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Plante die RAF Tretminen-Fallen?

Stuttgart (dpa) — Die Rote Armee Fraktion (RAF) hat 1978 nach dem Tod zweier RAF-Mitglieder aus Rache Polizisten in Tretminenfallen locken wollen. Der RAF-Aussteiger Werner Lotze berichtete gegen die RAF-Aussteigerin Monika Helbing, die Tellerminen seien seinerzeit an drei Stellen im Frankfurter und im Stuttgarter Raum in Waldstücken verlegt, später aber wieder entfernt worden. Zusammen mit Christian Klar sei Frau Helbing am Aufbau der Tretminenfallen beteiligt gewesen. Diese „kopflose Racheaktion“ sei geplant worden, so Lotze, nachdem die RAF-Mitglieder Michael Knoll und Willy-Peter Stoll bei Schießereien mit der Polizei ums Leben gekommen sind.

Lotze berichtete vor Gericht außerdem, die Angeklagte habe auch an den Vorbereitungen für einen Banküberfall der RAF in Darmstadt Anfang 1979 teilgenommen. Über die genaue Planung und den Ablauf sei die 38jährige Gesundheitsfürsorgerin jedoch nicht informiert gewesen. Sie habe keine besonders aktive Rolle innerhalb der RAF gespielt.

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