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Oberlandesgericht in Köln hat entschiedenBroder siegt im Antisemitismus-Streit

Der Publizist Henryk M. Broder darf weiter behaupten, die Tochter des langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden gebe antisemitische Statements ab.

Darf Israel-Kritikerin Evelyn Hecht-Galinski weiterhin des Antisemitismus bezichtigen: Henryk M. Broder. Bild: dpa

KÖLN taz In seinem heftig geführten Verbalinjurienwettkampf gegen Evelyn Hecht-Galinski hat Henryk M. Broder einen Punktvorsprung erringen können. Am Dienstag entschied das Oberlandesgericht Köln, dass der Berliner Journalist und Buchautor ("Hurra, wir kapitulieren") weiter publizieren darf, die Tochter des 1992 verstorbenen, langjährigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, gebe antisemitische Statements ab. Damit hob das Gericht ein anderslautendes Urteil der Vorinstanz auf.

Gegenstand des in der Domstadt verhandelten Falles ist ein offener Brief, den Broder im Mai vergangenen Jahres unter der Überschrift "Tolle Tage mit jüdischen Experten" in das von ihm mitbetriebene Blog "Die Achse des Guten" eingestellt hatte. Hier kritisiert er, dass Evelyn Hecht-Galinski in die WDR-Radiosendung "Hallo Ü-Wagen" zum Thema "Reden über Israel" eingeladen worden war: "Jeder kölsche Jeck mit zwei Promille im Blut würde sogar an Weiberfastnacht erkennen, dass Frau EHG eine hysterische, geltungsbedürftige Hausfrau ist, die für niemanden spricht außer für sich selbst und dabei auch nur Unsinn von sich gibt." Ihre "Spezialität" seien "antisemitisch-antizionistische Gedankenlosigkeiten". Diesen Vorwurf hatte Hecht-Galinski, Mitglied der European Jews for A Just Peace und bekannt als scharfe Israel-Kritikerin, nicht auf sich sitzen lassen wollen. Bezogen auf das Attribut „antisemitisch“ erwirkte sie eine einstweilige Verfügung gegen Broder.

Im September entschied das Kölner Landgericht noch zugunsten Hecht-Galinskis: Broders Vorwurf habe die Grenze zur Schmähkritik überschritten, weil "im konkreten Kontext der Äußerung die Diffamierung der Klägerin, nicht die Auseinandersetzung in der Sache im Vordergrund" gestanden hätte. Das jedoch sah das Oberlandesgericht jetzt anders und hob die einstweilige Verfügung auf. Auch wenn hier alles dafür spreche, dass Broder eine „überzogene bis ausfällige Kritik“ geäußert habe, so erachtete sie der 15. Zivilsenat trotzdem „letztlich vom Grundrecht auf Meinungsäußerung als gedeckt“. Denn die inkriminierte Äußerung Broders in seinem "durchaus polemisierend und ausfällig zu nennenden Brief" an die WDR-Intendantin lasse einen hinreichenden Bezug zu der Diskussion über die Regierungspolitik und zur Einordnung der unter anderen von deutschen Juden hierzu geäußerten Kritik erkennen. „Als Beitrag zu einer die Öffentlichkeit wesentlich berührenden Frage“ entferne sie sich daher von einer rein persönlichen Diffamierung Hecht-Galinskis, befanden die Richter. Broder könne sich daher auf die Zulässigkeit der freien Rede berufen, der gegenüber das Persönlichkeitsrecht der Klägerin zurücktreten müsse.

Mit seinem Erfolg in Köln gelang Broder die Revanche für die Klatsche, die er vor eineinhalb Monaten vor dem Berliner Landgericht einstecken musste. Ende November wies es eine Klage des streitlustigen Publizisten ab, mit der er Hecht-Galinski hatte verbieten wollen, ihn als „Pornoverfasser“ zu bezeichnen. Mit Bezug auf seine in Köln verhandelten Äußerungen konstatierten die Hauptstadt-Richter, Broder scheue sich nicht, „in Auseinandersetzungen, auch wenn sie in erster Linie politische Themen betreffen, zu persönlich diffamierenden Mitteln und Bezeichnungen zu greifen“. Dies schränke seinen eigenen Persönlichkeitsschutz gegenüber potentiell unsachlichen und herabsetzenden Äußerungen „deutlich herab“.

Hinzu käme, so die Berliner Richter, dass Broder „eine besondere Vorliebe für eine Ausdrucksweise mit sexuell drastischen und dem Genitalbereich entstammenden Begriffen hat, die er auch benutzt, wenn es gar nicht um sexuelle oder verwandte Themen geht, so dass auch politische und andere Diskussionen immer wieder mit sexuellen Konnotationen aufgeladen werden“. Auch dies hat ihm schon so manchen Prozess eingebracht: So verlor Broder im Mai 2008 vor dem Dortmunder Landgericht gegen eine transsexuelle Autorin, über die er geschrieben hatte, sie sei "ein antisemitischer Schlamperich und ein weiterer Beweis dafür, dass man einem Antisemiten brain and balls wegoperieren kann". Auch die Formulierung, sie sei jemand, "der/die nicht weiß, ob er/sie sich zum Pinkeln hinstellen oder hinhocken soll", fand das Gericht weniger witzig als Broder - und untersagte sie ihm bei Androhung eines Ordnungsgeldes von 250.000 Euro. Erwartungsgemäß hat Broder sowohl gegen das Berliner als auch das Dortmunder Urteil Berufung eingelegt: "Wer zuletzt lacht, lacht am besten."

Auch der Kölner Streit ist noch nicht beendet. Beim Landgericht an der Luxemburger Straße ist bereits das Hauptsacheverfahren anhängig. Die mündliche Verhandlung ist für Mitte Februar terminiert.

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60 Kommentare

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  • Q
    qwertz

    Ich finde die Bezeichnung als hysterische geltungsbedürftige Hausfrau viel ehrenrühriger, als die - in diesem konkreten Fall - Unterstellung von antisemitischen Statements. Man muss erkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus leider inflationiert worden ist. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffs in Deutschland versteht sich immer vor dem Hintergrund des Grauens im dritten Reich. Er geht wesentlich über eine nur irgendwie geartete ablehnende Haltung von Personen jüdischen Glaubens und Herkunft hinaus, sondern enthält weiter auch einen auf deren Vernichtung zielende Bedeutung. Man darf aber nicht verkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus gerne pauschal verwendet wird und damit weiter geworden ist. Auch der Kritik am Staat Israel wird gerne mit dem Vorwurf des Antisemitismus begegnet. Daher kann der Vorwurf des Herrn Broder auch als sachgerecht erscheinen, wenn er damit die Kritik der Tochter Galinskis thematisiert.

  • A
    achim

    Hamas? Muß man als Raketenwerfer und Fatahmörder bezeichnen. Würde ich nicht wollen, wenn dort ich wohnte. Man sollte ihnen so lange auf die Finger hauen, bis sie friedlich sind.

     

    Broder? Schätze ich sehr. In Deutschland gibt es zu wenige kritische Stimmen.

     

    Vorherige Kommentare: Broder hat schon in Israel gelebt. Punkt.

  • AR
    ASt Reyntjes

    Clown B r o d e r ignoriere ich. Für ihn gilt U² > I. - Sein Unterhaltungs- und rechtsanwaltlicher Streitwert ist exponential gegenüber dem Informations-Gehalt. Das muss was mit seinem ethnischen Eigenwert, bzw. seinem soz.-genentischen Selbstverständnis und seinen Honoraren und den Dumm-Dreist-Erfolgen in der BRD zu tun haben.

     

    (Diese Bemerkung hier widerspricht meiner Meinung und Äußerung über Ignorieren nur s c h e i n b a r. Ich werde sie nie & nirgends mehr wiederholen.)

  • KK
    Karl Kees

    Die Hamas-Verehrer welche hier auf Broder eindreschen mögen bitte auf Youtube Com die zwei Stichworte

    Hamas TV

    eingeben. 3-jährige Kinder werden hier zum Hass und Selbstmordattentaden erzogen. Aber dies rechtfertigen Sie ja auch.

  • F
    Fritz

    Mit dem schoenen oder gar nicht schoenen Neben- oder Haupteffekt, dass das Wort Anti-Semit nunmehr nichts mehr wert ist. Wollte Broder ausserdem eigentlich tatsaechlich Anti-Semitismus und Anti-Zionismus gleichsetzen? Dann bin ich gerne ein Anti-Semit. Haengen wir uns doch Buttons an mit dem Aufdruck Anti-Semit and protestieren damit gegen der Krieg in Gaza. Kein guter Tag fuer die deutsche Sprache, wenn man das Urteil so interpretiert wie in diesem Artikel. Das kann man aber wohl nicht. Es kam auf den Einzelfall an, in dem es bestimmte Umstaende gab, die nicht generalisierbar sind. Broder darf auch nach dem Urteil nicht jedermann einen Anti-Semiten nennen, wenn er etwa gegen Israel demonstriert, und auch Frau Galinski nicht.

