: Niederlage für Reformer
■ In Bulgarien kamen nur 5 Reformer ins Parteipräsidium der BSP
Sofia (ap) — Der Parteitag der Sozialistischen Partei Bulgariens (BSP) ist am Mittwoch abend mit einer Niederlage für die Reformer zu Ende gegangen. Nach mehr als viertägigen Auseinandersetzungen über den künftigen Kurs der früheren Kommunistischen Partei wurden nur fünf zum Reformflügel zählende Delegierte in das aus 13 Mitgliedern bestehende Parteipräsidium gewählt. Alexander Tomow, der ebenfalls eine fortschrittliche Linie vertritt, wurde zum ersten Stellvertreter des bereits am Dienstag wiedergewählten Vorsitzenden Alexander Lilow gewählt. Ob damit eine Abspaltung der Reformer von der BSP verhindert werden kann, ist noch ungewiß. Drei Mitglieder des am Dienstag gewählten und aus 151 Vertretern bestehenden Parteirates kündigten am Mittwoch ihren Rücktritt an. Zur Begründung hieß es, der Partei mangele es an Reformwillen. Noch am Mittwoch hatte Lilow erklärt, die Partei gehe vereint und gestärkt aus dem Parteitag hervor.
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