Neuer Unicef-Bericht: Kindersterblichkeit halbiert
Die Welt ist nicht machtlos: Seit dem Jahr 2000 wurden nach UN-Angaben 48 Millionen Kinder gerettet. Krankheiten und Hunger werden besser bekämpft.
Dies war im Jahr 2000 als eines der sogenannten Millenniumsziele formuliert worden, die bis 2015 erreicht werden sollten. Wie Unicef am Dienstagabend in New York berichtete, ist es in diesen 15 Jahren mit einer gemeinsamen Anstrengung immerhin gelungen, insgesamt 48 Millionen Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren zu verhindern.
In wenigen Wochen wollen sich die Vereinten Nationen neue Ziele für eine nachhaltige Entwicklung setzen. Mit einem verstärkten Kampf gegen die Ursachen könnten weitere 38 Millionen Leben gerettet werden, erklärte das Kinderhilfswerk.
Die Verringerung der Kindersterblichkeit habe sich in vielen Ländern stark beschleunigt, sagte Unicef-Vizedirektorin Geeta Rao Gupta. „Aber die viel zu große Zahl von Kindern, die immer noch vor ihrem fünften Geburtstag – und sogar im ersten Monat ihres Lebens – sterben, sollte uns dazu bringen, unsere Bemühungen noch einmal zu verdoppeln“, sagte sie.
45 Prozent der Kinder, die ihren fünften Geburtstag nicht erleben, sterben in den ersten 28 Tagen. Häufigste Ursachen sind Frühgeburten, Lungenentzündungen, Komplikationen während der Geburt, Malaria und Komplikationen bei Infektionen. Fast die Hälfte der Todesfälle wird mit Unterernährung in Verbindung gebracht.
Die Überlebenschancen eines Neugeborenen hängen sehr stark davon ab, wo es zur Welt kommt. Im Afrika südlich der Sahara stirbt eines von zwölf Kindern vor dem fünften Geburtstag – die höchste Rate weltweit. Wohlhabendere Länder registrieren einen Todesfall bei 147 Geburten.
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