  • T
    Torsten

    Der liebe Herr Broder sollte sich lieber um seine Schreibe kuemmern, als bestaendig andere Menschen zu beleidigen, diffamieren und sie selbst mit Klagewellen zu ueberziehen.

     

    Bei der Lektuere seines letzten Artikels in spiegel.online haette ich fast den Bildschirm aus dem Fenster geworfen, so grottendumm war der.

  • R
    rag

    Hallo,

     

    @Frau Neuhaus

    Vllt. sollten sie mit jemanden in Sderot adäquat tauschen. Meist verändert sich der Blickwinkel wenn man selbst betroffen ist.

    Die israelische Regierung hatte zu beginn der Bekämpfung eine Zustimmung von rd. 70-80% in der _isr. Bev._ für diese Maßnahmen.

    Von der Hama habe ich seit ihrer Machtübernahme kein Angebot gelesen. Außer Selbstauflösung von Israel.

    Bitte dazu auch die Charta der Hamas lesen.

    Danke u. Gruß

     

    r.

     

    Lebenstipp: Wenn hier nebenan ein Rocker Klub aufmacht werde ich von mir aus die Leute nicht anpöbeln oder mit Steinen beschmeissen.;-)

  • SR
    spieltkeine rolle

    "Die Menschen sind so weit"

     

    Hamas und Co (und das sind ja nicht wenige) leider nicht! Der Krieg ist in der Form, wie er geführt wird, natürlich nicht zu rechtfertigen. Aber würde ein palästinensischer Staat Hamas und Co. nicht noch einfachere Möglichkeiten zum Terror geben? Gegen einen zweiten Iran, für die Existenz und Sicherheit Israels, für Frieden!

  • V
    vic

    Der Kerl ist und bleibt einfach "a pain in my neck"

    Wieso zieht der nicht in`s "Heilige Land" und lässt vernünftige Leute in Ruhe.

  • V
    vic

    Glückwunsch, Hetzer.

    Und noch was. Israel ist ein Terrorstaat. Schauen sie mal in die Medien, oder besser noch. Fahren sie einfach mal hin. In den Gazastreifen, meine ich.

  • M
    mehrdad

    wer israel mit nazi-deutschland vergleicht, ist ein antisemit. jude hin oder her.

     

    das trifft auch für "die tochter" zu.

  • SD
    Schreib die Wahrheit

    Dass die taz dem ominösen Wolf im Schafspelz alle Ehre macht, bemerkt der aufmerksame Leser nicht erst seit diesem Artikel.

     

    Wieso "vergessen" Sie zu erwähnen, dass der werte Herr "Pornoverfasser" nicht nur aufgrund seines Hanges "eine besondere Vorliebe für eine Ausdrucksweise mit sexuell drastischen und dem Genitalbereich entstammenden Begriffen hat, die er auch benutzt, wenn es gar nicht um sexuelle oder verwandte Themen geht, so dass auch politische und andere Diskussionen immer wieder mit sexuellen Konnotationen aufgeladen werden" sondern, dass er seinerzeit konkret als Schreiberling für schmierige Blättchen tätig war und, sogar Bücher über die Pornographie als solche verfasste.

     

    Weiter finde ich ihre verharmlosende Berichterstattung den Gaza Konflikt betreffend eine Schande.

     

    Bemerkenswert und beängstigend ist Ihr Hang, und das wird in jeder Zeile Ihres Blattes deutlich, sich dem Mainstream "Regierungspressesprecher-Journalismus" anzubiedern.

  • G
    Golda

    Warum darf sich ein Volk nicht wehren, dessen Zivilbevölkerung mit immer mehr und immer weiter tragenden Raketen beschossen wird? Diese einseitige Haltung gegenüber Israel in einigen Leser Kommentaren ist einfach exorbitant simpflizieren und zeugt von historischem Unwissen oder mindestens Ignoranz. Fanatische Palästinenserführer haben mehr als einmal die Option für einen Frieden ausgeschlagen. Viele wollen den jüdischen Staat um jeden Preis vernichten.

