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Peter Weissenburger Mitarbeiter*innen des JahrzehntsInga Israel und Elias Hauck

Es ist über zehn Jahre her, dass diese Kolumne, die Sie gerade lesen, auf der Medienseite der taz aufgetaucht ist. Seitdem haben unsere Illustrator*innen Inga Israel und Elias Hauck an dieser Stelle jeden Montag eine Person gezeichnet, die in der vergangenen Woche in der Welt der Medien wichtig war. Der erste „MdW“, wie der Mitarbeiter intern heißt, war im April 2009 Ben Becker.

In der Zwischenzeit haben die beiden gefühlt alle mindestens einmal gezeichnet, die auf und hinter den Bildschirmen und Zeitungsseiten Rang und Namen haben. Focus-Face Helmut Markwort war natürlich dabei, Springer-Chef Mathias Döpfner gleich mehrfach, Gwyneth Paltrow und Heidi Klum sowie diverse Intendant*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Manchmal waren die Mitarbeiter*innen auch gar keine Menschen. Sondern zum Beispiel „Die Explosion“, zu Ehren der 29. Staffel von „Alarm für Cobra 11“ (Update: Mittlerweile sind wir bei Staffel 36).

Meistens hatten die Porträtierten über die Woche irgendeinen Blödsinn verzapft, manchmal waren die Kolumnen aber auch ehrliche Würdigungen. Oder ernsthafte Berichte, etwa über Kolleg*innen, die wegen ihrer journalistischen Arbeit unter Druck geraten oder sogar ins Gefängnis gekommen waren.

Sie können sich denken, worauf das hier hinausläuft. Die Medienseite braucht ab und an was Neues, 10 Jahre eines Formats sind dann auch mal genug, finden wir. Deswegen erscheint die „Mitarbeiter*in der Woche“ heute zum letzten Mal – als „Mitarbeiter*innen des Jahrzehnts“, die natürlich unsere Zeichner*innen sind. Und denen wir danken möchten. Für ein Jahrzehnt voller schmeichelhafter Zeichnungen und bitterböser Karikaturen. Für den ganz besonderen Blick auf die Köpfe, die unsere Medien machen. Und dafür, dass sie uns davor gerettet haben, scheußliche Pressefotos verwenden zu müssen.

An dieser Stelle finden Sie künftig neue Formate, mehr dazu am nächsten Montag. Und was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da draußen in der unendlichen Medienbranche angeht: Die karikieren sich mittlerweile in den sozialen Netzwerken hervorragend selbst.

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