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Noch'n Gedicht -betr.: "Rechte für Tiere, nicht Tierschutz", taz vom 10./11.6.1995

Betr.: „Rechte für Tiere, nicht Tierschutz“, 10./11.6.95

Falls es Veganer gäbe, die auch Humor hätten, würde ich ihnen gern das Gedicht „Der Hecht“ von Christian Morgenstern vorgetragen. Das geht so:

Ein Hecht, vom heiligen Anton

bekehrt, beschloß, samt Frau und Sohn,

am vegetarischen Gedanken

moralisch sich emporzuranken.

Er aß seit jenem nur noch dies:

Seegras, Seerose und Seegrieß.

Doch Grieß, Gras, Rose floß, o Graus,

entsetzlich wieder hinten aus.

Der ganze Teich ward angesteckt.

Fünfhundert Fische sind verreckt.

Doch Sankt Anton, gerufen eilig,

sprach nichts als ,Heilig! Heilig! Heilig!'

Hartmut Behrens

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