    Linkes Gutmenschentum fördert damit tendenziell Antisemitismus. Wir Deutschen sind an erster Stelle mit verantwortlich, daß die Juden in dieser feindseligen Umgebung ihre Staat gründen mussten.

  • E
    Eisvogel

    Wenn hier jemand eine geltungssüchtige hysterische Hausfrau ist, dann Herr Broder.

  • N
    n.n

    Broder ist uns bleibt ein Knecht seiner eigenen Bedeutungslosigkeit. Gleich den Narren, die der Osmanische Sultan aus den Reihen Broders Vorfahren zur allabendlichen Unterhaltung aufführen lies.

     

    Broder ist nicht mehr und nicht weniger! Ein neuzeitlicher Narr deutscher Unterhaltungsmedien.

  • MT
    Ömer Tepe

    Die deutsche Presse (mit wenigen Außnahmen) hat sich in dem Gaza Konflikt eindeutig auf die Seite Israels gestellt. Ich gratuliere Frau Heckt-Galinski und bewundere Ihren Mut die Wahrheit zu sagen.

  • R
    RedHead

    Richter machen ab und zu doch mal etwas richtig.

  • K
    Kommentator

    Und um was ging der streit jetzt genau? Dass Broder etwas merkwürdige Ansichten hat, ist nix neues.

     

    Man muss Hamas, Hisbullah (teils auch Fatah) und Konsorten nicht mögen, um zu erkennen, dass der Krieg und weiteres nicht gerechtfertigt ist.

     

    Einseitige Konfliktbetrachtungen und Solidariserungen, wie Broder sie betreibt, helfen jedoch nur den Kriegstreibern BEIDER Seiten.

  • P
    Patrik

    Zuviel Aufmerksamkeit für alle Beteiligten.

  • SN
    Sarah Neuhaus

    Ich als als Kind einer jüdischen Familie, freiheitlich erzogen und in Deutschland aufgewachsen, empfinde tiefe Scham angesichts der derzeitigen Fernsehbilder für meine Regierung, die offenbar ebensowenig Krieg will wie solche Berufshetzer, die ständig für eine Seite meinen feuern zu müssen, statt sich endlich bedingungslos für Frieden zu engagieren. Die Menschen sind so weit, die Regierungen sollten es auch sein.

  • Q
    qwertz

    Ich finde die Bezeichnung als hysterische geltungsbedürftige Hausfrau viel ehrenrühriger, als die - in diesem konkreten Fall - Unterstellung von antisemitischen Statements. Man muss erkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus leider inflationiert worden ist. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffs in Deutschland versteht sich immer vor dem Hintergrund des Grauens im dritten Reich. Er geht wesentlich über eine nur irgendwie geartete ablehnende Haltung von Personen jüdischen Glaubens und Herkunft hinaus, sondern enthält weiter auch einen auf deren Vernichtung zielende Bedeutung. Man darf aber nicht verkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus gerne pauschal verwendet wird und damit weiter geworden ist. Auch der Kritik am Staat Israel wird gerne mit dem Vorwurf des Antisemitismus begegnet. Daher kann der Vorwurf des Herrn Broder auch als sachgerecht erscheinen, wenn er damit die Kritik der Tochter Galinskis thematisiert.

  • A
    achim

    Hamas? Muß man als Raketenwerfer und Fatahmörder bezeichnen. Würde ich nicht wollen, wenn dort ich wohnte. Man sollte ihnen so lange auf die Finger hauen, bis sie friedlich sind.

     

    Broder? Schätze ich sehr. In Deutschland gibt es zu wenige kritische Stimmen.

     

    Vorherige Kommentare: Broder hat schon in Israel gelebt. Punkt.

  • AR
    ASt Reyntjes

    Clown B r o d e r ignoriere ich. Für ihn gilt U² > I. - Sein Unterhaltungs- und rechtsanwaltlicher Streitwert ist exponential gegenüber dem Informations-Gehalt. Das muss was mit seinem ethnischen Eigenwert, bzw. seinem soz.-genentischen Selbstverständnis und seinen Honoraren und den Dumm-Dreist-Erfolgen in der BRD zu tun haben.

