Podcast „Das Hannibal-Netzwerk“: Rechte Schattenkrieger

Seit mehr als vier Jahren recherchiert ein taz-Team zum „Hannibal“-Netzwerk. Die Recherche gibt es jetzt auch zum Hören als Podcast.

Nachtaufnahme von Soldaten bei einer Übung

Soldaten der KSK bei einer Nachtübung in der Nähe von Puttgarden Foto: Hannibal Hanschke/reuters

„Das Hannibal-Netzwerk“ – Ein Podcast von Podimo mit Unterstützung der taz, bis zum 30. Mai 2022 alle Folgen auf taz.de, danach nur hier auf Podimo.

BERLIN taz | Die Recherche begann im Spätsommer 2017, als bei einer Reihe von Männern in Mecklenburg-Vorpommern durchsucht wurde. Der damalige Vorwurf: Zwei aus der „Nordkreuz“-Gruppe sollen Feindeslisten angelegt und besprochen haben, am „Tag X“ Menschen aus dem linken politischen Spektrum zu töten. Und die Recherche des taz-Teams dauert bis heute. Der Prozess gegen den Bundeswehr-Offizier Franco A., der sich auch in ihrem Netzwerk bewegte, steht kurz vor dem Abschluss.

Es hat eine Weile gedauert, bis die taz-Recherche auf Widerhall stieß. Inzwischen haben sich auch viele andere Medien, der Bundestag und im Prinzip alle Sicherheitsbehörden Deutschlands mit dem „Hannibal-Netzwerk“ beschäftigt: Einem rechtsextremen Netzwerk von Elitesoldaten, Reservisten und Polizisten in ganz Deutschland, die sich auf einen “Tag X“ vorbereiten. Die Waffen und Munition horten und Safe-Häuser einrichten. Es handelt sich um Menschen, die eigentlich unseren Staat vor Gefahren schützen sollen. Die aber selbst zu einer Gefahr werden. Es geht um Prepper, geheime Militärtrainings, bizarre Rituale und Agenten auf Abwegen.

In insgesamt 11 Folgen geben die Re­por­te­r:in­nen Sebastian Erb und Christina Schmidt (inzwischen bei der Zeit) in dem Podcast einen Einblick in die mehrfach preisgekrönte Recherchen und präsentieren dabei auch Erkenntnisse und Anekdoten, über die sie noch nie öffentlich gesprochen haben. Es geht auch um die Frage: Wie gefährlich ist dieses Netzwerk wirklich für die Sicherheit Deutschlands und für uns als Bürger*innen? Und sind wir ausreichend vor diesen Leuten geschützt?

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Rechtsextreme Terroranschläge haben Tradition in Deutschland.

■ Beim Oktoberfest-Attentat im Jahr 1980 starben 13 Menschen in München.

■ Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe verübte bis 2011 zehn Morde und drei Anschläge.

■ Als Rechtsterroristen verurteilt wurde zuletzt die sächsische „Gruppe Freital“, ebenso die „Oldschool Society“ und die Gruppe „Revolution Chemnitz“.

■ Gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. wird wegen Rechtsterrorverdachts ermittelt.

■ Ein Attentäter erschoss in München im Jahr 2016 auch aus rassistischen Gründen neun Menschen.

■ Der CDU-Politiker Walter Lübcke wurde 2019 getötet. Der Rechtsextremist Stephan Ernst gilt als dringend tatverdächtig.

■ In die Synagoge in Halle versuchte Stephan B. am 9. Oktober 2019 zu stürmen und ermordete zwei Menschen.

■ In Hanau erschoss ein Mann am 19. Februar 2020 in Shisha-Bars neun Menschen und dann seine Mutter und sich selbst. Er hinterließ rassistische Pamphlete.

Illustration: taz/Infotext-Berlin (Montage)

Hannibals Schattennetzwerk

Hintergründe zum Prozess gegen Franco A.

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