Nuklear-Abkommen mit Belgien: Die besorgte Umweltministerin
Das Abkommen soll einen besseren Informationsaustausch garantieren. Doch selbst Umweltministerin Barbara Hendricks hat Bedenken.
Deshalb habe die Bundesregierung Belgien aufgefordert, diese beide Blöcke stillzulegen, bis geklärt sei, dass sie für alle denkbaren Möglichkeiten gerüstet seien. „Da ist uns die belgische Regierung leider nicht gefolgt.“ Mehr als appellieren könne sie nicht, räumte Hendricks ein.
Am Nachmittag wollte die für Reaktorsicherheit zuständige Ministerin ein Abkommen mit dem belgischen Innenminister Jan Jambon unterzeichnen, das einen besseren Informationsaustausch garantieren soll. Mit anderen Nachbarländern hat Deutschland bereits entsprechende Verträge, mit Belgien bisher nicht.
Auf die Frage, ob sich durch die neue deutsch-belgische Kommission die Sicherheit erhöhe, antwortete Hendricks: „Wir schaffen durch diese Kommission nicht mehr Sicherheit.“ Dafür bleibe allein die belgische Regierung verantwortlich. Einen Zeitpunkt, wann erstmals deutsche Experten ein belgisches Atomkraftwerk inspizieren, nannte Hendricks nicht.
Tihange liegt knapp 60 Kilometer von Aachen entfernt, das Werk Doel befindet sich unweit der Hafenstadt Antwerpen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen