerannt sind bzw. einen Oberpatriarchen hatten ? Da war doch patriarchale Struktur bildlich die ganze Zeit extrem präsent.

    Oder sehe ich das falsch ?

  • UK
    Ulf Klausmann

    Schade, dass die Taz das ohne sachliche Belege bzw. wenigstens einer Gegenposition so stehen lassen möchte.

     

    Blöde Frage:

     

    Gilt für Gender-Profis auch eine sogenannte "geschelchterstereotype Berufswahl"???

  • G
    Gockel

    Da schreibt der Obergockel der Grünen, Trittin, im Bayernkurier der Grünen: Seit wachsam, die Piraten können bei der nächsten Wahl die Mehrheit von Rot/Grün verhindern.

    Und schon erscheinen hier in kurzer Folge Hetzartikel gegen die Piraten.

  • J
    Joachen

    Antifeministen vs. Piratenpartei.

     

    Das vielleicht radikalste Forum der Antifeministen ist "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land". Ein Klick lohnt nicht, dient eher zur Abschreckung, aber, auch dort wie beim anderen Männerrechtlerverein:

     

    Ablehnung der Piratenpartei und Zitat "kaputtlach" über den taz-Artikel, sprich, aus meiner Sicht sind die Männerrechtler und Antifeministen heute klar gegen die Piratenpartei eingestellt!

     

    Vor einem knappen halben Jahr war das noch anders.

    Aber spätestens nach einem Auftritt eines manndat-Mannes in Konstanz bei den Piraten, wo der ganz schön auflief und deutlich angegriffen wurde, sind die Männerrechtler ablehnend der PiratenPartei gegenüber.

    siehe: http://sideglance.melan-chol-ie.de/?s=piraten

  • S
    spin

    "Arne Hoffmann - der hat wirklich in den letzten Jahren übelst gegen den Islam gehetzt."

     

    vielleicht nicht, sich aber zwei stützen der islamophobie - eigentümlich frei und junge freiheit - als "gleichstellungsbeauftragter" angedient.

    mit "argumenten" die denen spaß machen: sexismus ist demnach nicht mehr der androzentrismus, oder die lohnlücke oder die unbezahlte hausarbeit der frauen, sondern die gleichstellungspolitik. ha! gewalt gehe von beiden geschlechtern gleichermaßen aus, feminismus sei totalitär und irgendwie auch faschistisch (das sehe man zum beispiel an valerie solanas. natürlich muss er über den antifeministen breivig schweigen.)

    dass die männerrechtler ihm jetzt zu rechts werden und er daher nicht mehr für die bloggen will - leider zu spät gemerkt. hat dazu auch mehr beigetragen als so mancher andere.

  • DM
    Doc Mison

    Ich fordere ein Frauenquote von 50% bei den Kommentaren zu diesem Artikel!

  • W1
    wh 1

    sehr gute und wichtige interverntion von frau frey. habe mich auch geärgert, bei einer sich so progressiv gebenden, neuen, jungen fraktion eine männliche monokultur zu erblicken. haben die beim deutschen aktienindex kandidiert? da sind in den aufsichtsräten und vorständen auch zu 95% frauen.

    über diese männer-ag ärgere ich mich als mann auch. natürlich sollten bildunsgmisserfoge von jungs diskutiert werden, aber bitte zielführend und nicht antifeministisch. wenn männer und jungs opfer in dieser gesellschaft werden, hat das mehr damit zu tun, dass patriarchale vorschriften von härte und "coolness" auch noch in unsere zeiten reinragen. darüber sollte die männer-ag mal nachdenken. einopferung á la männerrechtler brauche ich nun wirklich nicht!

  • M
    meinName

    "Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ."

     

    XD

     

    So ein Schwachsinn kann nur von Ultralinken kommen...

     

    Roland Baader (gern von ef-magazin zitiert):

    "Das Gegenteil von (politisch) ‚links‘ ist nicht ‚rechts‘ - und das Gegenteil von rechts ist nicht links. Der braune Sozialismus war und ist nur eine Variante des roten Sozialismus. Das Gegenteil von ‚links‘ (und von ‚rechts‘) ist: ‚freiheitlich‘ und ‚offen‘, sowie ‚rechtsstaatlich‘ im ursprünglichen Sinne des Wortes. Und freiheitlich, offen und rechtsstaatlich bedeutet zugleich: So viel persönliche und private Entscheidungsautonomie des Bürgers als möglich. Und das wiederum heißt zugleich: So wenig Staat und Politik als überhaupt möglich, und so wenig Parteien- und Funktionärskompetenzen als gerade noch denkbar." -- Roland Baader

  • N
    nochwas

    Arne Hoffmann - der hat wirklich in den letzten Jahren übelst gegen den Islam gehetzt.

     

    Anders als Hauptfemistin Alice Schwarzer, sie setzte auf interkulturellen Dialog, hat Vorurteile abgebaut, und Freundschaftsangebote verschickt. Ihre schweizer Schwestern übrigens auch. Die haben soviel gutes getan, daß "andersgeströmte"Feministinnen sie ermahnt haben, doch nicht soviel gutes zu tun. Da gab es regelrechte Demonstrationen vorm kölner Turm.

  • MG
    marta glunck

    schonmal drüber nachgedacht das thema positiv zu verarbeiten, statt einen vernichtenden artikel nach dem nächsten zu schreiben? sanft & sorgfältig zu analysieren, warum evtl. noch nicht so viele frauen bei den piraten sind? mit den frauen sprechen, die dort sind? und vielleicht herauszufinden, ob es nicht vielleicht sinn machen würde wenn dort ganz viele frauen mitarbeiten würden? ich glaube auf die art und weise könnt ihr das problem nicht nur beschreiben, sondern es auch gleich noch beheben. denn sonst hat dank euch bald wirklich keine frau mehr kust beizutreten. nur mal so als tip.

  • T
    Tsezuo

    Wenn Frauen bei den Piraten mitmachen wollen, werden sie nicht abgewiesen oder unter sexistisch untergebuttert. Der heutige Feminismus besteht doch leider nur noch darin billigen Protektionismus zu leisten - Quantität statt Qualität. DER(sic) Feminismus ist mittlerweile eine durch und durch konservative Lobby- und Businessmaschine mit gutverdienenden Protagonisten.

  • P
    phil

    Die demokratische Partei:

    Eine Partei ist ein Zusammenschluss mehrerer Menschen. Wie fasst eine Partei Beschlüsse? Indem die Menschen, die der Partei angehören, Positionen zu bestimmten Themen ausarbeiten.

    Die dazugehörigen Diskussionen sind innerhalb der gesamten Partei zu führen, denn der Mehrheitsbeschluss ist maßgebend.

    Die ersten Kritiken, die man in Richtung Piraten hörte, war, die haben ja keine Themen. Welch wunder, bei einer Partei, die damals knapp ein Jahr alt war. Demokratische Beschlussfassung dauert halt ein wenig, aber wenn man gelb/grün/schwarz/rot/rosa betrachtet, könnte man anderer Meinung sein.

    Jetzt, nachdem in Berlin endlich mal eine demokratische Partei in den Landtag eingezogen ist, versucht man diese zu diskriminieren. Das ist ja auch völlig legitim, betrachtet man die Interessenlage.

    Aber die Piraten werden die hier vorgebrachte Kritik annehmen, sie diskutieren und in demokratischer Tradition eine Lösung finden.

    Aber vielleicht kommen die Deutschen nach fast 100 Jahren Demokratieerprobung auch mal auf die Idee, dass es keinen starken Mann/Frau an der Spitze braucht, um Beschlüsse zu formulieren.

    Demokratie lebt nun einmal von der Verantwortung ihrer Bürger und nicht davon, sich in das gemachte Nest zu setzen.

  • M
    Marc

    Nach Wahlsieg prompter Testosteron-Einschuss:

     

    Sie heißen "Macho", "Antifeminist" oder "Antifeminismus ist gerecht". Sie haben viel Zeit und Ressentiment. Sie haben echt Druck. Sie posten Sachen wie:

    "Oh Gott, im Vergleich zur taz sind "St.Pauli-Titten-News" ja die reinste Avantgarde der Intellektuellen-Magazine." "Ich... bin Sexist. Aber unterschwellig!!" "Diese Frauen können immer nur an sich selbst denken. Wenn es kompetente Frauen gäbe, dann wüsste man das." "Da sitzt ihr Mädels dann ein paar Jahre rum und kassiert anschließend fette Pensionen." "Ich wette, die fiese "Genderberaterin" verdient sich als Speerspitze der Betroffenheitsindustrie einen goldenen Nippel!"

     

    Wer noch eine Antwort sucht auf die unten gestellte

    "Frage an die Frauen: Warum findet ihr die Piratenpartei und auch MINT-Studiengänge unattraktiv?"

    Genau das könnte sie sein: Wegen der darin so tonangebenden Kultur des Machismo und der hegemonialen Männlichkeit.

     

    Frau Frey wird gedisst, und das einzige "Argument" ist, dass sie Feministin und Genderberaterin ist.

    Nicht eingegangen wird auf die unumstrittenen Tatsachen die sie sagt: Dass es geschlechter-stereotype Berufswahlen gibt. Oder "dass Diskriminierung sehr subtil stattfindet, oft über einen bestimmten Habitus und über die Auf- und Abwertung bestimmter Männlichkeits- und Weiblichkeitsmuster. Sie führen aber dazu, dass sich bestimmte Menschen von den Piratenangesprochen oder nicht angesprochen fühlen."

     

    Einerseits sind die taz-Kommentarspalten Jammertäler des Ressentiments, weil PI und Männerrechtler fix die Links und Kommentaraufforderungen über ihre Netzwerke laufen lassen. Andereseits sieht man hier jedoch auch, wie dürftig, großmäulig und argumentfrei sie ihre Parallelwelt vertreten.

  • J
    Jochen

    Nicht aktuell!

     

    Die Analysen von Regina Frey zu gender-Thematiken sind meist exzellent,

     

    dieses mal hat sie sich aber nicht tiefgehend mit der Materie beschäftig, fast scheint es als wäre sie ein "grünes U-Boot", sory , aber mir scheint es ,als ob Frau Frey hier eine unbedeutende AG Männer, die in BErlin nichts, nada, zu sagen hat mit dem Berliner Programm in Verbindung bringt.

     

    Sie bezieht ihre gender-Kritik an der AG Männer. Diese Kritik ist schon etwas älter, inzwischen ist der Frontmann Kevin Fuchs aber ausgetreten weil die Piraten ihm zu feministisch sind.

    Die AG Männer ist aus meinem Kenntnisstand fast völlig unbedeutend inzwischen.

     

    Die Antifeministen, auf die sich Frau Frey bezieht sind z.B. bei manndat e.V. zu finden und die schreiben in ihrem offen zugänglichen Forum, dass die Piraten nicht wählbar sind, weil in Berlin etwa ein Fabio Reinhardt in das Abgeordnetenhaus einziehe, der glasklar feministsich sei.

     

    Kritik an den Pirat_innen bezüglich Geschlecht ist notwendig, mich würden die inhaltlichen Positionen der Einzelnen im Abgeordnetenhaus jetzt sitzenden Pirat_innen zu gender-Fragen aber weiter bringen!

     

    Ich bin gespannt , ob Frau Frey dies in einer Kritik in nächster Zeit wenigstens auf ihrer Homepage tut!

     

    Und um es nochmals zu verdeutlichen: der Antifeminist der die AG Männer gründete und ausgetreten ist gibt in einem Interview preis:

     

    "Wie ich bereits gesagt habe, sind Anhänger der Gender- und Queer-Bewegung innerhalb der Piratenpartei gut organisiert und betreiben dort intensive Lobbyarbeit. "

  • T
    TutnichtszurSache

    Die Männer AG, die nicht mal eine reelle Arbeitsgruppe der Piraten ist zum Repräsentanten der Geschlechterpolitik der Partei zu machen ist schlicht lächerlich.

     

    Sicher gibt es (leider) immernoch gesellschaftliche Strukturen die zu latenter Benachteiligung von Frauen führen. Falls Frau Frey sich mit Postmoderne auskennen würde wüsste sie aber auch, dass das nicht ausschließt das es gleichzeitig auch Strukturen gibt die Männer latent benachteiligen. Nicht das man mich falsch versteht: die strukturelle Benachteiligung von Frauen ist immernoch weit größer und Leute wie die Mitglieder der Männer AG sind fast durch die Bank reaktionäre Spinner die flennen weil man ihnen ihre Privilegien wegnimmt, aber (!) solange die dominanten Strömungen des Feminismus die Möglichkeit männerbenachteiligender Strukturen konsequent leugnen und jeden der davon spricht mit den etablierten Kampfbegriffen überziehen oder aber solche Strukturen sogar gutheißen, verschaffen sie Gruppen wie der Männer AG nur zusätzlichen Zustrom. Mal ganz abgesehen davon, dass sie sich in der Wissenschaft zunehmend lächerlich machen.

     

    Es täte ihnen außerdem gut anzuerkennen, dass es Milieus und Alterskohorten gibt in denen Gender wirklich kaum noch eine Rolle spielt und das man große Teile des aktiven Kerns der Piraten wohl dazu zählen kann. Aber andererseits, was soll eine Genderberaterin dazu auch großartiges sagen, da hätte man auch Wasserträger zu ihrer Meinung zu Wasserleitungen befragen können.

  • G
    Generator

    Komplett überflüssig der Artikel.

