■ Naturschutz überall: Öko-Kurswechsel
Das anhaltende Aussterben von Tier- und Pflanzenarten ist nach Auffassung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) nur durch verstärkte Naturschutzanstrengungen außerhalb von Schutzgebieten aufzuhalten. „Wir brauchen eine nachhaltig naturverträgliche Landnutzung auf 100 Prozent der Fläche“, sagte der NABU-Landesvorsitzende Egbert Schulz vor Journalisten in Hannover.
Der ungehemmte Verbrauch von Freiflächen und das Ausufern der Siedlungsflächen müßten gestoppt werden. Mit seiner Kampagne „Grün intakt!“ im Rahmen des Europäischen Naturschutzjahres will der NABU jetzt einen Kurswechsel für die Natur einleiten.
Derzeit werden in Niedersachsen nach Angaben des NABU jeden Tag rund 120 000 Quadratmeter Landschaft – das entspricht einer Fläche von 20 Fußballfeldern – in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Der Naturschutzbund appelliert daher an die Gemeinden und Bürger, mehr Natur in Dorf und Stadt zu bringen.
„Wir brauchen grüne Oasen und einen Freiraum in der Stadt, nicht nur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen“, erklärte NABU-Landeschef Schulz. Um die stadtökologisch wichtigen Flächen besser schützen zu können, hat der NABU in seinem Programm „Grün intakt!“ praktische Tips für den heimischen Garten oder die Umgestaltung von öffentlichen Grünflächen gesammelt. Hilfe und Anregungen können sich Hobbygärtner und Hausbesitzer bei den rund 250 NABU-Ortsgruppen und –Kreisverbänden in Niedersachsen holen.
dpa
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