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Obervieland unter anderem: Bremer SPD-Bildungspleiten

■ betr.: Schulpolitik, Sparen an der Grundschule, taz 12.2.

Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendein Ressort auf die Notwendigkeit zu sparen, verweist, andererseits auch kein Tag, an dem nicht unverdrossen die Verschwendung von Steuergeldern in Bremen geplant und in die Tat umgesetzt wird.

Besorgte Grundschuleltern „beruhigt“ der Bildungssenator, die Klassenfrequenz werde 25(!) Schüler plus/minus 10 Prozent nicht übersteigen. In Obervieland jedoch wird - und das noch ohne Gegenliebe bei Schülern und Eltern — für maximal 25(!) Schüler eine ganze Oberstufe errichtet, in der Orchideenkurse mit 3-4 Schülern im Leistungskurs die Regel, solche mit acht Schülern die Ausnahme sind. Kosten für viele Lehrerstunden, teure Unterrichtsmaterialien, für die Einrichung von Fachräumen, Baumaßnahmen für Unterrichtsräume, Pendelstunden, Funktionsstellen usw. spielen keine Rolle, obwohl die Reform „kostenneutral“ sein sollte. Dabei hätte man jene 25 Schüler entsprechend dem Schüler- und Elternwunsch ohne jegliche Mehrkosten wie in der Vergangenheit leicht in die Oberstufe des Gymnasiums Huckelriede überführen können.

Doch es reicht den Bildungspolitikern der SPD noch nicht, Steuergelder zu verschwenden. Leichtfertig vergiftet man das Schulklima durch den vorhersehbaren Streit, ob Stufenlehrer der Sekundarstufe eins auch in der Oberstufe unterrichten dürfen, ob sie weiter in der Mittelstufe des Gymnasiums unterrichten werden. Leichtfertig erhöhen dieselben Politiker die Spannungen, wenn sie die Ausgliederung der Obervieländer Orientierungsstufe in die Th.-Billroth-Str. planen (Investitionen in Millionen! ) und die Eltern in Habenhausen verschrecken wollen mit der Ankündigung, daß ihre Kinder per Zwang z.T. an die siebte Klasse des Gymnasiums Obervieland geschickt werden sollen.

Was bedeutet hier wie da schon der Elternwille? Warum eigentlich scheuen sich Bildungspolitiker der SPD, schulpolitisch nur von den eigenen Parteifreunden z.B. in Nordrhein-Westfalen oder Hamburg zu lernen? Zufriedenere Schüler, Eltern, Lehrer und WÄHLER würden es ihnen danken.

Hans-Heinrich Hedemann, Lehrer in Huckelriede und Obervieland

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