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Philosoph über das Bildungssystem„Wissenschaft ist nicht das Einzige“

Wir sind dem „Akademisierungswahn“ erlegen, sagt der Philosoph Julian Nida-Rümelin. Er warnt davor, Abitur und Studium allein als Statussymbole zu sehen.

Nicht alle Mittelschichtskinder dürfen den Doktorhut tragen, aber ein Uniabschluss sollte, bitte schön, mindestens drin sein Bild: dpa
Jan Feddersen
Anna Lehmann
Interview von Jan Feddersen und Anna Lehmann

taz: Herr Nida-Rümelin, warum haben Sie sich 1975 für ein Studium entschieden?

Julian Nida-Rümelin: Wenn es mir jedenfalls ums Geldverdienen gegangen wäre, dann hätte ich einen anderen Beruf gewählt als Philosophieprofessor. Wir hatten vor Kurzem ein Treffen unseres Abiturjahrgangs. Und stellten fest, dass die beiden, die das Abitur nicht geschafft haben, unterdessen am meisten verdienen.

Warum wollten Sie studieren?

Ich habe auch andere Dinge erwogen. Ich wollte ursprünglich, wie mein Vater und Großvater Künstler werden. Für ein Studium habe ich mich dann entschieden, weil ich glaubte, das entspricht meinen Begabungen und meinen Interessen am besten. Meine Hauptbegabung, Mathematik, habe ich gar nicht studiert.

Weshalb nicht?

Weil man nicht unbedingt das machen muss, was einem am leichtesten fällt, sondern das, was einen am meisten interessiert.

Und der halben Million, die in diesem Jahr ihr Studium angefangen haben, sprechen Sie diese Vernunft ab?

Keineswegs, aber unter den 500.000 Studienanfängern sind viele, deren Interessen und Begabungen nicht auf Wissenschaft gerichtet sind. Wir haben jetzt einige Jahrzehnte der Bildungspropaganda gehabt nach dem Motto: Jeder, der irgend kann, sollte das Abitur machen und danach studieren. Das hat zur Folge, dass die Eltern inzwischen stärker massiven Druck ausüben, dass ihren Kindern das Abitur ermöglicht wird.

Bild: reuters
Im Interview: Julian Nida-Rümelin

feiert am 28.11. in München seinen 60. Geburtstag. In diesem Jahr erschien das Buch des Philosophieprofessors, Publizisten und Staatsministers a. D.: „Der Akademisierungswahn“ (edition Körber).

Und?

Viele Kinder haben offensichtlich große Probleme, diesen Schulabschluss zu schaffen, und geraten am Ende auf einen Bildungsweg, der ihnen nicht liegt.

Haben Sie einen Beleg aus Ihrem universitären Alltag?

Die Qualität der Hausarbeiten hat sich geändert in den vergangenen Jahren. Manche Studierende kommen zu mir in die Sprechstunde und sagen: Ich habe nicht gewusst, dass Wissenschaft so eine große Rolle spielt im Studium.

Wovor haben Sie wirklich Angst? Dass das universitäre Niveau sinkt?

Der gegenwärtige Akademisierungstrend droht in der Tat sowohl die berufliche als auch die akademische Bildung zu beschädigen. Die berufliche, weil diese nur dann eine Zukunft hat, wenn in ihr das gesamte Begabungsspektrum vertreten ist und nicht nur die, die anderweitig gescheitert sind; und die akademische, weil sie ihren Wissenschaftsbezug verliert.

Sie aber fordern, dass weniger Menschen studieren. Sie sprechen sogar vom Akademisierungswahn.

Meine Kritik des Akademisierungswahns ist auch eine Kritik am akademischen Bildungsdünkel. Ich kann nicht erkennen, warum eine besondere Begabung, nämlich die der kognitiven Intelligenz, das Maß aller Dinge sein soll. Warum nicht genauso technische, handwerkliche, kaufmännische, soziale und ästhetische Kompetenzen wertgeschätzt werden. Das sollten wir ändern, und zwar schon in den allgemein bildenden Schulen.

Sollten die Hochschulen nicht vielmehr noch stärker geöffnet werden für Menschen, die den üblichen Qualifikationsweg über das Abitur nicht gehen?