     

    Warum: Ich bin mir absolut sicher, dass die Piraten mit Freuden jede Frau aufnehmen. Aber sie können sie eben auch nicht zwingen. Wenn die Frauen sich für die Kernthemen der Piraten nicht interessieren (und erfahrungsgemäss interessieren sich Frauen/Mädchen wesentlich mehr für Facebook als für Datenschutz, leider)...was soll man da machen?

  • AI
    Antifeminismus ist gerecht

    Antifeminist zu sein bedeutet, gegen eine auf "ausgleichende Ungerechtigkeit" basierende Meinung und Lebenseinstellung zu sein. Korrigiert werden soll ein Misstand mithilfe von Benachteiligung des angeblich bevorteilten Geschlechts. Feminismus hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, es geht darum Vorteile zu erlangen! Ich empfinde es als eine sehr rückständige Sichtweise, sich ausschließlich an körperlichen Merkmalen zu orientieren.

    Letztendlich ist der Erfolg einer Frau innerhalb einer Partei mit Frauenquoten damit zwangsläufig zum Teil nur Ergebnis Ihres Geschlechts und nicht ihrer Leistungen.

     

    Dieser Artikel ist nicht der erste in den letzten Tagen, der sich ausschließlich mit der Anzahl unterschiedlicher Geschlechtsorgane innerhalb der Piratenpartei auseinandersetzt. Ich finde nach all den Mutmaßungen und einseitiger Berichterstattung wäre es an der Zeit weibliche Piraten zu interviewen und deren Aussagen zu diesem Thema hier zu veröffentlichen!

  • S
    Schlabberwurz

    Ich denke, es soll laut Feminismus keine Rolle spielen, ob man männlich oder weiblich ist?!?

     

    Wenn das so ist, dann spielt es doch auch keine Rolle, dass bei den Piraten fast nur Männer sind, oder?!?

     

    Wenn der Feminismus die Bedeutung des Geschlechts relativieren will, dann hat es auch keine Bedeutung, dass das fast nur Männer sind.

     

    Außerdem: WEM soll das denn was bringen, wenn die Piraten mehr Frauen in ihren Reihen haben?!? Den Frauen?!? Ja aber warum gehen die dann offensichtlich nicht in die Partei!?

     

    Es ist nicht so, dass nur die Führungsriege quasi komplett aus Männern besteht, sondern dass die Partei überhaupt quasi nur aus Männern besteht. Und wo ist da bitte das Problem?!?!?

  • P
    Piratenschnecke

    Genderberaterin ?

    Gen der Beraterin ?

     

    Bei letzterem ist wohl einiges an Mutagenen am Werk gewesen.

     

     

    Und nochmal an die TAZ :

     

    Bitte hört auf mit dieser unsäglichen stalinesken feministischen HetzIn gegen die Pirtenpartei. Das ist schlimmer als BLÖD-IN-Niveau.

  • H
    hansi

    in welche richtung diese "kritik" geht ist schnell klar.

     

    gerade riefen die grünen in richtung berlin, man müsse den piraten die verlorenen stimmen schnell wieder abluxen sonst habe man da ein gravierendes problem.

     

    man braucht garnicht lange zu recherchieren: die emma hat schon vor mehr als zwei jahren mit ihrer hetzkampagne gegen die piraten begonnen.

     

    als frau wäre ich ernsthaft darüber empört, wer sich hier in die debatte einbringt. von der utopie einer simone de beauvoir keine spur. dagen viel von der kapitalen nutzbarmachung des gegenstandes weiblichkeit.

     

    diese gönnerhafte gestik mit der bzw. die emma, die selbst weit davon entfernt ist, demokratische strukturen in ihrer redaktion zu etablieren und sich lieber als schwarzer organ profiliert, frauen vorschreiben will, was sie tun sollten und was lieber nicht. diese art, frauen die dann doch anderer meinung sind als opfer zu behandeln, die sich den falschen strukturen einfach unterworfen haben und es nur nicht bemerken.

     

    vielmehr ist es die emma die nicht bemerkt hat, wie sehr sie in die rechte, wirtschaftfreundliche ecke hineingeraten ist, wie konvervativ, hermetisch und reaktionär ihr eigener feminismus geworden ist. und nun kämpft sie gegen die unentschlossenen, verwirrten ausgeburten ihrer eigenen politik.

  • I
    Informatikstudentin

    Eine Partei, die nicht bei beiden Geschlechtern punkten kann, wird langfristig keine Chance haben. Das ist ein Fakt, dem sich die Piraten stellen müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Sie können das Thema natürlich ignorieren, aber es könnte irgendwann ihr Strick werden.

     

    Ich bin als Informatikstudentin (kurz vorm Abschluss) nicht bei den Piraten und wähle sie auch nicht. Zu aggressiv als dass ich Bock hätte, mir so was anzutun. Zu aggressiv als dass ich denke, sie hätten langfristig eine Chance.

  • K
    klaus

    Offenbar hätte es schon viel früher Genderberater geben müssen, um überhaupt ein Bewußtsein für die nach wie vor allgegenwärtige Frauendiskriminierung zu schaffen.

  • A
    aberhallo

    Mal ehrlich: Müsste eine ernsthafte Genderberaterin nicht selber über "Piratinnen und Piraten" sprechen statt über "Piraten"? Und selber als "GenderberaterInnen" oder ähnlich bezeichnet werden?

     

    Diese Frau hat doch keinen Schimmer wie sie die Piratinnen in der Piratenpartei durch ihre Aussagen diskriminiert!

  • S
    Simon

    *****

    "Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ."

     

    war ja bekannt, dass diese partei nach allen richtungen offen ist. schon allein deswegen ist die piratenpartei nicht wählbar - für mich auf keinen fall!

    *****

     

    Nun, ganz im Geiste der Piratenpartei hoffe ich, dass sich hier auch etwas die Idee "Freiheit für Links" in den Köpfen breit macht (genauso, wie dass "guilt by association" einfach doof ist).

     

    Arne Hoffmann, aktiv in der AG-Männer der Piraten, schrieb ab und zu bei "eigentümlich frei", die AG Männer verlinkte nun auf "eigentümlich frei" und "eigentümlich frei" brachte jetzt wiederum als Zitat des Tages den Berufsprovokateur Michael Klonovsky mit "Die muslimische Invasion Europas...".

     

    Macht sich deswegen die AG Männer das besagte Zitat zu eigen? Nein! Wer das behauptet macht "guilt by association" extrem!

     

    Leider wird natürlich auch unterschlagen, dass Arne Hoffman unermüdlich die letzten Jahre gegen Islamophobie und Ausländerfeindlichkeit aktiv war.

     

    Und wenn sie das noch nicht überzeugt, wenden Sie doch mal "guilt by association" auf den Feminismus an, das Ergebnis ist weit schlimmer als auf die Piraten angewendet:

     

    Als Mary Daly letztes Jahr starb, war der feministische Nachruf durchweg positiv, bis jetzt kein Wörtchen Kritik an ihr, dass sie Transfrauen als Frankenstein-Kreaturen bezeichnete oder meinte, dass die Natur bald dafür sorgen würde, dass sich der Anteil der Männer drastisch reduziert.

     

    Ähnlich könnte man auch die Islamophobie Alice Schwarzers ("Die Islamisten haben schon beunruhigend viel Terrain gewonnen – und werden vermutlich leider nicht mehr mit nur demokratischen Mitteln zu stoppen sein.") als Beispiel heranziehen – also, Sie sehen, Sie messen mit zweierlei Maß.

  • M
    Maks

    Auf Grund der Tatsache, dass es immer noch Strukturen gibt, die Frauen benachteiligen, kann ich an der Tatsache, die hier viele kritisieren, sogar als lächerlich abtun, nämlich dass Regina Frey Genderberaterin ist, nichts schlimmes finden. Im Gegenteil, ich finde es außerordentlich fortschrittlich, dass es Menschen gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Unternehmen und (wie in diesem Beispiel) auch Parteien bei der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit behilflich sind.

    Allerdings besteht das Problem der Gender-Forschung eben darin, dass sie großteilig in einem strukturalistischen Denken verhaftet ist, das, wenn man es politiisiert einer politischen Richtung nahesteht, die vergangen wie gegenwärtig zu Bevormundung, Zwang, Freiheitsentzug, Enteignung, Gulag, Zensur, Gehirnwäsche, Mord und Instrumentalisierung von Menschen führt.

    Wenn die Genderforschung progressiv und erfolgreich werden/bleiben will, dann sollte sie sich darum bemühen, auch individualistische/liberale Konzepte von Gendergerechtigkeit zu erarbeiten, die nicht auf die Belehrung der Desinteressierten abzielen, sondern dem Individuum (beider Geschlechter) dabei helfen, sich von der Beeinflussung durch diese Strukturen zu befreien.

  • I
    imation

    Zitat von Gütiger Himmel:

    "Bei soviel Männer-Meinung hoffe ich doch sehr, dass die Heteras doch lieber single bleiben oder lesbisch werden.

    Partnerschaftlich geht anders."

     

    Die Sache ist ganz einfach, die einen sind Partnerschaftlich und die anderen ficken die Ballkönigin. ;)

  • O
    Observer

    @KMfN: Regina Frey hat Politikwissenschaft studiert. In der Politikwissenschaft gibt es einen Teilbereich, der sich mit Gender befasst.

  • N
    NetReaper

    Zu dieser ganzen Frauen/Männer Geschichte bei den PIRATEN kann ich nur eines sagen:

     

    Ich freue mich, dass die Zahl der Frauen z.B. in den Vorständen sehr viel größer ist als in der Basis. (relativ betrachtet)

     

    Das Verhältnis Männer zu Frauen im Bundesvorstand ist 5 zu 2. Ein Wert, der in der Basis nie und nimmer erreicht wird.

     

    Das ist für mich ein Zeichen, dass Frauen bei den PIRATEN alle Türen offen stehen, wenn sie mitmachen wollen. Anders habe ich es nie erlebt.

  • TS
    Thomas Sch.

    Wenn ich Weißwein bevorzuge, diskriminiere ich dann also automatisch Rotwein, liebe Frau Oestreich ? Nein. Das Beispiel macht doch ganz deutlich klar, daß man etwas bevorzugen kann, ohne an die Alternative überhaupt denken zu müssen. Die Natur (als Bio an sich) hat uns eben nicht gleich geschaffen. Weiße, Schwarze, Gelbe, Braun, Rote, Große, Kleine, Kluge, Dumme, Friedfertige und Agressive, Männer und Frauen.... überall Unterschiede. Und vor dem Gesetz zahlt für´s Falschparken jeder dasselbe. Sie mögen froh sein, eine Frau zu sein. Ich bin froh, daß ich ein Mann bin. Natürlich gibt es Ungerechtigkeiten auf der Welt. Aber solange Frauen noch nicht gezwungen werden, die Hälfte aller Bauarbeiter stellen zu müssen (Stellen Sie sich auch das mal vor und nicht immer nur die Stellen, wo Frauen keinen Vorstandsposten erhalten), so lange ist der kleine Unterschied doch nicht nur von Nachteil. Die Genderei kommt mir so unwürdig, kleinlich und richtig kindisch vor. Geradezu lächerlich.

  • TN
    the negative one

    Ja klar, sind hier viele (inklusive mir) etwas gemein gegenüber der Genderberaterin, aber sie ist auch nicht hilfreich. Hilfreich wäre schon eher die Antwort auf die Frage an die Frauen: Warum findet ihr die Piratenpartei und auch MINT-Studiengänge unattraktiv?

    Sollte das mal geklärt sein, kann man sich vielleicht darum kümmern, diese Mißstände zu beseitigen. So etwas würde ich von einer Genderberaterin erwarten, wenn ich sie ernst nehmen soll, stattdessen habe ich ernsthaft den Eindruck, als geht es hauptsächlich um die Erhaltung des eigenen Berufsstandes (wie bereits geschrieben: Erfolg wäre Gift).

  • B
    Boiteltoifel

    Ich will endlich eine Quote für Arzthelfer!!!

     

    Allen jungen Frauen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, rate ich, sofort PIRAT (oh, wie politisch unkorrekt diese männliche Bezeichnung...) zu werden. Da gibt es noch Chancen auf einen Sitz in dem einen oder anderen Landtag oder 2013 vielleicht sogar im Bundestag! Da sitzt ihr Mädels dann ein paar Jahre rum und kassiert anschließend fette Pensionen. Mit 30 könnt ihr gepflegt in den Ruhestand gehen oder woanders Geld schaufeln. Angebote wird es bestimmt genug geben.

     

    Verkauft lieber Eure Seele für ein paar Jahre, als euch diese einmalige Gelegenheit entgehen zu lassen!

     

    War ich doof, daß ich damals statt in die Politik zu gehen (die Grünen standen in den Startlöchern) lieber einen anständigen Beruf gelernt habe. Nun darf ich bis 67 arbeiten und freu mich, falls ich dann Rente kriege...

  • Y
    Yadgar

    Tja, die Piratenpartei ist eine Nerdpartei, und echte Nerds (wie auch echte Piraten!) haben nun mal Bärte!

  • M
    Manni

    Oh Gott, im Vergleich zur taz sind "St.Pauli-Titten-News" ja die reinste Avantgarde der Intellektuellen-Magazine, da hat sogar die Jahreszeitschrift der Kaninchenzüchter-Vereinigung Hohenlohe mehr geistiges Niveau.

     

    Aber ich wette, die fiese "Genderberaterin" verdient sich als Speerspitze der Betroffenheitsindustrie einen goldenen Nippel!

  • PB
    Peter Bundel

    Also eins möchte hier einmal unmissverständlich zu Protokoll geben:

     

     

    Ich... bin Sexist. Aber unterschwellig!! Und ich möchte auch so behandelt werden!

