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Peres trifft Arafat

Auf Druck der USA setzen sich Israels Außenminister und der Palästinenserführer an einen Tisch. Israel und London beenden Streit

JERUSALEM/GAZA/LONDON dpa/afp Israels Außenminister Schimon Peres und Palästinenserpräsident Jassir Arafat wollen sich nach wochenlangem politischen Tauziehen heute zu Gesprächen über die umfassende Durchsetzung der Waffenruhe in den Palästinensergebieten treffen. Unter massivem Druck der USA vereinbarten beide Seiten gestern das immer wieder verschobene Gespräch, das auf dem Flughafen von Gaza stattfinden soll. Erstmals wurde das Treffen, bei dem es auch um Erleichterungen für die palästinensische Bevölkerung gehen soll, von offizieller Seite in Jerusalem und Gaza bestätigt.

Die Bekanntgabe des Termins kam völlig überraschend. Noch am Sonntag hatte Premier Ariel Scharon ein für den selben Tag vereinbartes Treffen abgesagt und damit eine Koalitionskrise ausgelöst. Arafat unterbrach gestern überraschend eine Reise in die syrische Hauptstadt Damaskus und kehrte nach Gaza zurück. Stunden zuvor hatte US-Außenminister Colin Powell nach palästinensischen Angaben gleich zwei Mal mit Arafat gesprochen. Die USA drängen seit den Attentaten von New York und Washington auf die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Israel und den Palästinensern, von dem sie sich eine Beruhigung des ein Jahr alten Konflikts zwischen den beiden erhoffen.

Unterdessen hat trotz der kritischen Äußerungen des britischen Außenministers zum Nahost-Konflikt Israels Ministerpräsident Ariel Scharon in ein Treffen mit Jack Straw eingewilligt. Dies habe Scharon dem britischen Premierminister Tony Blair bei einem Telefonat zugesagt, teilte die Londoner Regierung gestern mit.

Damit wurde ein diplomatischen Streit beigelegt, der sich an israelkritischen Äußerungen Straws in der iranischen Presse entzündet hatte. Straw hatte bei einem Besuch in Iran die „Wut, die zahlreiche Völker in der Region wegen der Ereignisse in Palästina seit einigen Jahren verspüren“, als einen der Gründe für den Terrorismus bezeichnet. Daraufhin hatte Scharon ein geplantes Treffen mit Straw zunächst abgesagt.

Israels Außenministerium hatte Straw scharf kritisiert. Dessen Aussagen könnten den Terrorismus fördern, zumal sie „in einem Land gemacht worden sind, das den Terrorismus unterstützt und offziell die Zerstörung von Israel fordert“.

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