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Ohne Menschen

Ob man die Schriften von Ulrich Horstmann lesen sollte, ist zumindest umstritten. Horstmann nennt sein Denken „anthropfugal“. Das heißt „menschenfliehend“ und ist wörtlich gemeint. Die Probleme der Menschheit nämlich könnten nur durch die Abschaffung der Menschheit gelöst werden, meint der Professor für Anglistik an der Universität Gießen. Enge Anhänger seiner Lehre haben ihm eine Website unter dem passenden URL www.untier.de gewidmet. Man findet hier so viele Zitate, Werkübersichten und Rezensionen, dass die Frage einer weiteren Lektüre entscheidbar wird. Man muss nicht. Unerklärlich ist nur, warum online ein Java-Applet startet, bevor irgendetwas von Horstmann zu sehen ist. Vielleicht liegt es an seiner pessimistischen Theorie? niklaus@taz.de

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