     

     

    Kann ich mir die Farbe meiner Augenbinde aussuchen, oder werd ich gleich ohne erschossen? Nur ne Frage..

  • GH
    Gütiger Himmel

    Bei soviel Männer-Meinung hoffe ich doch sehr, dass die Heteras doch lieber single bleiben oder lesbisch werden.

    Partnerschaftlich geht anders.

    Mit den meisten Kommentarjungs von hier wahrscheinlich gar nicht.

     

    Aber schön, dass die Jungs wissen, wem sie die SCHULD für das alles geben können...

    Wie einfach die Welt doch sein kann.

  • K
    KMfN

    Genderberaterin?

    Aufgrund welcher Qualifikation kann man sich als solche bezeichnen?

    Weil man über den Geschlechtern steht?

    Weil man keine/beide Geschlechter/rollen hat?

    Ist Feminismus nicht auch sexistisch?

    Ist ein kath. Priester nicht auch ein "Genderberater"?

  • M
    manni.baum

    vielleicht denken Frauen weiter -als an den kurzfristigen Erfolg,den Männer brauchen- und sehen nicht viel Positives im Engagement bei dieser "Eintagsfliegen-Partei".

  • H
    Helga

    Was fordert die taz als nächstes? Eine Männerquote in Lesben-Pornos? Einen Atomkrieg gegen den Vatikan? Die Endlösung der Judenfrage?

     

    Schlimm finde ich, dass durch solche niveaufreien, ekelerregend sexistischen Artikel das wichtige Anliegen der Gleichberechtigung von Mann und Frau der Lächerlichkeit preis gegeben wird - aber von der taz darf man je eh nur noch peinlich, wahlweise sexistische oder rassistische Artikel erwarten.

  • W
    WTF

    Selten habe ich etwas derart wenig Nachvollziehbares lesen müssen. Der Rest ist diffuses Rabulieren über vermeintliche Diskriminierung.

     

    > Auf ihrer Berliner Landesliste ist unter 15

    > Personen eine Frau. Geschlecht als Kategorie

    > ist offensichtlich sehr wirkungsmächtig in

    > der Partei.

     

    Was ist "offensichtlich wirkungsmächtig"? Dass Frauen sich einfach nicht bei den Piraten engagieren? Was zum Henker soll daran die Schuld der Piraten sein? Frauen stehen absolut alle Türen offen und werden sehr gerne aufgenommen. Nur sie haben keinen Bock, warum auch immer. So einfach ist das. Soll man sie etwa zwingen?

     

    "Männer AG" bla, "Chancengleichheit" blabla, "Geschlechtsstrukturen" blablabla. Frau Frey erweist der Gleichberechtigung einen Bärendienst, wenn sie aus einer Unterrepräsentierung von Frauen auf frauenfeindliche Strukturen schließt. Kann ich mich drüber aufregen.

  • TN
    the negative one

    Wie schützen Genderberater und andere Vollzeitfeministen ihren Berufsstand bei zu großem Erfolg? Richtig, sie teilen Menschen in Männer und Frauen ein, um hinterher weiter fröhlich Geschlechter dekonstruieren zu können. Das erinnert mich an brandstiftende Feuerwehrleute, deren Job gefährdet ist.

  • M
    maSu

    Was sollte die Piratenpartei auch machen?!

     

    Frauen können der Partei beitreten oder es lassen. Das ist ein demokratischer Vorgang. Treten weniger Frauen bei, dann muss die Piratenpartei sich weder schuldig fühlen, noch Frauen "fördern". Es ist dann einfach so.

     

    Oder muss man nun der CSU vorwerfen, dass dort zuwenig Menschen mit Migrationshintergrund sind? Nö. Es ist eine Partei, die ihre Ziele vertritt. Wer mit den Zielen übereinstimmt tritt bei, wer dies nicht tut, der lässt es eben bleiben. Niemand hat ein Anrecht darauf,d ass eine Partei ihm gegenüber den roten Teppich ausrollt.

     

    Und das sollte gerade bei den Feministinnen mal solangsam angekommen sein.

     

    Die Piratenpartei beschäftigt sich zudem mit vielen IT Themen und da kann ich bezogen auf mein IT Studium sagen: 1 von 15 Frauen? Das ist extrem viel! Bei mir gab es im Jahrgang gut 120 Männer und keine Frau (die das erste Semester damals durchgehalten hat).

     

    Wir haben irgendwas um über 50% Frauen in der BRD. Wenn sich diese für die Themen der Piratenpartei interessieren, dann wird sich eine gleiche Verteilung im Laufe der Zeit schon einstellen. Wenn nicht, dann nicht. Daraus Vorwürfe zu formulieren oder diese Umstände gar als Defizite zu werten halte ich für eine Frechheit!

     

     

    Ich möchte diesen Beitrag mal mit einem Satz, den ich in einer Stellenazeige lesen musste beenden. Ich finde dieser Satz bringt alles wunderbar auf den Punkt, was diese Geschlechteridiotie unserer Gesellschaft so eingebrockt hat:

     

    "Bei gleicher Qualifikation werden Frauen und Behinderte bevorzugt."

  • K
    KrChris

    "Allerdings ist anzumerken, dass die Piraten im Moment auch wirklich nur das tun, was momentan in dieser Sache schlichtweg am sinnvollsten ist: Nichts.

    Warum? Weil die Piraten momentan gar nicht so viel über sich selbst wissen und man vermutlich davon ausgehen kann, dass der Anteil der Frauen in der Partei mit 1:15 ganz gut abgebildet sein dürfte."

     

     

    Also mit 1:15 "gut abgebildet" würde ich persönlich mit meiner Erfahrung hier in Bayern z.B. nicht durchgehen lassen.

    Selbstverständlich sind es weitaus mehr Männer als Frauen, allerdings liegt der Schnitt dann doch eher bei 1:7 bis 1:8.

    Wenn man dann aber überlegt, das 92,84% der Frauen, die z.B. an meiner ehemaligen Uni übers 2 Semester hinausgekommen sind bei den Piraten sind (ich sag bewusst übers 2.Semester hinaus weil 75% der Frauen spätestens im 2 Semester auf *irgendwas anderes* gewechselt sind weils keinen Spass machte Sonntags von 8 Uhr Morgens bis 18 Uhr Abends Lineare Algebra usw zu büffeln - vom MINT bei den Studienabbrecherinnen auf Wunsch der Frauenberaterin für Informatikerinnen erstellte Umfrage..), während es gerade mal 5,27% der Männer zu den Piraten geschafft hat.

    Trotzdem sind die Männer nun klar in der Überzahl. Na sowas aber auch, aber jetzt schön die paar Frauen dazu drängen irgendwas zu machen das sie nicht wollen damit die Quote stimmt und Alice Schwarzer und sonstige Feinde der Frauen ja nichts sagen.....

  • A
    arne

    also liebe taz, langsam ist aber dann auch genug, oder? jeden tag das gleiche thema zur gleichen partei? langsam is aber gut, wir haben ja verstanden dass euch das wichtig ist, aber wenn sich die leserin/der leser langsam belaestigt fuehlt vom immer gleichen artikel in unterschiedlichen geshmacksrichtungen dann ist auch ma wieder gut.

  • A
    Andder

    Mir scheints, die taz hat jetzt vor der Redaktion Türsteher stehen, die AutorInnen nicht raus lassen, bevor sie nicht nen Artikel über die Piraten und deren Männlichkeit abgegeben haben.

    Die CDU hat ja laut Frau Frey auch nicht viel zum Thema Gender zu sagen. Da wirds aber nicht thematisiert. Indirekt könnte man das als ein Lob auffassen, dass das der einzige Kritikpunkt ist, den man findet. Aber auf Dauer nervts. Kein Wunder, wenn dann einige agressiv reagieren. Man will was von seinen Ideen erzählen und dann kommt nur: "Ja aber ihr habt ja gar keine Frauen bei euch."

    Es ist schade, dass sich so wenige Frauen für IT interessieren, aber die Presse tut auch nicht viel dafür, das Clichee vom pickeligen Nerd aufzulösen.

  • B
    Bernd

    Köstlich, dieser Artikel, Real-Satire pur! "Genderberaterin" ist ja ein geiler Beruf, zum Schreien! Herrlich, taz, danke für diesen wirklich hochgradig amüsanten Artikel. Schon geil, Frauen wollen zwar weder arbeiten noch Kinder kriegen, dafür aber fette Gehälter und ohne Anstrengung in hohe Positionen! Herrlich! Und die taz gibt dieser sexistischen "Genderberaterin" auch noch ein Forum.

     

    Dann lieber NPD wählen als taz lesen - pfui!

  • K
    Kaboom

    Also ich fasse das mal zusammen: die Piraten bekamen genau 15 Leute für ihre Landesliste zusammen. Niemand wurde per Kampfabstimmung oder sonstwie von der Liste geworfen, alle die auf die Liste wollten, stehen auch drauf.

    Und das ist dann Diskriminierung. Janee, ist schon klar.

  • H
    Heidegger

    Genderberaterin...au weia. Das sind die" Jobs, Jobs, Jobs", die sich den GrünInnen verdanken: Eine Betreuungs- und Betroffenheitsindustrie, die ihre Klientel in Form von Opfer-Erlebnisformaten selbst erzeugt. Diese ganze ideologische Hilfe zur Hilflosigkeit ist immerhin ein Beweis, dass frau eben doch aus Scheisse Gold machen kann.

  • P
    Produster

    Da der Überraschungserfolg der Piraten auf Kosten der Grünen geht, wird nun aus allen Rohren geschossen. "Genderberaterinnen" haben ihre Jobs zu einem guten Teil grüner/(pseudo)linker, komplett dokmatischer Politik zu verdanken, die allen Ernstes davon ausgeht, dass Frauen die besseren, fähigeren Menschen seien. Nun beweist ja z.B. unsere Kanzlerin seit ein paar Jahren sehr konsequent, dass dem nicht so ist. Zu Recht dürfen Damen wie Regina Frey befürchten, dass sie im Zuge einern Entidiologisierung politischer und gesellschaftlicher Probleme ihre oftmals konstruierten und bis ins Alberne überflüssigen Jobs verlieren. Da lohnt es sich natürlich, dagegen zu halten und den Störenfrieden Kompetenz und Bewusstsein abzusprechen.

  • H
    Holger

    Addendum bzgl. des Kommentars von Michael (10:47 Uhr):

     

    Danke! Insbesondere der zweite Link ist wichtig und sollte bestenfalls von allen Kommentatoren zur Kenntnis genommen werden, bevor gepostet wird.

     

    Wenn man die bisherigen Kommentare hier so liest, könnte man zwar meinen, dass das alles obsolet sei, da hier im Endeffekt sowieso überwiegend viele Kommentatoren (unterschwellig) Sexisten und in dieser Sache keineswegs freigeistig seien, aber ich rede mir ein, dass dies eine lautstarke, aber überrepräsentative Minderheit an Trollen und kurzsichtig Denkenden ist.

  • L
    Lukas

    Leider habe ich keine Strichliste geführt, doch seit Sonntag begegnen mir gefühlt drei Artikel unter den ersten fünf, die sich mit der Piratenpartei beschäftigen. Widerum zwei davon, so scheint es mir, beschäftigen sich mit dem Männer- bzw. Frauenanteil der Partei und schlichtweg Alle machen es dem Leser ein bisschen einfach zu vermuten, dass es sich hier nur um ein grünes Parteiblatt handelt, welches von den berliner Ergebnissen heftig überrascht wurde und schnell mal sein Unbehagen loswerden möchte...

  • S
    Stefan

    Bei der Riesenfülle von Kommentaren, die ein Artikel hat, der erst heute erschienen ist, beschränke ich mich auf die Beobachtung, dass das Thema als solches offenbar ein Volltreffer ins Wespennest ist.

     

    Und zwar in alle Richtungen.

  • A
    AntiFun

    Schreiber lasst das Schreiben sein

    tretet bei und bringt euch ein!

  • A
    Arvid

    Was mir bisher gar nciht aufgefallen war, ist das Foto, mit dem der Artikel "bestückt" ist:

     

    http://www.taz.de/uploads/images/684x342/frauen_piraten.jpg

     

    Ohne inhaltlich darauf eingehen zu wollen, biete ich zum Vergleich dieses Foto an:

     

    http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/unterhaltung/Fesch-san-s-die-Madln-article4339826.html

     

    Beide BIlde von heute.

     

    Soviel zum Thema Antifeminismus und taz!

     

    Arvid

  • A
    archifact

    Senf dazu?

    Da.

     

    Ich erspare mir und / oder allen anderen Beteiligten an dieser Stelle einen weiteren Kommentar, der sich mit dem Hin- und Herwerfen von Argumenten, gleich welcher Qualität, aufhält. Meine Vorredner (oh, muß ich an dieser Stelle jetzt noch ein -Innen anfügen, einfach, um die Sprache noch weiter zu verhunzen?) haben meine persönliche Auffassung hinreichend berücksichtigt.

    Aber ich möchte auf einen tweet der geschätzten Marina Weisband verweisen: http://twitter.com/#!/Afelia/status/115814282649804800 und damit explizit Frau Frey und Frau Oestreich (oder wer bei der taz vielleicht darüber hinaus Interesse hat) zum nächsten Bundesparteitag (3. / 4. Dezember in Offenbach) einladen. Beobachten Sie uns. Lernen Sie dazu. Über den Umgang der Piraten untereinander. Den Umgang zwischen Frauen, Männern und all denen, sich nicht einsortiert sehen wollen (was, fällt mir gerade auf, macht denn eine Genderberaterin mit / für geschlechtslose Individuen?).