In der Tat, die Hochschulen sollten allen, die die entsprechenden Fähigkeiten und Interessen mitbringen, offen stehen. Ich bin für ein durchlässigeres Bildungssystem, als das, das wir gegenwärtig haben, ich bin gegen Sortierung von Neunjährigen, ich habe mich in dem vorausgegangenen Buch zur Philosophie einer humanen Bildung sogar zum Erschrecken mancher gegen ein selektives Bildungssystem ausgesprochen.

Was ich aber kritisiere, ist die irrige Vorstellung, dass die Erhöhung der Akademikerquote ein Beitrag zu sozialer Mobilität ist. Großbritannien etwa hat eine doppelt so hohe Akademikerquote wie Deutschland. Nun raten Sie mal, welches Land ein deutlich höheres Maß an sozialer Mobilität aufweist?

Sagen Sie es uns!

Natürlich ist es Deutschland. Weil man hier bislang zur Mittelschicht gehören kann, ohne studiert zu haben. Das ändert sich gerade durch das, was ich Akademisierungswahn nenne.

Sie könnten ebenso gut fordern: Gleicher Lohn für alle.

Das tue ich. Ich finde es schlicht erschreckend, dass eine Erzieherin in einer Krippe die Stadt München als Wohnort sich de facto nicht leisten kann. Die Vergütung des öffentlichen Dienstes ist ein Skandal. Ich kann nicht einsehen, weshalb eine Altenpflegerin mit einer fünfjährigen Ausbildung nicht genauso viel verdienen kann wie ein Akademiker.

Weil sich dann niemand mehr die Altenpflege leisten kann?

Unsere Gesellschaft kann sich vor allem den Pflege- und Betreuungsnotstand nicht leisten, der sich abzeichnet.

Ist es nicht vielmehr so, dass das Abitur ein Kernbestand der Mittelschichtsreligion geworden ist?

Das ist genau das, was ich kritisiere. Eine verfestigte Bildungsideologie, bei der man sagt, das Statussymbol meiner Schicht ist nicht mehr der Stern auf der Autohaube, sondern dass alle meine Kinder Abitur haben. Das ist eine Fehlentwicklung und geht im Übrigen an den sozialen Realitäten völlig vorbei. Absolventen der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften in Deutschland haben im Schnitt ein niedrigeres Monatseinkommen als Handwerker und Techniker.

Müsste man nicht Elektriker mit Elektroingenieur vergleichen? Der verdient besser.

Sie glauben, Jugendliche sind immer schon auf einen Weg festgelegt? Viele schwanken, was ihr Berufs- und Lebensweg sein soll, ob sie Schreiner oder Kunsthistoriker werden wollen. Und da geht es nicht nur um Verdienstmöglichkeiten.

Das Thema des Verdienstes haben Sie ins Spiel gebracht.

Weil das ein wichtiger Teil der Propaganda ist. Studiert nur, dann verdient ihr eine Million mehr im Leben. Eine gefährliche und nachweislich falsche Botschaft.

Akademiker haben ja ihre Kinder, zumindest in der Bundesrepublik, schon immer überwiegend auf die Uni geschickt.

Zutreffend ist, dass der Anteil von Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund an den Universitäten, aber auch in den Vorständen von Unternehmen viel zu niedrig ist. Da ist auch das Bildungssystem gefordert. Integration wird man aber nicht dadurch fördern, dass man das duale System der beruflichen Bildung abwrackt – im Gegenteil, das hat eine stärkere Integrationswirkung als eine Universität.

So argumentieren auch Konservative: Das Bildungsniveau ist runtergegangen, die Leute sind kaum in der Lage, Proseminare zu bestehen. Eigentlich ist der Bachelor kaum mehr als ein klassisches Abitur von früher. Worauf wollen Sie hinaus?

Ich denke, die verschiedenen Studiengänge an den Universitäten sollten ihre eigenen Aufnahmeprüfungen etablieren, um zu verhindern, dass Menschen, die für dieses Studium nicht das Engagement, die Interessen und die Begabungen mitbringen, diesen falschen Weg gehen. Und warum gehen die Kinder in den Gymnasien nicht in Handwerksbetriebe und schauen sich das mal an. Ein wachsender Teil will mit dem Abitur nicht unbedingt studieren. Die Folge des aktuellen Akademisierungswahns sind steigende Abbrecherquoten. 48 Prozent der Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften brechen unterdessen ab.

Man könnte aber auch sagen: Nicht die Leute sind falsch – wenn die Hälfte es nicht schafft, machen die Universitären vieles falsch.

Sicher ist das auch richtig, aber die beliebte Methode „Senkt weiter die Standards“ geht nicht auf. Ich sage: Lasst die Qualitätsstandards bestehen und sorgt dafür, dass nicht ein wachsender Anteil von Studierenden die für sie offenkundig falsche Entscheidung trifft. Wer sich mit höherer Mathematik schwertut, aber ein Gespür für technische Vorgänge und ein Interesse daran hat, der ist im Ingenieurstudium an einer TU nicht gut aufgehoben. Dem ginge es an einer Fachhochschule oder auch im dualen System besser, und wenn dann auch eine Meisterprüfung avisiert wird, sind die beruflichen Perspektiven vergleichbar gut.

Also wenn der Schreiner partout studieren will?

Kann er – nach der Meisterprüfung – und soll er, wenn er das Interesse und die Fähigkeiten dazu mitbringt.

Als Philosoph müssten es Sie doch freuen, wenn auch der Schreiner in seinem Werkstoffstudium mal was über Hegel oder Nussbaum gehört hat.

Ja, klar, deshalb soll es meines Erachtens ja mehr Allgemeinbildung geben – auch in der beruflichen Bildung. Da muss man die Berufsschulen stärken. Aber die Vorstellung, die müssten alle ein wissenschaftliches Studium absolvieren, ist grotesk. Das ist auch eine massive Überschätzung der Rolle von Wissenschaft. Sie ist wichtig, aber nicht das Einzige auf der Welt.

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21 Kommentare

 / 
  • „Wir hatten vor Kurzem ein Treffen unseres Abiturjahrgangs. Und stellten fest, dass die beiden, die das Abitur nicht geschafft haben, unterdessen am meisten verdienen. .."

     

    Schwanzvergleich per Einkommenssteuer-Bescheid?

     

    Die zynische Basis von Philosophie

    ist wohl das bisschen Privat-Empirie.

     

    Die Überhöhung akademischer Abschlüsse wird wohl noch lange dafür sorgen, dass die, die das Abitur nicht geschafft haben, weiterhin ihre Komplexe wegen fehlender Bildungsabschlüsse durch Erzielung hoher Einkommen (wie und wo auch immer), kompensieren müssen. ;-)

    • @lichtgestalt:

      Ja - stimmt

       

      ich war wohl zu höflich -

      Danke -

       

      was zudem aber wirklich

      bodenlos nervt, erschüttert -

      ist die offensichtliche Indolenz dieses Herrn in diesem zweiten taz-Interview

      gegenüber den zahllosen

      Einwänden hier&anderwo

      gegenüber seinen

      nunja Überlegungen.

  • Und nochens -

     

    “. . .Ich denke, die verschiedenen Studiengänge an den Universitäten sollten ihre eigenen Aufnahmeprüfungen etablieren, um zu verhindern, dass Menschen, die für dieses Studium nicht das Engagement, die Interessen und die Begabungen mitbringen, diesen falschen Weg gehen.. . .“

     

    Ja – nun wird es aber wirklich Tach in der Nachtmütze -

     

    Eine Institution, die es seit Jahrhunderten nicht geschafft hat,

    seine Lehre so zu organisieren,

    daß – in einem Fach, das ich beurteilen kann – Jura -

    die große Mehrheit der Studenten in die Lage gesetzt ist,

    ohne bezahlte Fremdhilfe -

    vulgo – Repetitor -

    den Studienabschluß zu machen;

    und das dank des

    Bertelsmann-Bologna-Komplotts

    mit steigender Tendenz -

     

    Eine solche Institution erdreistet sich also -

    die Fortsetzung der gymnasialen Selektion mit anderen Mitteln -

    Institutionalisieren zu wollen;

     

    D.h. ein selbstreferentionelles System errichten zu wollen -

    in dem nicht – endlich -

    der immerhin ja volljährige Student über Einstieg und Fortgang

    entscheidet - ; NEIN -

    sondern eine etablierte Klasse von Profs mit dem mindestens Ruch

    tendenziellen pädagogischen Versagens.

     

    Mit Verlaub – asozialer geht’s wohl kaum;

    Wenn ich was nicht organisiert kriege -

    zieh ich die Mauern hoch – geht’s noch?

     

    Sie werden verzeihen -

    ich leb was länger auf diesem Planeten;

    aber mir fällt zu dieser

    Art SpezialDemokratischer Denke

    das statemente zur anstehenden Asylrechtsschleifung

    durch die bürgerlichen Parteien im Spiegel vom geschätzten

    Verfassungsrichter Jürgen Kühling ein:

    “Wir schaffen eines der Grund- und Menschenrechte unserer Verfassung ab - nur weil wir schlecht organisiert sind.“

     

    Hier ist es das Recht auf Bildung -

    was Sie verfassungsauftragswidrig - sorry –

    unverhohlen einer/Ihrer bürgerlichen Klicke vorbehalten wollen.

    • @Lowandorder:

      Und - einer geht noch -

       

      Wenn die vielfältigen Funktiönchen

      Ihnen die Zeit lassen -

      lesen'S halt mal wieder diesen Herrn -

       

      "…Der gesunde Verstand ist die am besten verteilte Sache der Welt, denn jeder denkt, so gut damit zu versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen anderen Dingen am schwersten zufrieden zu stellen sind, gewöhnlich überhaupt nicht mehr davon verlangen, als sie haben. Es ist nicht wahrscheinlich, dass sich alle hierin irren, sondern dies bezeugt vielmehr, daß das Vermögen, richtig zu urteilen und das Wahre vom Falschen zu unterscheiden, welches eigentlich als gesunder Menschenverstand oder Vernunft bezeichnet wird, von Natur aus bei allen Menschen gleich ist;

      und das somit die Verschiedenheit unserer Meinungen nicht daher rührt, dass die einen vernünftiger sind als die anderen, sondern nur daher, dass wir unsere Gedanken auf verschiedenen Wegen verfolgen und nicht die gleichen Dinge berücksichtigen.

      Denn es genügt nicht, einen gesunden Geist zu haben, vielmehr ist es die Hauptsache, ihn richtig anzuwenden."

       

      Dies - und vor allem Letzteres

      sollte René Descartes -

      im Vorgriff auf

      Liberté Fraternité Egalité -

      auch für Sie formuliert haben.

  • Eine Altenpflegeausbildung dauert drei Jahre und eine Erzieherausbildung fünf. Man verdient schlecht und hat hohe Belastungen .

    Der Mann hat Angst vor dem akademischen Proletariat.

  • Ja klar, es sollen sich mehr Leute als Schreiner und Altenpfleger ausbeuten lassen, damit Nida-Rümelin keine schlechten Hausarbeiten mehr lesen braucht.

     

    Okay, das mag etwas polemisch sein, aber eine Stringenz erkenne ich in der Position von N.-R. nicht. Mag er in einigigen Punkten grundsätzlich Recht haben, aber ohne plausible, realitätsnahe Alternativkonzepte macht er sich nur lächerlich.

  • An Berufsschulen gibt es statt der 48 % Studienabbrecher dafür 50 % Stundenausfall wie ich jüngst von den darüber entnervten Azubis bei uns im Betrieb gehört habe. Kein Wunder, wenn man sich angesichts einer solchen Qualität der außeruniversitären Bildung sein Heil auf der Universität sucht.

    • @Arcy Shtoink:

      Also wir haben uns immer gefreut, wenn Stunden ausgefallen sind. Die heutige Streber- und Spießergeneration ist da wohl päpstlicher als der Papst. Wären in der DDR wohl alles brave Vorzeige-FDJler geworden, die Leute.

  • Der Interviewte kritisiert "eine verfestigte Bildungsideologie". Doch ist "Bildung" an sich schon reine Ideologie und als solche kulturell gesellschaftlich immer schon verfestigt.

     

    WEIL die Menschen in der Unkultur des Profits und Konsums nicht mehr KONKRET einsehen können, nicht nur wie sich ihre "Gesellschaft" in ihrem detaillierten Funktionieren reproduziert, sondern auch wie die Menschen überhaupt in den gegebenen natürlichen Umständen überleben können, braucht es die Künstlichkeit der "Bildung", um der jeweils nachfolgenden Generation überhaupt irgend etwas "vermitteln" zu können. Was dann tatsächlich dabei als "Bildung" individuell selektiert wird, hängt dann entsprechend von den zufälligen Träumen der Einzelnen ab.

