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Pestizide

■ betr.: "Bunsenbrenner: Klassischer Overkillß" (Feldzug gegen Heuschrecken), taz vom 5.10.90

betr.: „Bunsenbrenner: Klassischer Overkill?“ (Feldzug gegen Heuschrecken), taz vom 5.10.90

Wer mag wohl hinter dem kritischen OTA (Office of Technology Assessment)-Bericht stecken? Unterm Strich nämlich fordert er wieder Pestizid-Einsatz gegen andere „Schädlinge“, nachdem das Heuschrecken- Geschäft nun gemacht ist. Das kleidet sich zwar in Kritik und „Vergangenheitsbewältigung“, weil eigentlich überflüssig 13 Millionen Liter von in den USA verbotenem Gift auf Afrika gesprüht schon Schäden angerichtet haben, nimmt aber keinen Abstand von Pestiziden überhaupt!

So wurden also die Restbestände von in den USA inzwischen verbotenem Gift an UNO-Entwicklungshilfe-Organisationen verkauft, und über einen „ungewöhnlich scharf formulierten“ OTA-Bericht werden neue, andere Pestizide gegen „andere, gefährlichere“ Schädlinge lanciert. In der sogenannten Schädlingsbekämpfung fragt sich, wer oder was eigentlich ein Schädling ist.

Und in der sogenannten Afrika- Hilfe fragt sich immer, wem das hilft. Imperialisten bleiben auf alle Arten sie selbst. [...] Ursula Siegmayer, Pforzheim

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