     

    (Diese Bemerkung hier widerspricht meiner Meinung und Äußerung über Ignorieren nur s c h e i n b a r. Ich werde sie nie & nirgends mehr wiederholen.)

  • KK
    Karl Kees

    Die Hamas-Verehrer welche hier auf Broder eindreschen mögen bitte auf Youtube Com die zwei Stichworte

    Hamas TV

    eingeben. 3-jährige Kinder werden hier zum Hass und Selbstmordattentaden erzogen. Aber dies rechtfertigen Sie ja auch.

  • F
    Fritz

    Mit dem schoenen oder gar nicht schoenen Neben- oder Haupteffekt, dass das Wort Anti-Semit nunmehr nichts mehr wert ist. Wollte Broder ausserdem eigentlich tatsaechlich Anti-Semitismus und Anti-Zionismus gleichsetzen? Dann bin ich gerne ein Anti-Semit. Haengen wir uns doch Buttons an mit dem Aufdruck Anti-Semit and protestieren damit gegen der Krieg in Gaza. Kein guter Tag fuer die deutsche Sprache, wenn man das Urteil so interpretiert wie in diesem Artikel. Das kann man aber wohl nicht. Es kam auf den Einzelfall an, in dem es bestimmte Umstaende gab, die nicht generalisierbar sind. Broder darf auch nach dem Urteil nicht jedermann einen Anti-Semiten nennen, wenn er etwa gegen Israel demonstriert, und auch Frau Galinski nicht.

  • T
    Torsten

    Der liebe Herr Broder sollte sich lieber um seine Schreibe kuemmern, als bestaendig andere Menschen zu beleidigen, diffamieren und sie selbst mit Klagewellen zu ueberziehen.

     

    Bei der Lektuere seines letzten Artikels in spiegel.online haette ich fast den Bildschirm aus dem Fenster geworfen, so grottendumm war der.

  • R
    rag

    Hallo,

     

    @Frau Neuhaus

    Vllt. sollten sie mit jemanden in Sderot adäquat tauschen. Meist verändert sich der Blickwinkel wenn man selbst betroffen ist.

    Die israelische Regierung hatte zu beginn der Bekämpfung eine Zustimmung von rd. 70-80% in der _isr. Bev._ für diese Maßnahmen.

    Von der Hama habe ich seit ihrer Machtübernahme kein Angebot gelesen. Außer Selbstauflösung von Israel.

    Bitte dazu auch die Charta der Hamas lesen.

    Danke u. Gruß

     

    r.

     

    Lebenstipp: Wenn hier nebenan ein Rocker Klub aufmacht werde ich von mir aus die Leute nicht anpöbeln oder mit Steinen beschmeissen.;-)

  • SR
    spieltkeine rolle

    "Die Menschen sind so weit"

     

    Hamas und Co (und das sind ja nicht wenige) leider nicht! Der Krieg ist in der Form, wie er geführt wird, natürlich nicht zu rechtfertigen. Aber würde ein palästinensischer Staat Hamas und Co. nicht noch einfachere Möglichkeiten zum Terror geben? Gegen einen zweiten Iran, für die Existenz und Sicherheit Israels, für Frieden!

  • V
    vic

    Der Kerl ist und bleibt einfach "a pain in my neck"

    Wieso zieht der nicht in`s "Heilige Land" und lässt vernünftige Leute in Ruhe.

  • V
    vic

    Glückwunsch, Hetzer.

    Und noch was. Israel ist ein Terrorstaat. Schauen sie mal in die Medien, oder besser noch. Fahren sie einfach mal hin. In den Gazastreifen, meine ich.

  • M
    mehrdad

    wer israel mit nazi-deutschland vergleicht, ist ein antisemit. jude hin oder her.

     

    das trifft auch für "die tochter" zu.

  • SD
    Schreib die Wahrheit

    Dass die taz dem ominösen Wolf im Schafspelz alle Ehre macht, bemerkt der aufmerksame Leser nicht erst seit diesem Artikel.

     

    Wieso "vergessen" Sie zu erwähnen, dass der werte Herr "Pornoverfasser" nicht nur aufgrund seines Hanges "eine besondere Vorliebe für eine Ausdrucksweise mit sexuell drastischen und dem Genitalbereich entstammenden Begriffen hat, die er auch benutzt, wenn es gar nicht um sexuelle oder verwandte Themen geht, so dass auch politische und andere Diskussionen immer wieder mit sexuellen Konnotationen aufgeladen werden" sondern, dass er seinerzeit konkret als Schreiberling für schmierige Blättchen tätig war und, sogar Bücher über die Pornographie als solche verfasste.

