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■ Offener Brief an den Präsidenten Frankreichs, Jacques Chirac

Sehr geehrter Herr Präsident, wir sind ein deutsches Paar, das schon seit 20 Jahren an der deutsch-französischen Grenze lebt. Wir haben die Vorteile dieser Nachbarschaft genossen. Einmal in der Woche fuhren wir zum Einkaufen oder Essen ins Elsaß.

Ab sofort werden wir darauf verzichten. Ihre Entscheidung, weitere Atomtests zu erlauben, deren Risiken für Umwelt und Gesundheit bewiesen sind, macht es uns unmöglich, weiterhin französische Waren zu kaufen. Aus Gewissensgründen verweigern wir Baguette, Gauloise, Käse, Erdbeeren, Melonen, Wein und alle anderen Produkte aus Ihrem Land, und zwar sowohl in Frankreich wie in Deutschland.

Bleibt noch, daß wir ein französisches Auto fahren. Das wird sich beim nächsten Autokauf ändern.

Unsere Kritik hat nichts mit einem deutsch-französischen Problem zu tun. Die Zerstörungskraft von Atombomben kann man nur im globalen Zusammenhang sehen, der uns alle angeht. Susanne Sterzenbach,

Peter Vogel, Baden-Baden

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