Oberbürgermeisterwahl in Leipzig: CDU-Minister gewinnt erste Runde
Seit drei Jahrzehnten ist das Leipziger Rathaus in SPD-Hand. Am Sonntag konnte CDUler Gemkow überraschend die erste Runde der OB-Wahl für sich entscheiden.
In Sachsen gibt es keine Stichwahl, sondern alle Kandidaten können erneut antreten. Viel wird daher davon abhängen, wie die anderen sechs Bewerber für den Oberbürgermeister-Posten sich nun entscheiden.
Das Ergebnis der ersten Wahl-Runde gilt als Überraschung. Das Leipziger Rathaus ist seit drei Jahrzehnten in der Hand der SPD. Eine Umfrage hatte den SPD-Mann Jung vor der Wahl am Sonntag noch weit vor dem 41 Jahre alten Gemkow gesehen. Der 61-jährige Westfale, sechsfacher Vater, ist seit 2006 Rathauschef in der wachsenden Großstadt. Er bewirbt sich um eine dritte Amtszeit. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,1 Prozent.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir die Wählerinnen und Wähler entgegenbracht haben“, sagte Gemkow, der in Leipzig geboren wurde. „Ich gehe aber auch mit Demut in die kommenden Wochen und will noch möglichst viele Leipzigerinnen und Leipziger davon überzeugen, dass ich gute Ideen für die Stadt habe.“
Jung läutete direkt den weiteren Wahlkampf ein. „Jetzt geht’s um die Wurst“, rief er seinen Anhängern zu. Das Ergebnis habe ihn nicht überrascht. „Ich habe genau das erwartet. Dieser Zweikampf, der jetzt vor Augen ist – so ist die Stadt“, sagte der Oberbürgermeister.
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