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Nicht nur Bayern ist schuld

betr.: „Die Sünden der CSU“, taz vom 19. 8. 02

Es bleibt der taz ja unbenommen, ein bisschen rot-grünen Wahlkampf zu machen. Aber muss man dafür gleich einen „Umweltexperten“ den bayrischen Treibhauseffekt erfinden lassen? Ist es nicht ein bisschen lächerlich, bei jeder Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass die westdeutschen CO2 Emissionen seit 1990 gestiegen sind, die 15-Prozent-Reduktion nur auf die Schließung der ostdeutschen Braunkohlekraftwerke zurückgeht – und diese Reduktion dann gegen den bayrischen Emissionsanstieg aufzurechnen?

Wäre es nicht vielleicht auch angebracht, die Verfehlungen in der Flussbewirtschaftung bundesweit zu betrachten und nicht nur in Bayern? Wenn schon unsere feinen Kanzlerkandidaten meinen das Schicksal der Flutopfer für ihren Wahlkampf ausnutzen zu müssen, kann dann nicht wenigstens die taz sagen, was wirklich Sache ist: In diesen Fragen hat die gesamte deutsche Politik versagt. SEBASTIAN KARCHER, Tübingen

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