Panama Papers: Online-Datenbank für alle zugänglich
Journalisten machen ab dem 9. Mai die „Panama Papers“ im Netz zugänglich. Darunter: Informationen zu 21 Steuerparadiesen. Vieles fehlt aber auch.
Die Datenbank werde Informationen über mehr als 200.000 Firmen, Investmentgesellschaften und Stiftungen in 21 Steuerparadiesen „von Hongkong bis zum US-Bundesstaat Nevada“ enthalten. Es handle sich aber nicht um eine Veröffentlichung der originalen Dokumente, sondern um eine „sorgfältige“ Auswahl grundlegender Firmendaten. Das ICIJ habe nicht vor, „massenhaft persönliche Daten“ zu verbreiten, stellte das Konsortium klar.
Es teilte zugleich mit, dass die Recherchen zu den Dokumenten weitergingen und weitere Artikel dazu „in den kommenden Wochen und Monaten“ folgen sollten.
Die Datensätze der „Panama Papers“ waren der Süddeutschen Zeitung zugespielt worden, die sich daraufhin an das ICIJ gewandt hatte, um deren weltweite Auswertung zu organisieren. Das Konsortium hatte in den vergangenen Jahren bereits die Recherchen zu den Steuervermeidungspraktiken multinationaler Konzerne in Luxemburg („LuxLeaks“) und mutmaßlichen Schwarzgeld-Konten beim Schweizer Zweig der britischen Großbank HSBC („SwissLeaks“) koordiniert.
Durch die Auswertung der „Panama Papers“ wurde enthüllt, wie die in dem zentralamerikanischen Land angesiedelte Kanzlei Mossack Fonseca dutzenden Spitzenpolitikern, Sportstars und anderen Prominenten dabei geholfen hatte, Steuern zu umgehen. Die Enthüllungen riefen weltweit Steuerfahnder und Politiker auf den Plan.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!