piwik no script img

Polens KP löst sich auf

Warschau (dpa) - Polens kommunistische Vereinigte Arbeiterpartei (PVAP) löst sich an diesem Samstag bei ihrem elften und letzten Parteitag auf. Wie der Parteichef Mieczyslaw Rakowski am Freitag vor der Presse in Warschau mitteilte, soll gleichzeitig eine sozialistische Partei gegründet werden, die mit der kommunistischen Tradition bricht. Es solle eine „pragmatische Partei“ entstehen, die mit der alten in Programm und Statut nichts mehr gemein hat, sagte Rakowski. Er kündigte an, daß die künftige sozialistische Partei eine Mitgliedschaft in der Sozialistischen Internationalen anstreben werde. Politische Beobachter schließen nicht aus, daß es nach der Auflösung der PVAP zu einer organisatorischen Spaltung der Partei kommt. Favorit als neuer Parteivorsitzender ist der stellvertretende Parlamentspräsident Tadeusz Fiszbach, dessen Kandidatur von Solidarität-Chef Lech Walesa und der kommunistischen Fraktion im Parlament (Sejm) unterstützt wird.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen