piwik no script img

Köpfe von Anna Lehmann, Pascal Beucker, Daniel Bax und Stefan Reinecke
Foto: Montage: taz

Podcast Bundestalk Wagenknecht – Gefahr oder Rettung?

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ kann nach den Wahlen im Osten ein Machtfaktor werden. Will das BSW regieren?

Berlin taz | Das BSW ist in mehrfacher Hinsicht etwas Neues. Die junge Partei, gegründet Anfang des Jahres, ist die erste in der Geschichte der Bundesrepublik, die ganz auf eine Person, Sahra Wagenknecht, den Star an der Spitze, fokussiert ist und fügt sich damit in einen politischen Trend in Europa.

Parteien werden unwichtiger, Personen wichtiger. Das war schon bei Macron, Sebastian Kurz, Berlusconi und Geert Wilders zu beobachten. Das BSW ist, auch wenn es vor allem im Osten Deutschlands gut ankommt, eine Art europäische Normalisierung.

In Thüringen liegt die neue Partei in Umfragen bei spektakulären 20 Prozent und nur zwei Prozent hinter der CDU. Dabei ist Wagenknechts letztes Projekt – die Bewegung Aufstehen, die 2018 eine deutsche Gelbwestenbewegung werden sollte, komplett gescheitert. BSW läuft besser – offenbar hat Wagenknecht aus dem Aufstehen-Debakel gelernt. Und es gibt nach Corona und Inflation mehr frei flottierende Protestenergie.

Sicher ist, dass das neue Bündnis erst mal als populistische Protestpartei auftritt. Offen ist jedoch, welche Rolle die neue Partei nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen spielen wird. Ohne das BSW sind vielleicht keine Mehrheiten gegen die AfD möglich. Aber kann und will BSW überhaupt regieren? Ist die Abgrenzung gegen die AfD wirklich ernst gemeint – oder doch nur Taktik?

Darüber spricht Stefan Reinecke mit der Leiterin des taz-Parlamentsbüros Anna Lehmann und den Linken-Experten Pascal Beucker und Daniel Bax.

„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • Stimmt nicht, so neu ist die Fokussierung auf eine Person nicht. Es gab mal, für junge Leute ganz vergessen, eine SchillPartei. SW hängt stark von Putin ab, und der erhofft sich Trump. Putins millionenfach verursachendes Leid für sein schwaches EGO wird einen weiteren Rückschlag akzeptieren müssen, was sich auf SW auswirken wird. Ihr komplett unrealistisches Gefasel über Putin könnte nur durch Trump etwas relativiert werden, aber nicht ausm prison.

  • Ich weiss, Überschriften spitzen zu - aber über SW und ihre Partei wird leider allzu oft tatsächlich in Kategorien wie "Rettung" und "Gefahr" nachgedacht - und das ist viel zu absolut. Das BSW ist einfach eine politische Partei, die ein Angebot an diejenigen formuliert, die ökonomisch eher links stehen, kulturell aber moderat konservativ sind. Man mag das ansprechend finden oder nicht, ob man muss die Zustimmung dazu auch nicht zur Schicksalsfrage stilisieren. Mehr Sachlichkeit würde der Diskussion nicht nur über das BSW sehr gut tun.

  • Das BSW wird so lange existieren wie Sarah Wagenknecht Lust darauf hat, ähnlich wie 5 Sterne in Italien oder En Marche von Macron.



    Erstaunlich, dass eine PArtei sich komplett auf eine Frontperson einnorden lässt. Die Meinung von Frau Wagenknecht ist das Programm der Partei. Etwas altbackenen Sozialismus hier, gepaart mit einer völlig irrationalen Putinergebenheit, eine Prise FDP-Leistungspalaver, dazu noch eine bräunliche Anti-Migrationssauce, fertig ist das Programm, dass es zumindest im Osten fast jedem recht macht. Das Ganze klingt, natürlich extrem telegen von der Frontfrau vorgetragen, in den Talkshows super, Frau Wagenknecht hat für jedes Problem die 1a-Lösung. Nur wie soll das in Koalitionen gehen, in denen es doch tatsächlich Menschen wagen, Positionen Wagenknechts anders zu sehen?

    • @Bambus05:

      wie kann man sich nur so herablassend über die ostdeutschen Wähler auslassen