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Nordostsee sauberer

■ Aber: Ziele noch lange nicht erreicht

Die Wasserqualität von Nord- und Ostsee wird zwar besser, sie bleibt aber weiter hinter den internationalen Zielsetzungen zurück. Beide Meere werden nach Angaben des Hamburger Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie sowie des Kieler Institutes für Meereskunde noch immer durch hohe Stickstoff-Frachten aus Landwirtschaft und Abgasen belastet. Zumindest in der Nordsee jedoch seien Phosphateinträge und chemische Giftstoffe zurückgegangen.

Ausnahmen machten Frankreich, das Phosphat-Einträge nicht entscheidend reduziert habe, und offenbar auch Großbritannien, das erst gar keine Ergebnisse veröffentliche, betonte Prof. Roland Salchow vom Hamburger Bundesamt auf dpa-Anfrage. Er kritisierte auch die Bundesregierung, da von der EG 1991 festgelegte Kriterien für eine ausgewogene Düngung noch nicht in nationales Recht übertragen worden seien.

Das Ziel der Internationalen Nordseeschutz-Konferenz, den Nährstoffeintrag durch Stickstoff-Verbindungen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren, wird nach Einschätzung des Bundesamtes bis 1995 nicht voll erreicht. Fortschritte seien aber unverkennbar, hieß es auf dpa-Anfrage. Es sei mit einem Rückgang um 30 Prozent zu rechnen. In der Ostsee sind nach Feststellung des Kieler Institutes für Meereskunde regionale Verbesserungen – vor allem vor der deutschen Küste – aufgetreten. Mecklenburg-Vorpommern leide allerdings vor seiner Küste noch an Altlasten aus DDR-Zeiten. Die Dänen hätten große Schwierigkeiten durch ihre Landwirtschaft, ebenso osteuropäische Anrainer. dpa

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