: Papon der Lüge bezichtigt
Paris (AP) – Kurz vor der Fortsetzung des Prozesses gegen den mutmaßlichen französischen NS-Verbrecher Maurice Papon sind neue Vorwürfe gegen den Angeklagten laut geworden. Die Zeitung Libérationberichtete gestern, Papon habe nicht, wie behauptet, als Polizeifunktionär des mit den Nazis kollaborierenden Vichy-Regimes 130 Juden das Leben gerettet. Laut Libération handelte es sich bei den Betreffenden aber nicht um Juden, sondern um Christen. Er habe also nur „gewissenhaft die Rassengesetze von Vichy angewendet“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen