Personenführung #174: Henning Ziegler : Nicht verzagen, Henning fragen
Der Clubkenner organisiert Großveranstaltungen mit viel Motivation und Elan. Probleme werden von ihm kompetent und schnell angepackt.
Von RAOUL SPADA
Diese freundliche Passage hört man in letzter Zeit in der taz häufiger als sonst: „Ich schau mal, was ich da noch machen kann.“ Das liegt an Henning Ziegler, erst seit ein paar Monaten dabei, doch schon Problemlöser an allen Stellen: Im Zweifel kümmert er sich selbst darum, dass sich Schwierigkeiten nach einem nur sekundenlangem Gespräch verflüchtigen.
Gut mit ihm sprechen kann man aber auch mal eine Stunde. Gleich, worum es geht, man fühlt sich kompetent geborgen. In vielen Belangen ist dieser Kollege ein Nerd im besten Sinne: jemand, der in die Materie eintaucht, sich dabei nie in den Vordergrund stellt, sondern einfach macht, dazu noch Motivation versprüht.
Jahrgang 1984, ist er in Berlin-Treptow geboren, als also die Mauer noch stand und als das vielleicht noch wichtig war: einer der letzten drei Berliner, die hier noch so rumlaufen.
Wo er hinkommt, da geht’s bergauf – und es passiert immer etwas, das Spaß macht: Schon mit 14 organisierte er seine erste Veranstaltung auf der Insel der Jugend im Treptower Park und hörte damit einfach nicht mehr auf.
Von der Planung bis an den Plattentellern fühlt Henning sich verantwortlich dafür, dass alles rund läuft, was er anfasst. Ob auf den besten Festivals, in den wichtigen Berliner Clubs oder beim (mittlerweile eingestampften) BLN.FM.
Ein Glücksfall für alle Beteiligten
Auch deswegen kennt Henning halb Berlin: „Wenn du hier nicht weggekommen bist, kennst du halt irgendwann alle.“ Er ist rein gewachsen in diese Stadt – mit ihrer Kunst- und Kulturfreiheit, mit der er sich stark identifiziert – und ist hier definitiv geerdet.
Mit beiden Füßen auf dem Boden ist er im sechsten Stock der taz gelandet, wo er – ein Glücksfall für alle Beteiligten – gleich den digitalen Großkongress taz lab organisieren durfte.
Auch hier hat Henning dafür gesorgt, dass alles rund läuft, mit zwei Augen fürs Detail und absolut perfektionistisch: „Ich bin am Ende immer derjenige, der am unzufriedensten ist“, kommentiert er; was eigentlich nicht schwer ist, für die Zufriedenheit aller anderen hat er schließlich selbst gesorgt.
Problemlöser an allen Stellen
Wir sind uns sicher, dass wir uns, solange Henning der taz erhalten bleibt, bei Überflutungen und Bränden entspannt zurück lehnen können: „Ich schau mal, was ich da noch machen kann“ – Problem gelöst.