piwik no script img

ÖTV dringt auf Maßnahmen gegen Personal- und Pflegenotstand

Stuttgart (ap) - Die Gewerkschaft ÖTV hat Bundesarbeitsminister Blüm nachdrücklich aufgefordert, Maßnahmen gegen den akuten Personal- und Pflegenotstand an den Krankenhäusern zu ergreifen. Blüm stehe seit 1. Juli in der gesetzlichen Pflicht, eine Rechtsverordnung zur Reglung des Personalbedarfs zu erlassen, sagte der ÖTV-Referent Wolfgang Schelter am Donnerstag in Stuttgart. Die rund 320.000 Pflegekräfte an den 1.780 Akutkliniken der Bundesrepublik seien nur noch unter größten Anstrengungen in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen, sagte Schelter. Nach seinen Angaben werden allein rund 50.000 zusätzliche Stellen benötigt, wenn die Überstundenberge abgebaut und die Arbeitszeiten familienfreundlicher gestaltet werden sollen. Die entstehenden Mehrkosten von rund 3,2 Milliarden Mark sollten nach den Vorstellungen der ÖTV aus den Beitragsüberschüssen der Krankenkassen aufgebracht werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen