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„Oder sonst wo“

■ Corinna May über Siegel und Niederlage

Corinna May kann mit ihrer Niederlage beim Grand Prix d'Eurovision im estnischen Tallinn „gut leben“. Im Übrigen habe sich für sie der Ausgang schon im Vorfeld abgezeichnet, sagte die Bremer Sängerin am Montag. „Es waren zu viele Vorschusslorbeeren. Ich ahnte, das geht nach hinten los.“ Einen Streit mit dem Schlagerkomponisten Ralph Siegel wies sie zurück. Es sei ein „Wahnsinn, was jetzt in der gesamten Presse steht“.

Siegels Kritik beziehe sich nur auf die Übertragung, sagte May. „Der Sound ist über das Fernsehen nicht rübergekommen, der Chor war zu laut, meine Stimme zu weit hinten oder sonst wo.“ Sie hätten diesen Missstand zwei Mal in der Vorwoche moniert, aber es sei nicht verbessert worden. In der Halle sei alles perfekt gewesen.

Siegel hatte heftige Kritik am deutschen Auftritt geübt. „Der ganze Auftritt klang wie Arsch und Friedrich“, sagte er dem „Münchner Merkur“ (Montagsausgabe). „Es ist einiges nicht so gelaufen, wie es sollte.“

May wünschte der Siegerin Marie N aus Lettland alles Gute. Sie selbst will nicht noch einmal beim Grand Prix starten. „Das hätte ich auch nicht getan, wenn ich gewonnen hätte – und das habe ich auch schon vor der Entscheidung gesagt.“ dpa

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