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Noch viele Vermißte

Avignon/Rom (dpa) — Die schweren Unwetter der vergangenen Tage in Frankreich, Italien und Großbritannien haben mindestens 35 Menschen das Leben gekostet. Nach einer vorläufigen Bilanz vom Donnerstag werden noch immer zahlreiche Personen vermißt, der Sachschaden liegt bei dreistelligen Millionenbeträgen. Trotz der nachlassenden Regenfälle ist in vielen Gebieten noch der Notstand ausgerufen. Am schlimmsten wütete das Unwetter in Frankreich: Im Katastrophengebiet um die südfranzösische Stadt Vaison-la-Romaine wurde am Donnerstag die Suche nach weiteren Opfern fortgesetzt. 36 Stunden nach den sintflutartigen Regenfällen, denen in der Gegend nach offiziellen Angaben 32 Menschen zum Opfer fielen, wurden noch immer mindestens 20 Personen vermißt. Nach Angaben der Rettungsmannschaften wird die Suche nach Vermißten durch dicke Schlammschichten erschwert. Unterdessen ist eine Welle der Hilfsbereitschaft angelaufen: Die Regierung in Paris stellte fünf Millionen Franc, rund 1,5 Millionen Mark, für die Katastrophenopfer zur Verfügung. Die EG-Kommission hat den betroffenen Familien weitere drei Millionen Franc zugesagt. An der ligurischen Küste und im norditalienischen Piemont starben drei Menschen. Der Sachschaden wird dort auf rund 50 Milliarden Lire (über 60 Millionen Mark) geschätzt. Die Behörden hatten für Savona und sechs weitere Gemeinden den Notstand ausgerufen. Obwohl es zeitweise noch regnete, normalisierte sich die Situation jedoch am Donnerstag allmählich. Mehrere Ortschaften waren aber weiter ohne Wasser und Strom. Schulen und Fabriken blieben geschlossen, ein Generalstreik gegen die Sparmaßnahmen der Regierung wurde abgesagt. 36stündige Regenfälle hatten Bäche und Flüsse zu reißenden Strömen gemacht.

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