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Phil Rudd des Auftragsmordes verdächtigAC/DC-Drummer angeklagt

Der Schlagzeuger von AC/DC soll angeblich zwei Morde in Auftrag gegeben haben. Nach dem Gerichtstermin kehrte Rudd gegen Kaution nach Hause zurück.

Phil Rudd nach dem Verlassen des Gerichts in Tauranga. Bild: ap

BERLIN taz | Phil Rudd erschien barfuß vor Gericht. Und der Musiker darf froh sein, vorerst auch weiter baren Fußes durch die Gegend laufen zu können. Die neuseeländische Staatsanwaltschaft legt dem Schlagzeuger der Band AC/DC zwei versuchte Auftragsmorde zur Last, die er Ende September geplant haben soll, wie der britische Guardian berichtet.

Gegen Kaution bleibt der 60-Jährige nun erst mal auf freiem Fuß. Rudd wurde in der nordneuseeländischen Stadt Tauranga verhört, wo er auch lebt – die Gerichtsauflagen verbieten es ihm aber, seinen Heimatort zu verlassen. Um wen es sich bei den potenziellen Opfern handeln soll, bleibt offen.

Rudd saß 27 von bald 41 Jahren, die es AC/DC bereits gibt, auf dem Hocker hinter den Trommeln – zunächst zwischen 1975 und 1985, dann wieder seit 1995. Er war an den Aufnahmen zu den legendären Alben „Let there be Rock“, „Highway to hell“ und „Back in Black“ beteiligt. Als Teil der Rhythmussektion arbeitete er in den frühen Jahren der Band noch mit dem legendären Sänger Bon Scott zusammen, der 1980 starb. Bislang war Rudd, schmaler Typ mit struppeligem Haar, Backenbart und eingefallenen Augen, eher wegen Drogendelikten aufgefallen. Auch jetzt wird ihm des Weiteren der Besitz von Metamphetaminen und Cannabis vorgeworfen.

Neben der Liebe zu Musik hat der Schlagwerker der erfolgreichsten australischen Rockband ein Faible für Autos und Helikopter. Er besaß früher bereits eine Pilotenlizenz. Die war jedoch nicht mehr gültig, als der Familienvater sich 2011 einen neuen Hubschrauber zulegen wollte. Auch in dieser Angelegenheit landete Rudd vor Gericht: Als er eine neue Lizenz erwerben wollte, beschuldigte man ihn, beim Medizintest eine Verurteilung wegen Cannabisbesitzes verschwiegen zu haben. In dieser Sache wurde er im Frühjahr 2014 freigesprochen, wie damals ebenfalls der Guardian berichtete.

Rudd befindet sich mit der neuerlichen Anklage aber in bester Gesellschaft. So heuerte der Sänger der Metal-Core-Band As I Lay Dying, Tim Lambesis, 2013 einen Auftragskiller für seine Frau an. Er wurde zu sechs Jahren verurteilt.

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