piwik no script img

Opferbereite Frauen

■ Für die Karriere des Partners „opfern“ Frauen eher den Job

Bonn (dpa) — Frauen sind doppelt so häufig bereit, ihre Berufstätigkeit dem Partner zuliebe aufzugeben, wie Männer. Bei einer Analyse über „Bildungswege von Frauen“ fand das Hochschul-Informations-System (HIS) in Hannover heraus, daß jede neunte Frau ohne Rücksicht auf ihr eigenes Beschäftigungsverhältnis sofort mit dem Partner für eine attraktive Stelle in eine andere Stadt wechseln würde. Von den Männern würde nur jeder siebzehnte seiner Partnerin folgen und gleichzeitig auf Berufstätigkeit verzichten. Mit der „Festigkeit“ der privaten Bindungen — vom Single-Dasein über eine feste Partnerschaft bis hin zur Ehe — wächst laut der Studie insgesamt auch die Bereitschaft, dem Partner bei einem beruflich bedingten Umzug in eine andere Stadt zu folgen. Verheiratete Frauen verzichten dann am ehesten auf eigene berufliche Ambitionen. Fast jede vierte würde dem Mann zuliebe in eine andere Stadt ziehen und ihre eigene Berufstätigkeit aufgeben. Ehemänner sind nur halb so oft dazu bereit. Nur jeder neunte Mann würde seiner Frau folgen. Männer würden lieber eher versuchen, die Beziehung zugunsten ihrer eigenen Beschäftigung auch über die Distanz hinweg aufrecht zu erhalten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen