: Passarella muß heim
■ Argentinien verpaßt durch 1:2 gegen Peru das Halbfinale der Copa America
Sucre (dpa) – Argentiniens Fußballer haben bei der Copa America in Bolivien den Einzug ins Halbfinale verpaßt. Das favorisierte Team unterlag am Samstag in Sucre vor nur 7.000 Zuschauern Außenseiter Peru mit 1:2 (0:1) und mußte nach einem skandalträchtigen Spiel die Heimreise antreten. Eddie Carazas (30.) und Martin Hidalgo (61.) trafen für Peru, Marcello Gallardos Elfmetertor (67.) reichte nicht. Unmittelbar nach seinem Tor wurde Mittelfeldspieler Gallardo nach einem Handgemenge im Strafraum der Peruaner zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Eduardo Berizzo vom Platz gestellt. Nur eine Viertelstunde später sah auch noch Gustavo Zapata rot.
Bei den enttäuschenden Argentiniern konnte sich auch Kreativspieler Rodolfo Cardoso (Hamburger SV) kaum positiv in Szene setzen. Er mußte zur Halbzeit mit zwei weiteren Spielern in der Kabine bleiben. „Ich hätte liebend gern noch mehr Leute ausgewechselt“, zürnte Daniel Passarella. Ausreden suchte er keine: „Wir sind an unserem Ausscheiden selbst schuld.“ Der Trainer kann sich zu Hause auf Gegenwind einstellen.
Derweil qualifizierte sich Gastgeber Bolivien mit einem glanzlosen, aber verdienten 2:1 (2:0)-Sieg gegen die ersatzgeschwächten Kolumbianer für das Halbfinale. Marco Antonio Etcheverry (3.) und Erwin „Platini“ Sánchez (23.) sorgten für die 2:0-Führung, Hermann Gaviria (57.) verkürzte.
Während Bolivien auf Mexiko oder Ecuador trifft, muß sich Peru auf einen harten Brocken einstellen: Im Halbfinale wartet mit Paraguay oder Brasilien in jedem Fall ein Titelfavorit.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
