Personenführung #191: Markus Mender : Zielsicher und mit dem nötigen Humor
Als studierter Stadt- und Regionalplaner verantwortet er jetzt, als Produktentwickler, den digitalen Umbau der taz im Netz.
taz Info, 28.02.23 | Die Produktentwicklung der taz ist im Grunde wie Stadtplanung. Diesen genialen Vergleich hat einer gezogen, der es wissen muss: Markus Mender ist seit einem Jahr Produktentwickler der taz im Netz, also zuständig für die Weiterentwicklung unserer Webseite. Ursprünglich hat er Stadt- und Regionalplanung studiert.
In unser Verlagshaus kam Markus 2014 und arbeitete zuerst als Marketing Manager und Social-Media-Redakteur bei Le Monde diplomatique. 2020 holten wir ihn dann in das Team der Produktentwicklung der taz, das an der Transformation der taz zu einem digitalen Medienhaus mit Wochenzeitung arbeitet.
Das Ganze im Blick
Dort war er erst Projektkoordinator für den Umbau der Verlagsinhalte auf unserer Webseite und ist seit einem Jahr nun verantwortlich fürs Ganze. Und das Ganze ist reichlich kompliziert.
Markus navigiert sich und sein Team überaus ruhig, zielsicher und mit dem nötigen Humor durch die vielen Veränderungen der taz im Netz: neue Programmiersprache, neue Datenbank, neues System zum Einpflegen von Inhalten, neues Design – und hinter jeder Ecke wartet noch mehr Neues, mitunter Unerwartetes.
Da kommt dem in Königs Wusterhausen Geborenen sein freundliches Berlinern zugute, mit dem er ernste Diskussionen entschärft – und sein Studium.
Wie in der Stadtplanung hat Markus Auftraggeber mit eigenen Interessen, muss die zum Teil widerstreitenden Anliegen von verschiedenen Gewerken im Blick haben, muss aber auch so planen, dass die Bewohner*innen das Gebaute dann gut nutzen können.
Verlässlich ans Ziel
Schlechte Stadtplanung sieht man in der Nähe der taz am Mehringplatz, wo endlich eine jahrelange Baustelle verschwunden und eine Grünfläche mit Gehwegen entstanden ist. Nur leider laufen alle über den Rasen, weil die Wege kunstvoll nach rechts und links mäandern, aber nicht geradeaus, wo es zur U-Bahn geht.
Auf unsere Webseite übertragen wäre so ein Beispiel, dass jemand, der uns online finanziell unterstützen möchte, auf halbem Weg die Richtung wechselt und auf eine andere Webseite läuft, weil das leichter ist.
Im Gegensatz zur Stadt Berlin haben wir aber Markus! Der würde jetzt sagen, dass er das ja nicht alleine macht, was völlig richtig und bescheiden ist, aber heute geht es mal nur um den Oberplaner. Und der macht das seit einem Jahr verlässlich exzellent. Die taz im Netz wird eine sehr schöne Stadt!