     

    Weiter finde ich ihre verharmlosende Berichterstattung den Gaza Konflikt betreffend eine Schande.

     

    Bemerkenswert und beängstigend ist Ihr Hang, und das wird in jeder Zeile Ihres Blattes deutlich, sich dem Mainstream "Regierungspressesprecher-Journalismus" anzubiedern.

  • G
    Golda

    Warum darf sich ein Volk nicht wehren, dessen Zivilbevölkerung mit immer mehr und immer weiter tragenden Raketen beschossen wird? Diese einseitige Haltung gegenüber Israel in einigen Leser Kommentaren ist einfach exorbitant simpflizieren und zeugt von historischem Unwissen oder mindestens Ignoranz. Fanatische Palästinenserführer haben mehr als einmal die Option für einen Frieden ausgeschlagen. Viele wollen den jüdischen Staat um jeden Preis vernichten.

    Linkes Gutmenschentum fördert damit tendenziell Antisemitismus. Wir Deutschen sind an erster Stelle mit verantwortlich, daß die Juden in dieser feindseligen Umgebung ihre Staat gründen mussten.

  • E
    Eisvogel

    Wenn hier jemand eine geltungssüchtige hysterische Hausfrau ist, dann Herr Broder.

  • N
    n.n

    Broder ist uns bleibt ein Knecht seiner eigenen Bedeutungslosigkeit. Gleich den Narren, die der Osmanische Sultan aus den Reihen Broders Vorfahren zur allabendlichen Unterhaltung aufführen lies.

     

    Broder ist nicht mehr und nicht weniger! Ein neuzeitlicher Narr deutscher Unterhaltungsmedien.

  • MT
    Ömer Tepe

    Die deutsche Presse (mit wenigen Außnahmen) hat sich in dem Gaza Konflikt eindeutig auf die Seite Israels gestellt. Ich gratuliere Frau Heckt-Galinski und bewundere Ihren Mut die Wahrheit zu sagen.

  • R
    RedHead

    Richter machen ab und zu doch mal etwas richtig.

  • K
    Kommentator

    Und um was ging der streit jetzt genau? Dass Broder etwas merkwürdige Ansichten hat, ist nix neues.

     

    Man muss Hamas, Hisbullah (teils auch Fatah) und Konsorten nicht mögen, um zu erkennen, dass der Krieg und weiteres nicht gerechtfertigt ist.

     

    Einseitige Konfliktbetrachtungen und Solidariserungen, wie Broder sie betreibt, helfen jedoch nur den Kriegstreibern BEIDER Seiten.

  • P
    Patrik

    Zuviel Aufmerksamkeit für alle Beteiligten.

  • SN
    Sarah Neuhaus

    Ich als als Kind einer jüdischen Familie, freiheitlich erzogen und in Deutschland aufgewachsen, empfinde tiefe Scham angesichts der derzeitigen Fernsehbilder für meine Regierung, die offenbar ebensowenig Krieg will wie solche Berufshetzer, die ständig für eine Seite meinen feuern zu müssen, statt sich endlich bedingungslos für Frieden zu engagieren. Die Menschen sind so weit, die Regierungen sollten es auch sein.

  • Q
    qwertz

    Ich finde die Bezeichnung als hysterische geltungsbedürftige Hausfrau viel ehrenrühriger, als die - in diesem konkreten Fall - Unterstellung von antisemitischen Statements. Man muss erkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus leider inflationiert worden ist. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Begriffs in Deutschland versteht sich immer vor dem Hintergrund des Grauens im dritten Reich. Er geht wesentlich über eine nur irgendwie geartete ablehnende Haltung von Personen jüdischen Glaubens und Herkunft hinaus, sondern enthält weiter auch einen auf deren Vernichtung zielende Bedeutung. Man darf aber nicht verkennen, dass der Vorwurf des Antisemitismus gerne pauschal verwendet wird und damit weiter geworden ist. Auch der Kritik am Staat Israel wird gerne mit dem Vorwurf des Antisemitismus begegnet. Daher kann der Vorwurf des Herrn Broder auch als sachgerecht erscheinen, wenn er damit die Kritik der Tochter Galinskis thematisiert.

