Offenbar islamistischer Anschlag geplant: Sprengstofffund in Chemnitz
Schwerbewaffnete Polizisten stürmen eine Wohnung in Chemnitz. Sie ist leer, aber der dort wohnende Mann soll einen Sprengstoffanschlag vorbereitet haben.
Das Landeskriminalamt schrieb den 22-jährigen Syrer Dschaber Al-Bakr bundesweit öffentlich zur Fahndung aus. Er sei mit einem schwarzen Kapuzenpullover mit auffälligem Druck bekleidet.
Zuvor hatte die Polizei in Chemnitz stundenlang mit einem Großaufgebot ein Wohngebiet durchsucht. Das Plattenbauviertel wurde abgesperrt und teilweise geräumt. Die Polizei stürmte dabei auch eine Wohnung, ohne jedoch den gesuchten Verdächtigen zu fassen.
LKA-Sprecher Tom Bernhardt sagte: „Wir wollen ihn so schnell wie möglich finden.“ Die Durchsuchung in der Wohnung habe den Verdacht bestätigt, „dass dort mit Sprengstoff hantiert wurde“. Zudem wurden mehrere Hundert Gramm Sprengstoff gefunden. Noch sei unklar, ob der Gesuchte als Flüchtling nach Deutschland gekommen sei. Beim Verfassungsschutz hätten jedoch „Erkenntnisse“ zu ihm vorgelegen.
Am Nachmittag wurden zudem drei Verdächtige festgenommen. Die Männer stehen im Verdacht, Kontakt zu dem flüchtigen Hauptverdächtigen, einem 22-jährigen Syrer, gehabt zu haben, wie das Landeskriminalamt berichtete. Die Männer würden nun befragt.
Der Großeinsatz der Polizei hatte am frühen Morgen begonnen. In dem Fritz-Heckert-Wohngebiet im Südwesten der Industriestadt wenige Kilometer östlich der Autobahn A72 leben auch viele Migranten leben.
Gegen 13.00 Uhr sprengten Spezialkräfte die Tür einer Wohnung, die Räume waren leer. Die Spurensicherung dauerte am Nachmittag noch an.
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