■ Soli-Zuschlag: Ostpolitiker dafür
Hamburg (AP) – Gegen den geplanten Abbau des Solidaritätszuschlags ab 1998 haben sich die ostdeutschen Ministerpräsidenten Seite und Stolpe gewandt. Die Woche zitierte gestern den CDU-Politiker Seite mit den Worten, es wäre unsinnig, den Zuschlag zu kappen, ehe der Aufbau der neuen Länder abgeschlossen sei. Der SPD-Politiker Stolpe meinte, der Aufschwung in Ostdeutschland würde erstickt. SPD-Finanzexpertin Matthäus-Maier lehnte die von den Unionsparteien geplante Abschaffung der Vermögens- und Gewerbekapitalsteuer ab. Auch der PDS-Vorsitzende Bisky meinte gegenüber dem Blatt, der Solidaritätszuschlag werde noch lange notwendig sein: „Wer den Zuschlag abschaffen will und im gleichen Atemzug die deutsche Einheit feiert, ist entweder ein Heuchler oder dumm.“
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