    Herkömmliches Schwarz-Weiß-Denken führt zu nichts, wenn man über Farben spricht.

  • D
    Dierk

    also....

    erstens habe ich hier einen kommentar gelesen, der praktisch unterschrieben war von einem selbstbetitelten "linken FDP-ler".....was zur hölle soll das sein?und warum liest so jemand die taz?

    zweitens würde ich es total demokratisch finden, wenn dieses ganze verrohende Patriarchat nicht die möglichkeit hätte, hier die artikel zu kommentieren. da kommt einem ja das frühstück wieder hoch bei diesen ganzen mit-dem-schwanz-denkenden nullen. warum werden die kommentare denn nicht mal richtig moderiert? taz zahl ich nicht!

  • M
    max

    wenn es eines beweises bedurfte, dass die piraten nicht post-gender sind, dann sind es die kommentare unter diesem artikel, die regelrecht aggressiv auf feministische sichtweisen/forderungen reagieren. die sind quasi so post-gender, dass sie feministinnen hassen ...

  • SV
    Schnauze voll

    So langsam habe ich das Gefühl, dass die Feministinnen den Bogen zu sehr überspannt haben und jetzt der Schuss nach hinten losgeht. Wenn ich hier und auch in den anderen Foren die Kommentare lese, stelle ich fest, dass den meisten Leuten das ganze Gedöns um den Geschlechterkampf gewaltig stinkt. Immer dieses Gejammere um die angebliche Benachteiligung der Frauen. Ich kann das einfach nicht mehr hören und lesen.

  • M
    Maike

    Ich habe an vielen Orten gearbeitet und studiert, an denen ich schlichtweg übersehen wurde, wenn ich typisch männliche Aufgabenfelder ausfüllte. Ich habe Ausbilder und Kollegen kennengelernt, die mir nie in die Augen sehen konnten, grundsätzlich mit dem Mann sprachen, der neben mir stand und selbst dann nicht umschalteten, wenn der Mann neben mir nicht antwortete (der wusste gar nicht, worum es ging), sondern ich.

    Ich habe erlebt wie ich als Mensch unsichtbar wurde, wenn ich in Tätigkeitsfelder eindrang, in denen außer mir nur Männer waren. Keiner hielt es für möglich, dass ich dort etwas verloren hatte oder etwas beisteuern konnte.

     

    Ich habe erlebt, wie diese Erfahrung jedes Selbstbewusstsein aus mir rausgesaugt hat, während meine männlichen Kollegen immer selbstbewusster wurden und auch nicht korrigierten, wenn sie für etwas gelobt wurden, was ich gemacht hatte.

     

    Wann immer ich das ansprach, hieß es, ich sei da zu empfindlich. Gerne hätte ich eine Genderberaterin in meiner Nähe gehabt, das könnt ihr mir glauben.

     

    Wenn einer der wenigen Beiträge von einer Frau hier erst sagt, sie hätte sich bei den Piraten nicht diskriminiert gefühlt und dann, dass die meisten Frauen eben Kaffekränzchen dem politischen Machtkampf vorziehen, dann traue ich ihr schlicht nicht zu, dass sie Diskriminierung erkennt, wenn sie es damit zu tun hat.

     

    Auch wenn hier immer gerne behauptet wird, dass Frauen die Opferrolle lieben, die meisten Frauen lieben es, zu verdrängen, wenn sie Opfer von Strukturen sind, denn das tut weh.

     

    Ich habe mir in oben genannten Situationen kein Gehör verschaffen können und trage das bis heute als ein Erleben totaler Machtlosigkeit in mir. Gerne würde ich das verdrängen und einfach sagen, ich war kein Opfer struktureller Diskriminierung. Aber aufhören tut sie dadurch nicht.

  • MS
    Michael Springer

    Es geht hier nicht um Politik, auch nicht um Feminismus.

    Es geht um Werbung für ein Coaching-Unternehmen!

     

    Inzwischen sind Werbung und politische Anliegen miteinander verwoben.

     

    Ich finde das eklig! Eklig, weil Wahrheit, Authentizität und Intention bei allen Argumenten ökonomisch durchseucht werden!

     

    Selbst wenn die Autorin es ehrlich meinte - das Impressum ist ein Paratext, der die Haupterzählung Lügen straft.

     

    Was können die Piraten tun um den Pesthauch los zu werden?

     

    Nun: einen Bewerber-Ausschuß gründen - und diesen einfach geschlechter-paritätisch besetzen und zur Einstimmigkeit verpflichten.

     

    Wenn man das überall nachvollzieht, gehören Debatten um Geschlechterbenachteiligung auf - und die Coaches müssen sich ein neues Feld basteln!

  • M
    Micha

    So treten Sie doch in die Piratenpartei ein!

    Na Los weibliche Nerds und Freiheitsliebende Surferin ohne Hobbys Deutschlands!

     

    Einfach lächerlich! Das alte ausgekaute Thema.

    Man kann überall Diskriminierung sehen, wenn man den Focus darauf auslegt.

     

    Immerhin ist das "Feindbild" der Piratenpartei recht ausgeglichen zwischen Zensurursula und Stasischäuble.

     

    Ist doch 50:50 was wollen Sie mehr?

     

    Es fehlte hier vielleicht die Männerquote...

    die V-Männer Quote, welche wie bei der NPD überwachen, dass bei so viel Männeranteil alles gut geht!

     

    Für mich der schlechteste Artikel seit langem,

    was sicher nur daran liegt, dass ich ihn als Mann gelesen habe. -.-

  • M
    manno

    einer freut sich hier,

    "dass es endlich eine linke Partei gibt, die sich dem ganzen Gender-Mainstreaming-Gekrampfe verweigert."

     

    nicht nur das mann-frau-verhältnis, sondern die ganze geschlechterdebatte bei den pirat_innen zeigt, wohin das führt: in männerbündelei und abwehrkämpfe aus den 1980ern. wer tatsächlich etwas ändern will und, wie frau frey, genauer hinschaut, gilt als "verkrampft".

    alte stereotype, mit denen die gleichstellung blockiert wird.

    moderne geschlechterpolitik hat sich an zahlen und fakten zu messen, z.b. gleiche verteilung von macht und ressourcen. nicht an rhetorik.

  • G
    Gül

    Die extrem emotionalen Reaktionen beweisen nur, wie sehr dieser Beitrag einen wunden Punkt bei den Parteigängern getroffen hat.

  • I
    imation

    Ihren Kommentar hier eingeben:

     

    Und bei solchen Interviews wundern sich die Feministinnen das sie nicht ernst genommen werden. Nichtmal von Frauen, bzw von Frauen am wenigsten.

  • F
    FBM

    Zu mir:

    [x] männlich [x]Pirat seit einigen Jahren [x] zuletzt auch Piraten-wähler

     

    1. es ist armselig, dass ein großteil der kommentatoren sich an der berufsbezeichnung der interviewteilnehmerin abarbeitet.

    2. es ist armselig, dass ein großteil der kommentatoren 'die quote' diskutiert, von der die interviewteilnehmerin explizit abrät.

     

    - mehr frauen täten den piraten gut. davon bin ich überzeugt. homogenität an stammtischen und in "crews" ist kein qualitätsmerkmal, ich würde mir oft die meinung einiger frauen zu vielen themen wünschen. sie könnten auch helfen das parteiprogramm zu erweitern und würden uns sicherlich ebenso gut repräsentieren wie die männer.

     

    - dass bei den piraten nur wenige frauen sind, ist nicht zwingend ein beleg für diskreminierung, ich halte das sogar für ziemlichen unfug.

     

    - dennoch müssen wir uns auch für frauen attraktiver machen, das bedeutet ja nicht, dass wir andere ideale über bord werfen. ideen, wie das geschehen kann sind sicherlich willkommen.

  • M
    Mirko

    Frauenquote finde ich super!

     

    Ich bin im übrigen auch für eine Kinderquote: Jede Frau muß mindestens 4,25 Kinder erbringen, in einem angemessenen Zeitrahmen von 10Jahren. Und 3 davon müßen mindestens Mädchen sein. Damit es endlich einmal voran geht, mit Deutschland!

     

    Forwärts Genossen! Die Quote muß erfüllt werden!

     

     

    Was sagt die Genderberaterin eigentlich dazu?

  • H
    Holger

    Dieser Artikel ist um Längen angenehmer als der von gestern.

    Und es ist ja auch was Wahres dran.

    Allerdings ist anzumerken, dass die Piraten im Moment auch wirklich nur das tun, was momentan in dieser Sache schlichtweg am sinnvollsten ist: Nichts.

    Warum? Weil die Piraten momentan gar nicht so viel über sich selbst wissen und man vermutlich davon ausgehen kann, dass der Anteil der Frauen in der Partei mit 1:15 ganz gut abgebildet sein dürfte.

    Wichtig ist nun auf jeden Fall, den Piraten Zeit zu geben. Die Partei ist jung und kommt überhaupt erst jetzt in die Situation, sich weitestmöglich organisieren zu müssen. Und das auch hauptsächlich nur in Berlin.

    Da fallen nun erst einmal wichtigere Themen an als eine theoretische (weil noch nicht erforderliche) Frauenquote. Drüber diskutieren tut man nämlich schon seit geraumer Zeit.

    Neuen Politikern und Parteien, die in Parlamente oder Ministerien einziehen, gönnt man für gewöhnlich die berühmten 100 Tage Schonfrist. Das würde ich mir für die Piraten ebenfalls wünschen, bevor die ersten Pamphlets geschrieben werden.

    Solange die Frauenquote das einzige (konstruierte oder gerechtfertigte, darüber kann man streiten) Problem an den Piraten ist, welches die taz so früh an ihnen findet, scheinen sie immerhin auf einem richtigen Weg zu sein.

     

    Die Argumente der Piraten sind vielleicht nicht zuende gedacht oder schlicht zu weit gedacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ernst gemeint sind. Und die reine Intention dahinter ist nun wirklich nicht zu verachten.

    Ein Kommentator unter einem anderen Artikel hatte einen durchaus interessanten Aspekt an der Sache angesprochen: Der Großteil der Piraten dürfte nach wie vor den Blogs, Foren und IRCs des Internets entspringen, wo das Geschlecht eines Menschen (allein schon mangels Überprüfbarkeit) tatsächlich keine Rolle spielt. Dieses Konzept nun 1:1 auf die "reale Welt" zu übertragen, ist vielleicht naiv, aber auch konsequent. Wie erfolgreich es sein wird, wird sich jedenfalls noch zeigen.

     

    Dass "die Antifeministen dominieren" und jene Mehrheit dann sogar noch Kontakte zur rechten/islamophoben Szene hätte, halte ich jedenfalls für reißerisch und unfair. Würde man mit derselben Akribie und übertriebener Darstellung Mängel und Aufhänger bei anderen Parteien suchen, würde man schnell viel zu tun haben.

    Daher meine Bitte an euch, werte taz-Redakteure:

    Seid nachsichtig und milde, zumindest vorerst. Die Piraten haben eine faire Chance verdient, die durch das Aufkommen an negativen Artikeln schnell zerstört werden kann.

  • S
    Sperling

    Da ist es wieder, das Lieblingskampfargument der Grünen gegen den politischen Gegner: Die Piraten betrachten das Geschlecht nicht als Qualifikation, also Diskriminieren sie. Ganz großes Kino.

     

    Es gab bisher eine Frau bei den Piraten, die Geschlecht als Qualifikation angesehen hat und versuchte, ohne andere Kenntnisse, sofort und allein mit diesem Thema in den Bundesvorstand gewählt zu werden. Sie wurde - die Aufzeichnung vom BPT Bingen ist verfügbar - aber von anderen Frauen bei den Piraten klar "abgewatscht" - und das zu Recht. Und selbstverständlich nicht gewählt.

     

    An sich haben Frauen bei den Piraten eine Bonus: Da leider - wie insgesamt in der Politik, abgesehen von den Grünen - sehr wenige Parteimitglied sind, werden sie bei Wahlen i.d.R. bevorzugt. Warum: Viele Männer schätzen den mäßigende Einfluss und die meist besseren sozialen Fähigkeiten. Eine Frau die antritt wird eigentlich immer gewählt, nur treten so wenige an. Und man kann nur wählen wer sich wählen lassen will!

     

    Zu den Wirren Köpfen in der AG Männer: Die ist kein Strömung innerhalb der Piraten und wird an sich von niemanden ernst genommen, weder bei den Piraten noch außerhalb. Das wird sich bald erledigen, so wie andere seltsame Einstellungen.

     

    Der Nachteil bei freien Strukturen ist eben, das auch Wirrköpfe von sich behaupten können: Wir sind ein Teil des ganzen uns repräsentieren die Partei. Um das zu verhindern müsste man Aktivitäten an der Basis grundsätzlich einem Erlaubnisvorbehalt des Vorstandes unterwerfen, und das wäre undemokratisch.

  • H
    Hundeherz

    Danke Taz für dieses Interview und die Berichterstattung zum Thema "Piraten und Frauen". Mir gibt es zu denken, wie es möglich sein kann dass gerade eine so junge Partei mit so vielen jungen Anhängern es im 21. Jahrhundert schafft so wenige Frauen anzusprechen. Und, ja das IST ein Problem der Piraten wenn sie für die Hälfte der Bevölkerung (Frauen sind ja kein "Randgrüppchen"!) nicht attraktiv ist. Darüber würd ich mir als demokratische Partei schon Gedanken machen. Der Beruf Gender-beraterin ist übrigens sehr wichtig, wie viele Kommentatoren dieses Artikels unfreiwillig beweisen. Mir fallen jedenfalls eine Menge wesentlich überflüssigerer Berufe ein.

  • R
    Robert

    jens schreibt gegen das interview: "Die Idee, daß es tatsächlich egal sein könnte, ob ein Mitglied Mann oder Frau ist, muss natürlich abstrus sein."

     

    das mag bei einem frauen-(oder männer-)anteil von 30% noch halbwegs sinnvoll zu sagen sein. bei einer fraktion mit 6,6% frauen kommt das vielen zurecht reichlich verhoben vor. wenn einer sich progressiv gebenden partei zum gendervorwurf nix anderes einfällt als "wir verbieten doch keinem was", dann HABEN die in der tat mindestens ein sensibilisierungstraining so was von nötig...

     

    scheinbar hat jörg sundermeier sehr recht wenn er schreibt,

    "dass das postfeministische Profil, mit dem die Piratenpartei sich schmückt, dem präfeministischen Profil der CSU der siebziger Jahre ziemlich ähnelt."

     

    habe übrigens auch wegen der plakate gewählt. und weil ein freund sagte, die setzen sich für flüchtlinge eine. werde das nächste mal noch genauer hinschauen.

  • MB
    Murray Bozinski

    Die meisten Computer-Nerds sind eben nunmal Pizza fressende, Schwipp-Schwapp trinkende, Tennissocken- und "witzige" T-Shirts tragende, in ungelüfteten Zimmern hausende Jungs. In der Schule habt ihr schon immer auf ihnen herumgehackt, und jetzt, wo sie einmal ihre eigene Partei haben, kommt ihr mit Feminismus und so. Voll fies, ey! Dabei haben die noch nicht mal 'ne Freundin.

  • AS
    Astral Stern Tarantoga

    "Ich versuche auch auf eine Welt hinzuarbeiten, in der es egal ist, ob man alt oder jung, groß oder klein, männlich oder weiblich ist. Wir sind aber leider noch nicht so weit. Und bis dahin brauche ich Geschlecht als Strukturkategorie, um zu verstehen, wo Diskriminierungen liegen und sie dann auch abzubauen."

     

    Was für ein Blödsinn! Natürlich spielt es n der jeder Gesellschaft eine Rolle ob man jung, alt, Frau, Mann, dick, dünn, klug oder doof ist. Man sollte nicht daran arbeiten solche Kategorien zu egalisieren, sondern das (Selbst)bewußtsein einer jeden Gesellschaftlichen Gruppe stärken und den Dialog zwischen Ihnen fördern. Diese ganze Genderei ist m.E. riesiger Unsinn, da sie nur eine Verschleierung der eigentlichen Probleme hinter Worthülsen und Quoten bewirkt und keinen tatsächlichen Wandel. Da war der Osten früher ein ganzes Stück weiter gewesen. Schade nur, dass die gleichberechtigte Frau dort nur für den sozialistischen Gedanken "instrumentalisiert" wurde und somit im augenblicklichen System nicht mehr tragbar war...

     

    Und wer sich tatsächlich durch Worte wie "_Mann_schaft" oder "_Bürger_steig" diskriminiert fühlt (solche Menschen soll's ja geben) dem ist auch durch eine Genderdebatte nicht zu helfen.

  • M
    Maiki

    "Genderberaterin". Äh, ja, nun, äh, tja, so, so. Lächerlicher oder schlimmer gehts immer.

  • S
    schmollecke

    früher brauchte man noch handfeste gesetze, wenn man frauen fernhalten wollte. heute genügt es, sie in die schmollecke ihrer geschlechtsrolle zu verweisen.

  • S
    Sven

    Oh Gott ist das schlecht - pfui taz.

     

    @Arvid Besser hätt' ich es nicht sagen können - könnte ich, würde ich deinen Kommentar flattrn.

  • J
    Jens

    "Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, sollte man nicht die Frösche fragen."

     

    oder, etwas moderner:

    "Es ist schwierig jemand dazu zu bringen, etwas zu verstehen wenn sein Gehalt davon abhängig ist, es eben nicht zu verstehen."

     

     

    Oh Wunder - eine Genderbaraterin ist der Meinung, dass man noch Genderberaterinenn braucht. Gefestigt wird diese Meinung durch eine Betrachtung von aussen, ungetrübt durch Wissen darum, wie Wahlen oder Treffen der Piraten ablaufen.

    Die Idee, daß es tatsächlich egal sein könnte, ob ein Mitglied Mann oder Frau ist, muss natürlich abstrus sein.

     

    Traurig.

  • M
    Michael

    Soll das ein Witz sein, taz?

     

    Hier der Link zu einem Blogeintrag von Regina Frey vom 21. August (bitte die Kommentare u.A. der Piraten lesen): http://genderbuero.blogspot.com/2011/08/berliner-wahl-das-geschlecht-der.html

     

    Und ganz wichtig dieser Link, der in den Kommentaren gepostet wurde und der von Frau Frey auch wahrgenommen wurde: http://aggregat7.ath.cx/2010/03/10/zum-genderthema-in-der-piratenpartei

     

    Wie, bitteschön, kann man danach noch SO etwas wie diesen Artikel als *Jounalismus* veröffentlichen?

  • S
    Schulz

    Wenn die taz mal schafft, die Grafik und Textteile besser zu orientieren... waere es besser lesbar.

    So was ist unabhaengig vom Geschlecht.

    Wenn Mann nur noch macht, was mehr Geld bringt,

    fliegt alles durcheinander,

    werden sogar schon vom Kleinkindalter,

    in allen Schultypen Phobien bei den abhaengigen Schuelern geschaffe, als Teil des persoenlichen

    Arbeitskampfes sprich Lohnforderung.

    Also..

    wo faengt eine Atmosphaere an,

    welche das beste Leben fuer alle Beteiligten

    auf diesem Planeten hervorbringt?

  • D
    Domenq

    Hinterher 50% fordern ist immer sehr liebenswert...

  • S
    spin

    sehr gute und wichtige interverntion von frau frey. habe mich auch geärgert, bei einer sich so progressiv gebenden, neuen, jungen fraktion eine männliche monokultur zu erblicken. haben die beim deutschen aktienindex kandidiert? da sind in den aufsichtsräten und vorständen auch zu 95% frauen.

    über diese männer-ag ärgere ich mich als mann auch. natürlich sollten bildunsgmisserfoge von jungs diskutiert werden, aber bitte zielführend und nicht antifeministisch. wenn männer und jungs opfer in dieser gesellschaft werden, hat das mehr damit zu tun, dass patriarchale vorschriften von härte und "coolness" auch noch in unsere zeiten reinragen. darüber sollte die männer-ag mal nachdenken. einopferung á la männerrechtler brauche ich nun wirklich nicht!

  • JM
    Johannes Meyer

    Ich finde das wirklich etwas enttäuschend von der Taz. Die Piraten kommen in den Berliner Landtag, und das einzige was der Taz auffällt ist, das es nur Männer sind. Das ist ein bisschen wenig oder?

  • A
    Arvid

    Die Frau vertritt ihre beruflichen Interessen und liegt mit ihren Behauptungen zielich weit neben der Realität.

     

    Frauen sind bei den Piraten höchst willkommen und haben auch jederzeit die Möglichkeit, neben der Mitarbeit auf allen Ebenen, sich für Posten aller Art zu bewerben und werden in der Regel auch gewählt.

     

    GLEICHSTELLUNG ist das falsche Konzept, es muss um Gleichberechtigung gehen. Der Unterschied ist wesentlich, denn wenn Personen lediglich auf Grund ihres Geschlechtes gleich gestellt werden, ohne das eine spezifische Leistung damit verbunden ist, dann ist dies das Gegenteil von Gleichberechtigung.

     

    Das ganze Genderkonzept und die damit verbundene Kultur ist abzulehnen, sofern es darum geht, darauf basierend Posten "zu verteilen".

     

    Was bei den Quotenfrauen herauskommt ist, insbesondere im Politikbetrieb, täglich zu beobachten: Eine selbstgefällige Kühnast, die Piraten resozilisieren will, die karrieregeil realitätsferne Ziele anstrebt und im Falle einer Niederlage auf ihren warmen Platz im Bundestag zurückkehrt.

     

    Oder Koch-Mehrin, deren Lebensleistung darin besteht, eine fotogene Blondine zu sein, die sich mehr Zeit für Homestrories in buten Postillen nimmt, als für die Parlamentsarbeit. Oder, oder, oder.

     

    Gleichstellung stellt eine negative Selektion dar, die eine spezielle Art Frauen auf Posten befördert, in denen sie genauso häufig wie Männer versagen.

     

    DAS ist kein Fortschritt für die Gesellschaft, lediglich ist es einer für die betroffenen Frauen, die von der Genderindustrie leben.

     

    Aber, sehr bezeichnend für die taz, einer Person wie Frau Frey so breiten Raum für die Kritik an den Piraten einzuräumen.

     

    Die Hauspostille der Grünen hat ddie Piraten als den wahren Gegner der Grünen ausgemacht.

     

    Diese Adelung nehmen wir doch gerne an.

     

    Arvid

  • DU
    Das unfehlbare Gastorakel

    Jaja, die Piraten könnten dies, die Piraten könnten jenes. Sie könnten es aber auch bleiben lassen. Darüber wird nämlich von den Mitgliedern abgestimmt. Wem was nicht passt, der/die kann ja eintreten und mitentscheiden.

     

    Wie wäre es, wenn Frau Frey den anderen Parteien mal vorschlagen würde, sich mit Geschlechterstrukturen in IT-Berufen zu befassen. Aber die Gelegenheit ist gerade so günstig, auf die Piraten einzudreschen.

     

    Es wird nur eine Geschlechterquote geben, wenn sich dafür eine Mehrheit findet. Und das ist nicht der Fall, und (ich sage voraus) es wird nicht der Fall sein, solange die Piraten Piraten heißen.

  • T
    Tim

    Alleine der Titel des Artikels - "Antifeministen" - zeigt doch, was für dumme Dualismus-Dosen hier wieder aufgemacht werden. Wer kein Feminist ist, ist Antifeminist. Ein dazwischen gibt es nicht.

     

    Ich persönlich finde es spannend, dass es endlich eine linke Partei gibt, die sich dem ganzen Gender-Mainstreaming-Gekrampfe verweigert.

     

    Je abgehobener dessen Verfechter auf der einen Seite agumentieren, desto naturalistischer tönen die Soziobiologen auf der anderen Seite - ich halte das für eine bedenkliche postmoderne Schizophrenie.

     

    Dabei gäbe es überhaupt kein Problem, wenn beide Seiten nicht ständig ihre Kompetenzen überschreiten würden.

  • W
    Wechselwähler

    Die taz ist ja in heller Panik wegen der Piraten! Ist das lustig.

     

    Übrigens sind mir zuwenig sozial Schwache unter Grünen-Wählern und Mitgliedern. Mir scheint, die Grünen... naja, ich sag das jetzt ungern, aber ich fürchte, die Grünen diskriminieren da bischen die Armen, und wenden sich eher an höhere Beamte und Besserverdienende. Da müsste die taz unbedingt mal was zu machen.

     

    Natürlich, auf ersten Blick ist da alles in Ordnung, sogar ein soziales Programm wollen die Grünen ja haben. Aber bei den Abgeordneten finde ich jetzt zb. keinen einzigen (!) Ex-Hartz4-Empfänger (und Hartz4 hatten die Grünen ja sogar mit eingeführt). Das ist da auch keine offene plumpe Diskriminierung ("wir wollen hier keine Arbeiter"), das sind eher subtile Ausschlußmechanismen. Da kann dann jemand nicht mit in den Biomarkt, oder in das tolle Restaurant in Prenzlberg zum Ortsverband, weil es ihm einfach zu teuer ist. Und sie/er wohnt nicht im schicken Altbau oder energieeffizienten Mehrgenerationenhaus, und traut sich nicht, andere Grüne einzuladen. Oder kann sich nicht das teure Manufaktur-Fahrrad leisten, sondern nur eins aus dem Supermarkt. Die reichen Grünen merken es aber nicht mal, oder gehen gönnerhaft darüber hinweg.

     

    Von den Wählern her stehen die Grünen da auch ganz schlecht da, und sollten unbedingt mal was machen. Vielleicht sollten sie mal über eine Sozial-Schwachen-Quote nachdenken, von alleine klappt es ja nicht. Sie können sich ja bei ihren neuen Kollegen, den Piraten, paar Tips holen, wie die das machen, denn bei denen klappt das scheinbar besser: dort wird Armut nicht subtil diskriminiert wie bei den Besserverdienenden-Grünen, zu denen ansonsten Bourdieu wohl noch einiges zu sagen hätte. Die Anzüge und Kostüme sind sicher schick und ökogetestet, aber haben wohl auch einiges gekostet, oder?

     

    Und im übrigen finde ich schade, wie hier jetzt Frauen nur instrumentalisiert werden, um der Konkurrenz eins auszuwischen. Zwischen den Zeilen bedeutet das ja nur, die vorhandenen Piratinnen sind irgendwie unemanzipierte arme Hascherln, die da nur aus Versehen gelandet sind oder sonstwie mies geködert wurden. Die taz oder die Grünen haben doch kein ehrliches Interesse daran, dass jetzt massenweise junge Frauen bei den Piraten eintreten oder die wählen, das würde sie ja nur noch mehr Stimmen kosten. Und um Wählerstimmen geht es hier ja.