  • A
    achim

    Hamas? Muß man als Raketenwerfer und Fatahmörder bezeichnen. Würde ich nicht wollen, wenn dort ich wohnte. Man sollte ihnen so lange auf die Finger hauen, bis sie friedlich sind.

     

    Broder? Schätze ich sehr. In Deutschland gibt es zu wenige kritische Stimmen.

     

    Vorherige Kommentare: Broder hat schon in Israel gelebt. Punkt.

  • AR
    ASt Reyntjes

    Clown B r o d e r ignoriere ich. Für ihn gilt U² > I. - Sein Unterhaltungs- und rechtsanwaltlicher Streitwert ist exponential gegenüber dem Informations-Gehalt. Das muss was mit seinem ethnischen Eigenwert, bzw. seinem soz.-genentischen Selbstverständnis und seinen Honoraren und den Dumm-Dreist-Erfolgen in der BRD zu tun haben.

     

    (Diese Bemerkung hier widerspricht meiner Meinung und Äußerung über Ignorieren nur s c h e i n b a r. Ich werde sie nie & nirgends mehr wiederholen.)

  • KK
    Karl Kees

    Die Hamas-Verehrer welche hier auf Broder eindreschen mögen bitte auf Youtube Com die zwei Stichworte

    Hamas TV

    eingeben. 3-jährige Kinder werden hier zum Hass und Selbstmordattentaden erzogen. Aber dies rechtfertigen Sie ja auch.

  • F
    Fritz

    Mit dem schoenen oder gar nicht schoenen Neben- oder Haupteffekt, dass das Wort Anti-Semit nunmehr nichts mehr wert ist. Wollte Broder ausserdem eigentlich tatsaechlich Anti-Semitismus und Anti-Zionismus gleichsetzen? Dann bin ich gerne ein Anti-Semit. Haengen wir uns doch Buttons an mit dem Aufdruck Anti-Semit and protestieren damit gegen der Krieg in Gaza. Kein guter Tag fuer die deutsche Sprache, wenn man das Urteil so interpretiert wie in diesem Artikel. Das kann man aber wohl nicht. Es kam auf den Einzelfall an, in dem es bestimmte Umstaende gab, die nicht generalisierbar sind. Broder darf auch nach dem Urteil nicht jedermann einen Anti-Semiten nennen, wenn er etwa gegen Israel demonstriert, und auch Frau Galinski nicht.

  • T
    Torsten

    Der liebe Herr Broder sollte sich lieber um seine Schreibe kuemmern, als bestaendig andere Menschen zu beleidigen, diffamieren und sie selbst mit Klagewellen zu ueberziehen.

     

    Bei der Lektuere seines letzten Artikels in spiegel.online haette ich fast den Bildschirm aus dem Fenster geworfen, so grottendumm war der.

  • R
    rag

    Hallo,

     

    @Frau Neuhaus

    Vllt. sollten sie mit jemanden in Sderot adäquat tauschen. Meist verändert sich der Blickwinkel wenn man selbst betroffen ist.

    Die israelische Regierung hatte zu beginn der Bekämpfung eine Zustimmung von rd. 70-80% in der _isr. Bev._ für diese Maßnahmen.

    Von der Hama habe ich seit ihrer Machtübernahme kein Angebot gelesen. Außer Selbstauflösung von Israel.

    Bitte dazu auch die Charta der Hamas lesen.

    Danke u. Gruß

     

    r.

     

    Lebenstipp: Wenn hier nebenan ein Rocker Klub aufmacht werde ich von mir aus die Leute nicht anpöbeln oder mit Steinen beschmeissen.;-)

  • SR
    spieltkeine rolle

    "Die Menschen sind so weit"

     

    Hamas und Co (und das sind ja nicht wenige) leider nicht! Der Krieg ist in der Form, wie er geführt wird, natürlich nicht zu rechtfertigen. Aber würde ein palästinensischer Staat Hamas und Co. nicht noch einfachere Möglichkeiten zum Terror geben? Gegen einen zweiten Iran, für die Existenz und Sicherheit Israels, für Frieden!

  • V
    vic

    Der Kerl ist und bleibt einfach "a pain in my neck"

    Wieso zieht der nicht in`s "Heilige Land" und lässt vernünftige Leute in Ruhe.

  • V
    vic

    Glückwunsch, Hetzer.