     

    Wirkliche Bildung ist Prägung von den notwendigen und realen natürlichen Umständen her. Diese sollten entscheiden, was der einzelne Lernen muss und dann quasi automatisch auch lernt. Alles andere sind entfremdete Spielereien. Wenn einer heute Schreiner wird, basiert das genauso auf irgendwelche Privatillusionen wie wenn einer zum großen Philo-Professor "avanciert".

     

    Nid-Rümelins Privilegiertendünkel ist übrigens kaum zu überhören.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Eine verfestigte Bildungsideologie, bei der man sagt, das Statussymbol meiner Schicht ist nicht mehr der Stern auf der Autohaube, sondern dass alle meine Kinder Abitur haben."

     

    Lt. Wikipedia hat J N-R 3 Kinder. Bin gespannt, ob eins von ihnen Schreiner, Altenpfleger oder Einzelhandelskaufmann wird.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Mit oder ohne Abitur ?

  • Zu viel Gelabere und keine konkreten Vorstellungen dazu, wie man was verbessern kann.

    Der einzige interessante Ansatzpunkt ist imo die Gehaltsstufen zu verändern. Altenpflege ist afaik btw nur eine dreijähriger Berufsausbildung.

    Ansonsten muss er die sofortige Abschffung des dreigliedrigen Schulsystems fordern und eine frühere spezifische individuellen Förderung auf Bedürfnisse und Interessenlagen. Und vor allen Dingen sollte die Vereinbarkeit von Beruf und Bildung mehr möglich sein.

    Ich habe mit einem Studium angefangen und nachdem ich das Grundstudium, was noch ziemlich verschult war, ganz gut überstanden habe, im Hauptstudium fesgestellt, dass das langweilige Bücherwälzen und Zitieren nix ist, was mich zufrieden stellt.(Die Hausaufgaben für Proseminare waren btw auch nie so die wissenschaftliche Herausforderung, sollte Herr Nida-Rümelin wissen!)

    Also abbrechen und mal was lernen. Heute habe ich drei erlernte Berufe. Und warum konnte ich das? Weil ich eben aus einem Haus, das finanziell mir meine Unabhängigkeit garantierte. Meine Schwester hat zwei Studiengänge voll gemacht hintereinander, mein Cousin hat drei Studien angefangen, bis er bei Medizin mal kleben blieb, weil ihn das interessierte. Das kann man machen, wenn man eben von zu Hause aus irgendwie genug Knete hat oder eben alternativ gleichzeitig arbeiten und lernen kann. Da ist aber kein Interesse zu in der Wirtschaft zu bemerken.

    Und heute dürfen dank der Politik diejenigen früher in Rente, die niemals auch nur den kleinsten Weg der Abweichung aus ihrem langweiligen Leben gemacht haben.

    Klasse.

    • @Age Krüger:

      Super Leserbrief. Vielen Dank.

  • Ja - der Mann ist halt im Bereich

    der schwarzen Katzen unterwegs -

    (nein - eben nicht die von Schroedinger;)

     

    sondern die im Bereich

    Religion Philosophie Diamat -

    die - genau -

    vielleicht bis eher & sicher nicht

    vorhanden -

    und je nach Brustton der Überzeugung - fast gleich sicher

    retundant nunja unbedingt aber&sowas von -

    gefangen werden - öh - sollen;•))

     

    Da wolln wir also mal nicht so sein

    - das schwächt - aber Hallo.

     

    Und so stößt er schon im Einstieg

    mit denn Achternsten um -

    was er - eben - wie auch -

    uns bedeutungsvoll noch gar nicht

    gesagt hat haben wollen

    (Rheinländer kennen das;-)

     

    So denn -

    taz: Herr Nida-Rümelin, warum haben Sie sich 1975 für ein Studium entschieden?

    Julian Nida-Rümelin: Wenn es mir jedenfalls ums Geldverdienen gegangen wäre, dann hätte ich einen anderen Beruf gewählt als Philosophieprofessor. Wir hatten vor Kurzem ein Treffen unseres Abiturjahrgangs. Und stellten fest, dass die beiden, die das Abitur nicht geschafft haben, unterdessen am meisten verdienen.