     

    Also, auf die nächsten 10 "Bei-den-Piraten-sind-zu-wenig-Frauen"-Artikel. Da könnte man doch auch eine feste taz-Rubrik draus machen, in der täglich drei ca. Artikel erscheinen. An meiner Wahlentscheidung wird es nichts mehr ändern, aber vielleicht ja bei anderen Ex-Grünen/Piraten-WählerInnen.

  • S
    Stev

    Die Piraten sollten sich nicht einreden lassen, sie hätten ein Genderifizierungsproblem. Das ist eher der Aufhänger, mit der man jetzt aus Grüner Richtung versucht, den Piraten irgend etwas unterzuschieben (und im hiesigen Artikel praktischerweise gleich noch eine Anzeige für die Grünen reinklinkt). Zu personellen Engpässen hat auch bei den Grünen die Durchquotierung geführt. Geschlecht (und regionaler Proporz) vor Kompetenz. Erstarrung statt Frische. Warum sollen die Piraten das mitmachen müssen? Sie haben ohnehin nicht den Anspruch, eine Partei für alle/s zu sein. Wer sich thematisch wiederfindet, kann mitmachen, wer nicht, hat andere Möglichkeiten. Wenn die Lebenswirklichkeit an anderen Parteien vorbeigezogen ist, kann man das nicht den Piraten unterschieben.

  • DN
    domi nieren

    Ihre Logik ist:

    Piraten = Programmierer => Mehr Programmiererinnen anlocken.

    Das habe ich aus der Aussage "Berufsbilder ändern und in 10-20 Jahren genug Programmiererinnen haben damit die bei Piraten mitmischen" mal herausinterpretiert.

     

    Angebot und Nachfrage.

    Das Idiom der "weichen Wissenschaften" die dann immer voll aufheulen: Wenn VWL eine gute Wissenschaft wäre, hätte SIE vorher die Konjunktur vorhersagen. Jede Wettermoderation ist seriöser. Auch hätte man dann eine überwiegend (90% Mehrheit) Meinung ob Reagans Politik besser oder schlechter für die Wirtschaft war. Wer 80er-Jahre-Politik bis heute nicht beherrscht sondern darüber herumzickt wie Realos und Fundis bei den Grünen, der ist keine wahre Wissenschaft.

    Wenn Gender also besser sein will als die VWLer Voodo-Wirtschafts-Lehre der sollte klar verkünden können, was die Piraten falsch machen und welche Themen Frauen in Scharen zu Mitgliedern machen würden.

    Ich sehe in 80% meiner Post-besuche jemanden (eine Frau) mit einem Zalando-Paket. Gender-Theorie könnte man also problemlos als Wissenschaft betreiben. Wenn man wollen würde. Ihre standard-problematik sind nämlich nähfabriken wo 100% männliche Vorarbeiter und Chefs und Mismanager 100% billige Näherinnen kapitalistisch ausbeutern. Oder eine Sex&Koks-Versicherung wo 90% Männer managern. Das Mitglieder/Gender-Zusammensetzungs-Setup einer Partei bzw. Vereinen wo man freiwillig Mitglied wird, erfordert aber andere Marketing- oder Spieltheoretische Züge.

    - Frauen zahlen nur die Hälfte oder gar keinen Eintritt

    - Frauenaffine Themen

    - Marken-Waren zu Rabatten auf den Parteitreffen (nicht ernst gemeint)

    - ...

    Eine Partei sollte die Bevölkerung bzw. Zielgruppe repräsentieren. 30% weiblicher Mitgliederanteil wäre also eine sinnige Zielvorgabe.

    Und eine Gleichverteilte oder angemessene prozentuale Altersverteilung wäre auch ein sinniges Ziel. Die Kiddies kennen Rotgrün oder Schill-Partei oder Realo-Fundis oder Black-Power-Zersetzung ja nicht. Das die Hälfte der Posten bald vom Content-Schutz belegt wird wie bei den Nazis und alle Piratentelefonate abgehört werden und die Mitarbeiter für den Content-Schutz arbeiten kann Ströbele ihnen als Opfer gerne erklären. In 1 Jahr stellt sich die taz dann empört, obwohl die Totalüberwachung der Piraten und aller Bekannten und Verwandten und Kontaktleute und Lieferanten (Pizzadienste, Druckereien,...) doch heute schon jedem Politik-Ressort-Reporter eindeutig klar sein muss.

    Denn Content geht vor Selbstbestimmung. (Laut DENEN).

  • NH
    Norman Hauer

    Genderberaterin

     

     

    Und ich hab noch was Handfestes studiert. My ass, was es in D. alles für einen Sch... gibt!

  • H
    hans

    schon interessant: da wird eine partei mit unglaublichen 8,9 prozent in berlins parlament gewählt und plötzlich fällt den tazis ein, dass die sexistisch und womöglich sogar faschistoid seien, sprich man jetzt mal ganz kritisch nachhaken müsse.

     

    und anstatt als gender beraterin in einen offenen dialog mit den piraten zu treten, dem diese sich sicherlich nicht verschließen würden haut man erstmal mit völlig absurden thesen und unterstellungen um sich, die auf nichts anderem als vermutungen beruhen.

     

    stimmt; bei den piraten sind auffällig wenige frauen dabei. das hat mich auch gewundert. könnte das aber nicht auch etwas mit den gründungsumständen zu tun haben? auch einer frau steht es doch schließlich frei, für welche partei sie sich entscheidet. den antifeminismus schwafelt frau frey herbei. sie belegt ihn nicht. wenn leute wie sie die debattenhoheit haben hat der feminismus ein gravierendes intellektuelles problem.

  • EM
    Elaine Marley

    So ein Unfug. Ich war bis vor ein paar Monaten selbst Mitglied bei den Piraten und bin sicher nicht ausgetreten, weil ich mich dort diskriminiert gefühlt hätte.

     

    Im Gegenteil: So viel Aufmerksamkeit und Gehör findet man als Frau vermutlich bei keiner anderen Partei - und auch kaum so viel Gelegenheit zum Mitwirken. Bei mir war es schlicht ein Zeitproblem und die lokale/landesweite Unprofessionalität in meinem "Fachgebiet", die mich dazu veranlasst haben, zeitweilig wieder auszusteigen.

     

    Wer sich als Frau einbringen will, kann das bei den Piraten jederzeit tun. Dazu braucht es keine Frauenförderung oder Quoten. Vielleicht sollten die Gender-Expertinnen endlich mal einsehen, dass die meisten Frauen schlicht andere Interessen als den politischen Wettkampf hegen - Politik ist nunmal kein Kaffeekränzchen - und das ist auch gut so.

  • I
    Ike

    Die AG Männer hat sich zurückgezogen, angeblich weil die Piraten so feministisch seien:

     

    http://manndat.de/wp-content/uploads/2011/06/Bewertung-Piraten.pdf

     

    "Die Piratenpartei hat, wie schon erwähnt, eine sehr gute AG Männer. Diese steht aber relativ isoliert und hat einen schweren Stand gegen die Angriffe der radikalen feministischen Kräfte in der Partei.

    Der Rücktritt ihres einstigen Vorsitzenden vor einigen Wochen macht dies deutlich."

     

    Und:

    "Es ist nicht auszuschließen, dass die AG Männer über kurz oder lang feministisch gleichgeschaltet wird, wenn sie sich nicht rechtzeitig wehrt."

     

    Die AG ist stark isoliert und hat keinen Rückhalt in der Partei. Bei den Piraten kann jedes Mitglied eine AG gründen. Eine AG hat deswegen keine Aussagekraft über politische Ausrichtungen.

     

    Und: Genau das im Artikel erwähnte EF-Magazin hat sich die Tage stark negativ über die Piraten geäußert.

     

    Michael

  • MT
    Matthias Trampenau

    Es ist aber manchmal eben nicht egal, ob man gross oder klein, jung oder alt, Frau oder Mann ist. Oder wollen sie von 75 Jährigen Piloten geflogen werden von 20 Jährigen Chirurgen operiert und beim Basketball 1,50m große Leute sehen? Vielleicht kommt es mal an, dass diese Gleichmacherei nicht überall funktioniert

  • H
    Heidrun

    Ach so - die weiblichen Piraten sind zu dumm, um Diskriminierungen zu erkennen, und 'brauchen Hilfe', um die 'Wahrheit' zu erkennen. Geschlecht muss als Strukturmerkmal beibehalten werden, d.h. sie brauchen auch Hilfe, was ihr Verständnis von 'Weiblichkeit' angeht. 'Gender' taugt allemal als Kategorie, um im Bereich 'sex' das bipolare Geschlechtersystem in die Natur einzuschreiben - nur schade, dass das von vorgestern ist. Aber man braucht es halt, um 'die Frauen' zu normalisieren und Abweichlerinnen (zum Beispiel weibliche Piraten) mit dem guten alten Dreiklang: Feststellung von Normverstoß - Absprechen der Rationalität - Darstellung als Gefahr zu disziplinieren. Das ist die gute alte Figur des Irren, den man ausschließt, um ihn einzusperren. Aber den weiblichen Piraten will man ja nur helfen. Nämlich, indem man sich ihres Diskurses bemächtigt, ihnen Definitionen vorgibt, die Deutungshoheit über sie an sich nimmt. Nur dumm, dass es weibliche Piraten gibt, die Foucault, Judith Butler und Thomas Szasz nicht nur lesen, sondern auch verstehen. Letzterer hat sehr schön gezeigt, dass, wer die Begriffe und Definitionen bestimmt, die Waffe in der Hand hat.

     

    Das gilt auch für den Begriff Antifeminismus, und für den Begriff Feminismus selbstverständlich ebenso. Was steht auf dem Spiel? Nicht nur die Definitionshoheit des Alt-Feminismus. Sondern auch und vor allem ein Feminismus, der nichts anderes will, als 'Frauen' (geborene Frauen natürlich, Transfrauen sind gestört, siehe TSG) in eine neoliberal-gouvernementale Weltordnung einzupassen, wie sie ist (mit ihren Staaten und ihrem Wirtschaftssystem, mit ihren Disziplinaranstalten, Schulen, Gefängnissen, Fabriken, Psychatrien, die einander gleichen) - gegen einen Feminismus, der all das überwinden will. Darum sind die Piraten als post-gender-Partei eine Gefahr. Sie, und andere, ermuntert durch ihr Beispiel, könnten es nämlich schaffen.

     

    Schon ist 'Politik' in Berlin nicht mehr das, was es war. Schon bröselt der 'Feminismus'. Zittert, zittert, blöde Toren, vor der Zukunft ehern Schritt.

  • F
    Frank

    Frauen sind eben überwiegend machtpolitisch und nicht technokrstisch orientiert.

    Die Wartezeit, bis die ersten Beschwerden kommen, wenn die angenehmen Jobs (hier als Politiker ohne festen Aufgabenbereich) mal ausnahmsweise nicht Frauen vorbehalten sind, sondern, Skandal, von Männern wahrgenommen werden, war erwartungsgemäß sehr kurz.

    Auf die 50% Quote bei der Müllabfuhr sind Frauen seltsamerweise bis heute nicht besonders scharf.

  • G
    Gekapert

    Frauen und die Piraten, mir hängt es jetzt schon zu den Ohren raus. Gendern sie auch brav? Oder sind sie böse Faschisten und haben keine Frauen an Bord. Lasst sie doch erst mal machen, bevor ihr jetzt schon bemägelt, dass es zu wenig Frauen gäb. Man schafft sich Probleme wo noch gar keine sind. Wenn die Partei aus einer Überzahl aus Frauen bestehen würde, würde Niemand darüber reden, dass es zu wenig Männer gäbe.

    Gibt es sonst nichts, worüber die Taz berichten kann?

  • P
    philipp

    Warum muss sich jedes eingebildete Grüppchen der Gesellschaft so unheimlich wichtig nehmen? In unserer Verfassung sind alle Menschen gleich - egal ob schwul, hetero, alt, jung, dick, dünn, doof oder schlau. Wenn jede dieser selbsternannten Grüppchen eigene Rechte einfordert können wir irgendwann die allgemein gültigen Menschenrechte abschaffen. Dann gibt es ganz viele Ghettos für Frauen,Männer unterteilt noch einmal nach groß, klein,schwul, doof,schlau etc,. Es lebe der eingebildete Gruppenegoismus!

  • L
    Leidkultur

    Genderberaterin- Jobs, die die Welt nicht braucht. Wird Zeit, dass eine richtig fette Krise diesen ganzen Müll in die Toilette spült. Nur da gehört diese Bullenscheiße hin. Das schreibe ich als emanzipierte voll berufstätige Ehefrau und Mutter mehrerer Kinder. Echt, ihr Pseudofeministinnen geht sowas von auf den Zeiger- nur weil ihr Mathe nie verstanden habt, muss sich die Welt jetzt euren Blödinn anhören??? Lasst uns Frauen in Ruhe, vedammt noch mal!

  • HM
    Heiko Müller

    Wie Frau Frey richtig erkannt hat ist die Piratenpartei basisdemokratisch ausgerichtet. Damit entscheidet die Basis, ob es eine Quotenregelung gibt oder nicht. Niemand in der Partei hindert Frauen daran, Teil dieser Basis zu werden. Somit haben Frauen bereits alle Möglichkeiten, die Verhältnisse in der Partei zu ändern: sie müssen der Partei lediglich beitreten und politisch mitarbeiten. Eine Quotenregelung für Ämter in einer basisdemokratisch orientierten Partei ist somit gelinde gesagt grober Unfug.

