Peer Steinbrück verärgert SPD: Wahlkampftipps vom Wahlverlierer
Der frühere sozialdemokratische Kanzlerkandidat Peer Steinbrück gibt zwei Interviews. Und erzürnt so seine Genossen.
Anlass für die derbe Genossenschelte sind Interviews Steinbrücks in zwei Sonntagszeitungen. Darin empfiehlt er unter anderem, der Linkspartei eine klare Absage zu erteilen. Er glaube, „dass die SPD gut beraten ist, Spekulationen über Rot-Rot-Grün die Grundlage zu entziehen“, sagte Steinbrück der Bild am Sonntag. „Rot-Rot-Grün ist, jedenfalls im Westen, schlicht und einfach nicht akzeptabel“, sagte der 70-Jährige der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Stattdessen plädierte er für ein Bündnis mit der FDP.
Der SPD bescheinigte Steinbrück, „manchmal manisch depressiv“ zu sein. Das 100-Prozent-Ergebnis bei der Wahl von Martin Schulz zum Vorsitzenden sei „vergiftet“ gewesen: „Die Partei saß plötzlich auf Wolke sieben, es hat sich ein Realitätsverlust eingestellt und das Publikum hat sich gewundert: Steht da jetzt Erich Schulz-Honecker?“, sagte Steinbrück der FAS.
In den Umfragen geht es für die SPD weiter bergab. Im aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid rangiert die SPD jetzt nur noch bei 25 Prozent. CDU/CSU liegen bei 38 Prozent, Linkspartei, Grüne, FDP und AfD allesamt bei 8 Prozent.
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