     

    Tja - mit Verlaub - der Herr

     

    gewiß - mit einer Warum-Frage

    zu einem Gegenstand zu beginnen -

    ist nicht lege artis

    (siehe mod.Beweislehre)

     

    Aber die Antwort -

    mag man ja einem

    Prof a Philosophie durchgehen lassen;

    im übrigen aber doch als abwegig -

    danach war doch gar nicht gefragt -

    obliegen Sie immer solcherart

    der Logik & Folgerichtigkeit ??

    &damit kann in ihrem Wissensgebiet

    Prof werden? - da schau her!

    zuorden!

    Oder sind Sie Rheinländer ?

    Isch verzäll mal was Zwischendurch!

     

    Und - genau - der Rest ist entsprechend

    - wie bereits gesagt

    &getretener Quark

    wird breit - nicht stark;•)

  • Der Mann plädiert für die Abschaffung der Wissenschaft, wobei er noch nicht einmal verstanden hat, das Wissenschaft nicht selbstzweck ist sondern eine Methode. Muss er als Philosph auch nicht, da hat ers halt auch nicht so mit Wissenschaft und rationalem Denken.

     

    Lasst uns auf den Typen hören und verbannt wissenschaftliches Denken von den Universitäten. Wir brauchen dringend mehr evidenzbefreiten ESO- Bullshit, Creationismus und Homöopathie. Laßt den Rümelin unseren Guru sein.

    Kopf ->Tisch

    • @Thomas Loos:

      "Abschaffung der Wissenschaft" - Ich würde sagen Thema verfehlt, Text nicht verstanden, setzen.

    • @Thomas Loos:

      Haarspaltereien ändern nichts an den Tatsachen. Wenn man an Unis Zeit hat, Studentx und Professx zu entwickeln, ist von allem zu viel da: Zeit, Geld, Leute.

  • Was die Abbrecherquoten in den Ingenieurwissenschaften angeht, muss auch gesagt werden, dass diese Studiengänge gerade an kleineren und mittleren Unis NC-frei sind. Das hat u.a. zur Folge, dass sich welche dafür einschreiben, die...

     

    - sich dafür welche einschreiben, die nichts Anderes gefunden haben

    - einfach mal "auf gut Glück" so ein Studium beginnen

    - gerne an technischen Sachen Zuhause rumhantiert haben

    - denken, damit später einen sicheren und gut bezahlten Job zu haben.

     

    Dann merken sie aber in den ersten Semestern, dass da viel Mathe und physikalische Grundlagen gepaukt werden und es mitunter sehr verschult ist. Sowas schreckt manche Leute ab.

  • Sorry - 2.0

     

    Och nö -

    &ewig grüßt das Murmeltier;

    der Mann hat doch via taz

    bi lütten Schwielen ann Mors;

     

    von Geist wollen wir mal nicht reden;

    sich des billigen pro domo Begriff

    der bürgerlichen Wissenschaften

    bedienen - alles über diesen

    Leisten kloppen -

    und schwupps -

    Wasser predigen -

    selber aber Wein saufen.

     

    Ming Ohl - fließend Latein altGriechisch,

    Englisch, Spanisch -

    Koofmich -

    pflegte zu sagen -

    "hett all sin Weetenschaft -"

    &das betraf meistens eher was

    aus der gegenständlichen Welt!

     

    kurz - kommt mal runter vom

    Balkon - überstudierte Brotfresser,

    Steißtrommler, Persetter et al.

    Doon isn Ding - Snacken könnt wi all.

  • "Praxis isat, wenn es nicht funktioniert und nur ein paar mehr autodiaktische, verfemte Akademiker wissen, das es an der Herscchaft, Ausbeitung, dem Unterdrückungsdauemen ludegt!!"

     

    Kautilya, Thikidides, Machiavelli, Hobbes, Spinoza, Marx, Freud, Nietzsche, Einstein, Adorno.... ..... Foucaolt/Deleuze..

     

    Gerce im den "ideolofgischen Staatxysapparaten" Schulre, Ini abder noch mehr in den Fabrik/Gefängnis Doiszplinietwen Berufen der "Praxis"..

    Di kademiker sind mit eir perfoden computerisiettzen Kontrolgeselllschaft, auch von imnne per "Leistungs- schlechtes-Gewissen" "konfrontoert, das stimmt.

  • Sag ich doch: Der akademische Betrieb muß sich gesundschrumpfen, um 50% - für´s erste.