     

    Darüber hinaus ist die AG Männer eine ironische (!) Antwort auf die AG Frauen. Diese Gruppe mit faschistischen Strömungen in Verbindungen zu bringen kann ich nur noch mit kompletter Hilflosigkeit von Frau Frey gegenüber Ironie erklären. Auf die "Beweisführung" per Verlinkung gehe ich nicht mehr ein, das ist selbst mir zu abstrus.

     

    Das gesamte Interview steckt voller Mutmaßungen und wenig konkreter Vorwürfe. Aussagen der Piratenpartei werden undifferenziert abgelehnt; eine kritische Auseinandersetzung seitens von Frau Frey findet nicht statt.

     

    Daher erlaube ich mir ebenfalls am Ende eine kleine Vermutung: Als Politologin hat Frau Frey, die letztendlich auch nur ihrer eigenen Agenda verpflichtet ist, so gut wie keinen Einfluss auf die gesellschaftliche Struktur und ist zum Zusehen verdammt. Diese Frustration der Kommentatorin kann ich in den Blog-Einträgen sehr gut zu spüren. Für mich selbst ist es sehr frustrierend zu sehen, wie schwierig es ist, in diesen Zeiten überhaupt noch Menschen zur politischen Arbeit zu bewegen, unabhängig vom Geschlecht. Der richtige Weg zur Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse muss aber in erster Linie über Aktivierung und Motivierung erfolgen, nicht über Restriktion und Protektionismus. Eine Quotenregelung korrigiert nicht bestehende gesellschaftliche Fehlentwicklungen, sondern sie führt zur Zementierung eben dieser, da die negativen Auswirkungen "beseitigt" wurden, deren Druck zu gesellschaftlichen Änderungen geführt hätte.

     

    Frau Frey, wenn sie wirklich daran interessiert sind, dass Frauen sich vermehrt in die Politik und damit auch in die Piratenpartei einbringen, dann gehen sie direkt auf diese Frauen zu und zeigen sie ihnen, wie wichtig es ist, selbstbewusst aufzutreten und für die eigene Meinung einzustehen. Führen sie keine Kämpfe gegen Windmühlen, indem sie Menschen zwingen, ihre Ansichten von Quote und Partizipation zu teilen, sondern befähigen sie ihre Mitmenschen, Männer UND Frauen, sich mutig ihres eigenen (!) Verstandes zu bedienen. Das ist das Grundprinzip der Piraten.

  • TL
    taz Leser

    "Genderberaterin" - Berufe, die die Welt nicht braucht.

  • M
    Marc

    Dieses Interview zeigt, was mit mit den Gleichstellungsdebatten nicht stimmt. Es herrscht pure Einseitigkeit.

     

    Es ist bemerkenswert, dass immer Externe den mahnenden Finger erheben und auf irgendwelche Organisationen zeigen, wo, aus deren Sicht, die Anzahl der Penis -und Vaginaträger nicht stimmt.

     

    Ich warte noch auf die Gleichstellungsdebatte, die das Problem endlich als kulturelles Problem versteht und entsprechend handelt. Wenn es soviele Gleichstellungsprobleme in der Industrie gibt, wo sind die weiblichen Gründer, die ihre Firmen nach ihren Vorstellungen aufbauen ? Wo sind die Blogger, Gruppen und Vereine, die weibliche Gründer unterstützen ?

     

    Und eine Frauenpartei wäre genauso sexistisch, wie eine Männerpartei, die wir beide nicht haben. Wir haben Parteien, wo vorwiegend Männer aktiv sind, was wirklich schade ist, aber Quoten auch nichts bringen.

     

    Es ist ein kulturelles Problem und kein Problem der Quote. Wächst ein Kind bei erzkonservativen Eltern auf, wird das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit konservativ (muss nicht, aber kann).

     

    Feminismus ist, genauso, wie Sexismus, Kapitalismus und alle anderen ismen etwas einseitiges, was wir nicht brauchen.

  • K
    KrChris

    Ohne den Text jetzt gelesen zu haben...

    (Wenn ich in der Einleitung schon "Genderberaterin" les hat der Text ansich für mich keinerlei Wert mehr):

    Woher kommt eigentlich das Mimimi von Frauen die jetzt den Roten Teppich haben wollen?

    Ist dies das Welt das "ihr" Frauen selbst von euch in der Öffentlichkeit präsentieren wollt?

    Nicht in der Lage sich z.B. selbst dahin zu bewegen um sichs anzuschauen? Oder gar was bewegen zu wollen?

     

    Kurze Zwischenfrage:

    Sind die Artikel gestern und heute eigentlich aufgrund ihrer "Qualität" entstanden oder musste die TAZ hier intern auch eine Quote erfüllen um nicht an anderer Stelle probleme mit den weinerlichen zu kriegen?

     

    Es ist btw Interessant das z.B. immer wieder über "die eine" Frau diskutiert wird die auf der Liste steht, nicht aber geschaut wird woher z.B. die jungen Piratenverbände sich so entwickeln (z.B. aus den Informatikern an den Unis, wenn man dann überlegt das der Frauenanteil im Semester bei uns bei 3% lag und diese 3% komplett im Verband sind während gerade mal 9% der Männlichen Studis ebenfalls beigetreten ist wäre da die viel Interessantere Frage eigentlich "Warum haben unter den Technikaffinen Menschen fast 100% der Frauen interesse daran den Piraten beizutreten aber nur x% der Männer").

    Aber ne, das wäre wahrscheinlich zuviel verlangt für die Frau, die alles will ohne dafür irgendwas tun zu müssen.

    Auf die Tatsache "Ich bin ne Frau, ich brauch ne Quote sonst is das ganze Mist" zu verweisen ist ja viel bequemer....

  • JA
    Jemand Anders

    Oh man wenn irgendwas geschlechterfeindlich ist dann doch die Quote. Als ob die Partei extra keine Frauen aufnehmen würde. Wenns mehr Männer gibt die den Job machen wollen - so what? Oder ist die Politik so strukturiert das Frauen nichts erreichen können? Wir haben doch ne Bundeskanzlerin.

     

    Ich habe dieses Denken noch nie verstanden es ist mir ein kompletter Widerspruch, ich mein die bessere Person kriegt den Job. Ob ich da jetzt gucke ob das nen Mann ist und den raussortiere oder ob ich gucke ob der Vorname türkisch ist und ich die Person raussortiere, seh ich keinen großen Unterschied.

     

    "Und bis dahin brauche ich Geschlecht als Strukturkategorie, um zu verstehen, wo Diskriminierungen liegen und sie dann auch abzubauen."

     

    Das ist der Weg zur Dekonstruktion des Geschlechts?

     

    Bitte liebe taz, ich möchte keinesfalls beleidigend wirken, aber es geht einfach nicht in meinen Kopf hinein.

    Für mich ist das Benachteiligung der Männer solange bis alle gleich benachteiligt wurden und es sich ausgleicht. Totale Kinderlogik.

  • C
    crackpille

    Sie überbewerten die AG Männer, ich zitiere mal die Berliner Piraten hierzu:

     

    "Arbeitsgemeinschaften sind freiwillige Zusammenschlüsse von Piraten und Nicht-Piraten, die keinen direkten Einfluss auf Entscheidungen der Piratenpartei haben. Den Piraten aus den AGs ist es wie jedem anderen Piraten außerhalb von AGs möglich Anträge an Vorstand, Parteitag oder Mitgliederversammlung zu stellen, einer AG nicht. Unsere Form der AGs ist nicht mit der Form von Fachausschüssen in anderen etablierten Parteien zu verwechseln. Es scheint oft so, als ob sich diese oder auch andere AGs einen Alleinvertretungsanspruch zusprechen, dieser ist jedoch praktisch nicht vorhanden. AGs haben keine Legimitation für ein Thema öffentlich die Position der Piratenpartei zu vertreten, deren Aktivitäten im Netz entsprechen der von uns vertretenden Meinungsfreiheit. Versteckt zwar, aber auf der Seite der AG Männer können Sie entnehmen, dass deren Position nicht der der Piratenpartei entspricht.

     

    Der Einfluss dieser AG auf die Politik der Piratenpartei ist gleich 0."

  • EM
    eine Meinung

    Missionarstum ist immer schlecht, egal mit welcher Ausrede es legitimiert werden soll. Das eine Partei bei den Wahlen erfolgreich war, die sich nicht hysterisch am politisch Korrekten orientiert kann man ja noch akzeptieren, aber das da nur Männer drin sind das geht ja gar nicht! Und schon kommen Gutfrauen aus allen Himmelrichtungen um uns zu erklären, wieso das nicht gut ist und wo die Defizite nach eigener Ideologie seien müssen. Wenn "Frauenparteien" seit Jahren nicht die Prozenthürde packen dann sind natürlich immer die anderen Schuld. Hat dann aber zufällig eine sogenannte "Männerpartei" Erfolg muss sowas natürlich schnellstens demontiert werden. Unsere Rosinenpickerinen werden irgendwann merken, das man mit Wünschen vorsichtig sein muss, denn irgendwann werden sie wahr und man merkt dann das man es entweder nicht mehr will oder das es sich inzwischen pervertiert hat. Wie gut das die Geschichte keine Genderbeauftragte hat. Wie ein Sänger mal sang "Time is always on my side...." I

  • S
    Sperling

    Da ist es wieder, das Lieblingskampfargument der Grünen gegen den politischen Gegner: Die Piraten betrachten das Geschlecht nicht als Qualifikation, also Diskriminieren sie. Ganz großes Kino.

     

    Es gab bisher eine Frau bei den Piraten, die Geschlecht als Qualifikation angesehen hat und versuchte, ohne andere Kenntnisse, sofort und allein mit diesem Thema in den Bundesvorstand gewählt zu werden. Sie wurde - die Aufzeichnung vom BPT Bingen ist verfügbar - aber von anderen Frauen bei den Piraten klar "abgewatscht" - und das zu Recht. Und selbstverständlich nicht gewählt.

     

    An sich haben Frauen bei den Piraten eine Bonus: Da leider - wie insgesamt in der Politik, abgesehen von den Grünen - sehr wenige Parteimitglied sind, werden sie bei Wahlen i.d.R. bevorzugt. Warum: Viele Männer schätzen den mäßigende Einfluss und die meist besseren sozialen Fähigkeiten. Eine Frau die antritt wird eigentlich immer gewählt, nur treten so wenige an. Und man kann nur wählen wer sich wählen lassen will!

     

    Zu den Wirren Köpfen in der AG Männer: Die ist kein Strömung innerhalb der Piraten und wird an sich von niemanden ernst genommen, weder bei den Piraten noch außerhalb. Das wird sich bald erledigen, so wie andere seltsame Einstellungen.

     

    Der Nachteil bei freien Strukturen ist eben, das auch Wirrköpfe von sich behaupten können: Wir sind ein Teil des ganzen uns repräsentieren die Partei. Um das zu verhindern müsste man Aktivitäten an der Basis grundsätzlich einem Erlaubnisvorbehalt des Vorstandes unterwerfen, und das wäre undemokratisch.

  • B
    broxx

    "Genderberaterin" schon wieder ein von Grünen angeschobener nutzloser Job. Die Frau soll sich ne anständige Arbeit suchen, kein Schwein braucht ne Genderberaterin!

  • EE
    Ernst Ellert

    uiuiui...

     

    Es fällt sehr schwer in diesem Gespräch den Inhalt zu finden, wenn man Beleidigungen und subtile, sowie auch weniger subtile Diffamierungen ausfiltert.

     

    Nur kurz wer pro Mann ist muss nicht kontra Frau sein, sonst wäre wer pro Frau ist ja kontra Mann.

    Für Deutschland ist nicht gegen Miggranten.

     

    Die Geschlechterfrage vorabbeantwortet in jeder Partei vorzuinstalieren scheint mir nicht die Lösung zu sein in einem demokratischen System.

     

    Mit den Piraten kommt das Thema "Gender" aus einer kritischen "pro-männlichen" Sicht in einen deutschen Landtag. Gut so, Politik braucht Dialog.

     

    Auch bei Frauen stösst Genderwahn inzwischen auf Ablehnung, und treibt bisweilen merkwürdige Blüten.

     

    Bekennende Piratinen werden kein Problem haben eine Frauen-AG in der Partei darzustellen, und sie werden sich mit der Männer-AG auseinandersetzen müssen.

     

    Die Forderung der Piraten scheint mir der Wunsch nach mehr Demokratie. Dem kann ich mich anschließen.

     

    Semper Servus

    Ernst Ellert

  • M
    Maria

    Eine Klarstellung:

     

    bitte nicht Männerinitiativen als Antifeministisch brandmarken. Manndat ist nichtr die AG Männer o.Ä. Manndat bekennt sich offen zu Gender Mainstreaming. Nur weisen sie auf spezifische Männerbenachteiligung hin. Jungs sind an Hauptschulen und Sonderschulen überrepräsentiert, an den Gymnasien unterrepräsentiert. Es gibt Initiativen gegen Zwangsbeschneidung von Mädchen aber keine gegen die Zwangsbeschneidung von Jungen (ja, da sterben sogar manchmal die Jungs dran, hocherogene Zonen wie das Vorhautbändchen werden einfach mit uralten Ritualmessern abgeschnitten), im Familienrecht wurden gerade in der letzten Zeit die größten Ungerechtigkeiten gegenüber Vätern von den höchsten deutschen und europäischen Gerichten verurteilt. Männer sterben im Schnitt 7 Jahre früher als Frauen...................

     

    Beim gender Mainstreaming sollte das eigentlich alles berücksichtigt werden. Viele Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen existieren. Die Ungerechtigkeiten gegenüber Männern sind weniger aber sie gibt es.

  • T
    Tobias

    Ich kann es nicht mehr hören!

     

    Ein Frauenquote ist nichts anderes als auf der Bestzungscouch hochgeschlafen!

     

    Wo sind die Schreie der Feministinnen nach einer Quote für:

     

    - Kanalarbeiterinnen

    - Mauerinnen

    - Müllentsorgerinnen

    - Gerüstbauerinnen

    - usw....

     

    Es ist erstaunlich wie gebetsmühlenartig diejenigen die sich der Gleichberechtigung verschrieben haben eine Diskriminierung der Männer fordern.

     

    Wenn eine Gesellschaft (oder eine Partei) keine benachteiligenden Regeln hat die man abschaffen kann, müssen solche Regeln halt her um Ziele zu erreichen oder wie?

     

    Und natürlich ist ein "Männer AG" was grund schlechtes. Ja gerade zu rechtsradikal. Weil man sich um die Belange der Männer kümmert muss man ja schlecht sein, anders geht das ja nicht...

     

    Mann Mann Mann... WErdet erwachsen!

  • I
    Immigrant

    Es ist nicht so einfach, Frauen in it-nahen Vereinen zu organisieren - selbst an der Universität im Informatik-Studiengang. Es liegt nicht daran, dass die Informationen und das Know-How versteckt werden - sie liegen vielmehr für alle offen in Textform oder Video vor. Die IT-Leute sind vorbildlich, wenn es ums Teilen des Wissens geht.

     

    Eine andere Sache ist zu erklären, warum man bis 4:00 nachts zu Hause sitzen soll und ein Programm korrigiert, während andere die Nacht zum Tag machen. Nerds sind in der BRD weder cool noch sehr sozial in den Augen der Majorität.

     

    Es ist immer schwierig Frauen für den way of life einer Minorität zu begeistern - vor allem wenn sie sehr meritokratisch um Respekt organisiert ist.

     

    Es ist zu kurz gegriffen, nur eine Quote einzuführen. Man muss das volle Register des digitalen Lifestyles durchziehen, der via Internet möglich ist. Historische Jugendkulturen beleben, wie es sie in Form der Vermischung der Hippie und der Nerds geben hat in den USA.

     

    Nerds sollte man als eine Do-it-Yourself und Amateur/Autodidakten Kultur für alle Altergruppen Kinder, Teens, Erwachsene und Rentner neu konzipieren. Jeder soll alles selber machen können und im Internet Anleitungen dazu finden.

     

    Gender Debatten helfen uns wenig, wenn sie vor allem die Schuld den Männern geben. Die Nerds sind eine schwache Minderheit innerhalb der Männer - und können gegen die Stereotypisierung von Frauen kaum etwas ausrichten. Als nicht-hegemoniale Männlichkeit hat man keine Aussichten Genderrollen zu verändern.

     

    Die kulturelle Hegemonie in Familie, Schule, Film, Fernsehen und Werbung werden nicht von Nerds geprägt.

  • B
    BiBo

    Zitat: "Die Piraten könnten sich zum Beispiel fachlich mit Geschlechterstrukturen in IT-Berufen befassen. Die geschelchterstereotype Berufswahl ist ja mit ein Grund, warum in der Piratenpartei so wenig Frauen sind."

     

    Ist es eine Aufgabe einer Partei, einer basisdemokratischen allemal, sich nur auf IT-Berufe zu konzentrieren, respektive mit den Geschlechterstrukturen einer einzelnen Branche zu beschäftigen? Wenn die Piraten den Ansatz verfolgen, hey, jeder kann hier mitmachen egal ob W oder M, dann ist es die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen.

     

    Mir wird zudem die externe Geschlechterpolitik mit der internen Struktur der Partei vermischt.

     

    Ich vertraue jedenfalls auf die Aussage der Piratinnen, die gesagt haben, klar gibt es Mädels, nur die wollten nicht kandidieren. Alles weitere entzieht sich meiner Kenntnis, weil ich nicht Teil des Meinungsprozesses war.

     

    Abgesehen davon finde ich es sehr einseitig, die Piraten immer auf das IT-Nerd-Keine-Frauen-weil-picklige-Karohemdträger zu reduzieren. Wenn die Piraten sich geschickt anstellen, können die zu einer echten Alternative im Bereich Bürgerrechte und Gesellschaft werden. Und das sag ich als linker FDPler

  • HD
    Hans Dampf

    Ich habe die Piraten nicht gewählt. Mir wäre auch nicht klar gewesen, warum ich das hätte tun sollen. Vielleicht stimmt das alles sogar, was hier steht.

    Aber verdächtig ist es schon, dass in so kurzer Zeit Artikel über Dummheiten der Piratenpartei in einer Zeitung auftauchen, die ich in erster Linie im grünen Lager verortet sehe.

    Es entsteht (zumindest bei mir) automatisch der Verdacht, dass der ehemalige, inzwischen fett und bequem gewordene Ex-Querulant dem neuen mal sagen will, wo sein Platz ist. Man könnte es auch eine recht übliche Form schlechter Vaterschaft nennen. "Du willst den Laden hier aufmischen? Dann zeig ich Dir mal, wie das richtig geht! Ich habe das schon gemacht, da warst Du noch ein Baby."

    Es klingt nur arrogant, selbstsüchtig und ein wenig verbittert darüber, inzwischen selbst angepasst zu sein.

     

    Liebe taz, wenn ich "Dir" einen altklugen Rat geben darf: Mach es doch wie die Wähler, die sie jetzt nicht wählen würden, obwohl ihnen frischer Wind in der Politik durchaus nicht unsympathisch ist - Halt den Mund, warte ab und urteile dann.

     

    Mit besten Grüßen

     

    Martin

  • M
    Mauermer

    Die Piratenpartei hat Recht, wo bitte schön ist die Qualifikation, die einzige Quote, die erfüllt werden muß, wenn man von vornherein diese am Chromosomensatz festmacht? Eine Frau oder ein Mann sind nicht automatisch für irgendeine Position qualifizierter, nur weil sie Männer oder Frauen sind.

    Es sollte sich ausserdem langsam herumgesprochen haben, dass sich der Feminismus überholt hat. Last endlich die Menschen, Männer und Frauen, selbst entscheiden was sie wollen. Noch so viele Quotenregelungen werden keine Frau in eine Position bringen, die sie nicht wünscht. Und wo, bitte schön, sollen 50% Quoten bei Wissenschaftlerinnen kommen, wenn nur 3% der Frauen dieses Fach studieren?

    Wir brauchen sogar im Gegensatz zu dem Gender-Gewäsch eine Männerquote, z. B. in der Grundschule oder der Kita. Und auf alle Fälle eine Kompetenzquote...

  • A
    Antoninus

    Ob ein Pirat an Schiffes Brett

    ob ein Pirat am Tablet -

     

    ein Trickser, ein Klabauter-Mann

    gibt den Ton für andere Männer an!

     

    Wir wollen die Welt so,

    wie sie uns scheint:

     

    Her den Laptop, verdammich -

    ein Click: Äntern ist chick!

  • A
    andreas

    Dann sollen bitteschön die "Feministinnen" diese Partei nicht wählen!

    Aber nicht immer auf ein Schiff aufspringen wollen! In der Bewertung der Piraten blamieren sich jene Frauen doch selbst am meisten.

    Unfähig offensichtlich ohne Männer an der Seite selbstständig etwas auf die Reihe zu bringen. Traurig sehr traurig..

    Es braucht also immer die helfende Hand von Männern.

    Soviel zum Feminismusverständnis von Frau Oestreich.

     

    Gut das nicht alle Frauen so denken und einfach mit anpacken...

  • M
    MasterMason

    "Die Antifeministen dominieren"

     

    Endlich mal ein handfester Grund, die Piraten zu wählen. Und das Interview ein Grund die taz zu ignorieren. Allein die Unverschämtheit, Männergruppen wie Manndat in die rechte Ecke zu drücken und zu diffamieren – was ein feministischer Reflex zu sein scheint – zeigt die ganze Perfidie von Oestreich und der Genderberaterin (könnte übrigens Unwort des Jahres werden).

     

    Übrigens: Die Verlinkung auf die erste Polemik "Frauen sind überlebenswichtig" in einer sicherlich langen, noch folgenden Reihe weiterer Schmähschriften funktioniert nicht. Standen wahrscheinlich zu viele antifeministische Kommentare drunter.

  • M
    Max

    Sehr hübsch. Kaum hat eine Gruppierung Erfolg, kommt eine sogenannte Gender-something angelaufen um damit Kohle zu machen, oder wenigstens ihre Nase mal wieder in die Medien zu halten.

    Vielen Dank. Irgendwie wenig überzeugend: ich kann mich nicht erinnern, dass sich die Strukturen der Piratenpartei in den letzten Monaten deutlich verändert hätten. Wo waren diese Ratschläge an die Piraten eigentlich im, sagen wir, Februar?

    BTW: mir ist nicht geläufig, dass eine fehlende Frauenquote bereits mit Antifeminismus gleichzusetzen sei. Außerdem ist es bereits sprachlich Unsinn, Antifeministen eine fehlende "geschlechterpolitisch ausdifferenzierte Haltung" zu unterstellen - man könnte höchstens monieren, dass diese Gruppe feministische Ansichten nicht teilt. Man soll allerdings schon davon gehört haben, dass es Geschlechterpolitik außerhalb des Feminismus gäbe. Komisch auch, dass eine "AG Männer" ein großes Problem für die Partei sein soll - eine "AG Frauen" wäre das ja wohl eher nicht?

    Wo bleibt eigentlich die Männerquote bei Genderberaterinnen?

  • HB
    Hugo Barth

    Meine Güte, wie kann eine erwachsne Frau nur so viel Unfug reden. Seit wann ist "eigentümlich frei" ein "ultrarechtes Organ"?

  • B
    Ben

    Der Erfolg der Piraten liegt gerade darin, dass sie keine grünen Strukturen abbilden wollen, sondern einen direkten kompetenten Zugriff auf ihre Themen haben.

     

    Je weniger Frauen dort ihre labernde, verwässernde, Irrationalität und Lebensunfähigkeit einbringen, desto attraktiver ist und bleibt die Piratenpartei.

     

    Es ist typisch für den vergenderten TAZ-Laden, dass sich drei Tage nach der Wahl eine Politologin (!) hinstellt und gegen den Männererfolg mit den üblichen feministischen Phrasen aufzumotzen versucht.

     

    Dabei zeigt die Praxis, dass der höhere Frauenanteil in Institutionen nur zu mehr Durchschnittlichkeit und Profillosigkeit führt, siehe u.a. beim Bildungswesen. Das ist die oft verdrängte historische Wahrheit des Feminismus.

     

    Diese Erfahrung umsetzend gehen die Piraten einen

    anderen Weg - viel Glück !

  • L
    Liberaler

    "Die Partei macht sich mit dieser AG für die rechte Szene anschlussfähig. Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ."

    Eigentümlich frei soll ultrarechts sein? Um so etwas zu behaupten, muss man ultralinks stehen. Eigentümlich frei ist ein libertäres (bzw. klassisch liberales) Magazin. Ab und zu kommen auch konservative Autoren zu Wort, genauso gut ist es jedoch offen für linke Autoren.

    Und das Verschwinden von Feminismus und Gender Studies sähe ich auch sehr positiv. Klar, dass der Dame dass nicht gefällt, der Chef von Marloro ist ja auch nicht glücklich darüber, dass immer weniger Menschen rauchen.

  • M
    mimi-kri

    "Man kann mit einem Klick von der Seite der AG Männer zu "eigentümlich frei" gelangen. Das ist ein ultrarechtes Organ."

     

    war ja bekannt, dass diese partei nach allen richtungen offen ist. schon allein deswegen ist die piratenpartei nicht wählbar - für mich auf keinen fall!

  • N
    NormalBürger

    Uiuiui, da gehen bei der taz ja Einigen RedakteurInnen ganz schön die Muffe. Da werden "Gender Beraterinnen" (was auch immer das sein soll) interviewt. Man hat tatsächlich etwas gefunden wo Frauen keine Extrawurst gebraten bekommen und schon wird aus allen Rohren gefeuert. Findet Euch damit ab, liebe FeministInnen, langsam aber sicher werdet Ihr überflüssig.

  • G
    Gleichberechtiger

    "Auf ihrer Berliner Landesliste ist unter 15 Personen eine Frau."

    Und dafür gibt es nur einen einzigen Grund: Weil nicht mehr Frauen wollten. Auf der Liste war noch mehr als genug Platz. Es hätte also nicht einmal einen Kampf um die Plätze gegeben.

  • WI
    Wo ist eigentlich das Problem ?

    Selbst wenn in diese Partei NUR Männer eintreten und wenn sie NUR von Männern gewählt würde, wo ist eigentlich das Problem ?

    Die Vorstellung von Gleichberechtigung im obigen Artikel ist lächerlich bis zu Karikatur.

    Letztlich geht es eben doch immer nur um die Quotenfrau. Eine stärker Diskrimminierung als das kann ich mir gar nicht vorstellen.

  • MM
    Mauso Maus

    Ich habe einen neuen Traumberuf: Genderberaterin.

  • A
    Antifeminist

    Diese Frauen können immer nur an sich selbst denken. Wenn es kompetente Frauen gäbe, dann wüsste man das. Bevor man die Frauenquote bei den Piraten erhöht, sollte man die Ausländerquote erhöhen. Denn die Ausländer sind die Gruppe, die diskriminiert wird, nicht die "Gruppe" der Frauen...