Neues Erneuerbare-Energien-Gesetz: Ökostrom-Reform beschlossen
Der Bundestag hat die umstrittene Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verabschiedet. Doch die strittigen Punkte wurden verschoben.
Doch ihre Nein-Stimmen nützten der Opposition nichts. Die Regierungskoalition beschloss die EEG-Novelle. Wenn der Bundesrat an diesem Freitag ebenfalls zustimmt, kann das Werk Anfang des Jahres in Kraft treten. Darin enthalten sind beispielsweise Erleichterungen für die Produktion von Solarstrom auf Gebäudedächern und Miethäusern.
Dörfer und Kleinstädte, in deren Nähe Windparks entstehen, sollen einen Teil jener Einnahmen erhalten. Damit nähme die Akzeptanz der Bevölkerung zu und die Klagebereitschaft ab, hofft die Koalition. Das Gesetz legt auch Strommengen fest, die aus Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen jährlich zusätzlich fließen sollen. Ziel ist, 2030 zwei Drittel des Stroms aus regenerativen Quellen zu beziehen. Dieses Jahr war es knapp die Hälfte.
Zusammen mit dem Gesetz verabschiedete die Koalition einen Entschließungsantrag, der alles enthält, worüber man sich bisher nicht einigen konnte. Dazu gehören erhöhte Ausbaumengen für Ökokraftwerke in den kommenden Jahren. SPD-Abgeordneter Klaus Mindrup erklärte, mehr habe man so schnell nicht bewerkstelligen können, weil die EU ihr Klimaschutzziel erst in der vergangenen Woche erhöht habe. Nun wollen Union und SPD das Gesetz 2021 nochmals ändern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Haftbefehl gegen Netanjahu
Sollte die deutsche Polizei Netanjahu verhaften?
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich
#womeninmalefields Social-Media-Trend
„Ne sorry babe mit Pille spür ich nix“
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Rechtspopulistinnen in Europa
Rechts, weiblich, erfolgreich
Buchpremiere von Angela Merkel
Nur nicht rumjammern