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Persilscheine

■ „Entstasifizierung“ a la Ibrahim Böhme

Berlin (taz) - Ibrahim Böhme, geschäftsführender Vorsitzender der DDR-Sozialdemokratie, erweist sich mit einem Vorschlag zur Rehabilitierung von ehemaligen Stasi -Mitarbeitern als würdiger Vertreter deutscher bürokratischer Traditionen. Die Arbeitsgruppen, die nun mit der Auflösung des Dienstes befaßt seien, sollten in ordentliche Behörden umgewandelt werden, die dann einzelnen Stasi-Angehörigen „Rehabilitationsscheine“ ausstellen könnten, falls diese sich nichts hätten zuschulden kommen lassen, was außerhalb der Befehlsstrukturen gelegen habe. Ein wirklich schlüssiger Plan zur Vergangenheitsbewältigung, der den Entschuldigungsgrund des Befehlsnotstandes mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Bürokratie verbindet.

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