Personenführung #13: Uwe Strecker: Ein vielseitiger Diplomat

Die Seitenplanung der taz ist eine wichtige Schnittstelle – Uwe Strecker sorgt dort für reibungslosen Ablauf.

Auschnitt aus dem Seitenplan einer Wochenendausgabe – an jedem der drei Druckstandorte liegen sie Seiten anders. Bild: taz

Würde man jede einzelne Ausgabe der taz als ein Haus, das es zu bauen gilt, sehen, ist es Uwe Strecker, der für dessen Statik zuständig ist. Der 44-Jährige arbeitet im Vertrieb und bekleidet eine wichtige Schnittstelle zwischen Redaktion und Verlag. Bei ihm laufen Produktions- und Seitenplanung leise ineinander. Uwe formuliert seine Aufgabe pragmatisch: „Ich bin einer der Ersten, der sich mit den Ausgaben der Zukunft beschäftigt.“

Seine Arbeit an einer Ausgabe beginnt meist vier Wochen bevor diese erscheint. Dann laufen erste Gespräche – etwa mit der Chefredaktion und den Verlagsabteilungen –, ob an diesen Tag etwas Besonderes ansteht. Wird eine normale taz im gewohnten Umfang erscheinen, oder sind Beilagen geplant, Sonderseiten und Dossiers? Wie sieht es mit der erwartbaren Anzeigenverteilung aus? Er kümmert sich um die W-Fragen: Wann, wie viele Seiten, mit was?

Zwei Wochen danach schickt Uwe einen ersten Plan über das hauseigene Intranet, wie die geplante Ausgabe aussehen soll und teilt den Druckereien und den Handels- und Logistikpartnern mit, welchen Umfang und welches Gewicht (in Gramm) die zukünftige taz haben wird. Am Produktionstag selbst passt er – gemeinsam mit der Produktionskontrolle im Layout – auf, dass dann alles glatt geht. Vor 17 Jahren ist Uwe nach Berlin gekommen und hat für Musik-Agenturen und ein Internetradio gearbeitet. Dann kam die taz, in der er seit 2002 die schwierige Diplomatie des Seitenverteilens betreibt.

Jan Scheper