    Und noch was. Israel ist ein Terrorstaat. Schauen sie mal in die Medien, oder besser noch. Fahren sie einfach mal hin. In den Gazastreifen, meine ich.

  • M
    mehrdad

    wer israel mit nazi-deutschland vergleicht, ist ein antisemit. jude hin oder her.

     

    das trifft auch für "die tochter" zu.

  • SD
    Schreib die Wahrheit

    Dass die taz dem ominösen Wolf im Schafspelz alle Ehre macht, bemerkt der aufmerksame Leser nicht erst seit diesem Artikel.

     

    Wieso "vergessen" Sie zu erwähnen, dass der werte Herr "Pornoverfasser" nicht nur aufgrund seines Hanges "eine besondere Vorliebe für eine Ausdrucksweise mit sexuell drastischen und dem Genitalbereich entstammenden Begriffen hat, die er auch benutzt, wenn es gar nicht um sexuelle oder verwandte Themen geht, so dass auch politische und andere Diskussionen immer wieder mit sexuellen Konnotationen aufgeladen werden" sondern, dass er seinerzeit konkret als Schreiberling für schmierige Blättchen tätig war und, sogar Bücher über die Pornographie als solche verfasste.

     

    Weiter finde ich ihre verharmlosende Berichterstattung den Gaza Konflikt betreffend eine Schande.

     

    Bemerkenswert und beängstigend ist Ihr Hang, und das wird in jeder Zeile Ihres Blattes deutlich, sich dem Mainstream "Regierungspressesprecher-Journalismus" anzubiedern.

  • G
    Golda

    Warum darf sich ein Volk nicht wehren, dessen Zivilbevölkerung mit immer mehr und immer weiter tragenden Raketen beschossen wird? Diese einseitige Haltung gegenüber Israel in einigen Leser Kommentaren ist einfach exorbitant simpflizieren und zeugt von historischem Unwissen oder mindestens Ignoranz. Fanatische Palästinenserführer haben mehr als einmal die Option für einen Frieden ausgeschlagen. Viele wollen den jüdischen Staat um jeden Preis vernichten.

    Linkes Gutmenschentum fördert damit tendenziell Antisemitismus. Wir Deutschen sind an erster Stelle mit verantwortlich, daß die Juden in dieser feindseligen Umgebung ihre Staat gründen mussten.

  • E
    Eisvogel

    Wenn hier jemand eine geltungssüchtige hysterische Hausfrau ist, dann Herr Broder.

  • N
    n.n

    Broder ist uns bleibt ein Knecht seiner eigenen Bedeutungslosigkeit. Gleich den Narren, die der Osmanische Sultan aus den Reihen Broders Vorfahren zur allabendlichen Unterhaltung aufführen lies.

     

    Broder ist nicht mehr und nicht weniger! Ein neuzeitlicher Narr deutscher Unterhaltungsmedien.

  • MT
    Ömer Tepe

    Die deutsche Presse (mit wenigen Außnahmen) hat sich in dem Gaza Konflikt eindeutig auf die Seite Israels gestellt. Ich gratuliere Frau Heckt-Galinski und bewundere Ihren Mut die Wahrheit zu sagen.

  • R
    RedHead

    Richter machen ab und zu doch mal etwas richtig.

  • K
    Kommentator

    Und um was ging der streit jetzt genau? Dass Broder etwas merkwürdige Ansichten hat, ist nix neues.

     

    Man muss Hamas, Hisbullah (teils auch Fatah) und Konsorten nicht mögen, um zu erkennen, dass der Krieg und weiteres nicht gerechtfertigt ist.

     

    Einseitige Konfliktbetrachtungen und Solidariserungen, wie Broder sie betreibt, helfen jedoch nur den Kriegstreibern BEIDER Seiten.

  • P
    Patrik

    Zuviel Aufmerksamkeit für alle Beteiligten.

  • SN
    Sarah Neuhaus

    Ich als als Kind einer jüdischen Familie, freiheitlich erzogen und in Deutschland aufgewachsen, empfinde tiefe Scham angesichts der derzeitigen Fernsehbilder für meine Regierung, die offenbar ebensowenig Krieg will wie solche Berufshetzer, die ständig für eine Seite meinen feuern zu müssen, statt sich endlich bedingungslos für Frieden zu engagieren. Die Menschen sind so weit, die Regierungen sollten es auch sein.