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Neuer Fund im Dopingfall BaumannAnaboles Zähneputzen, leicht gemacht

Berlin (taz/dpa) – Einen Tag, bevor das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) heute in Darmstadt über die Beantragung einer Sperre für den dopingverdächtigen Langstreckenläufer Dieter Baumann befindet, präsentierte die Tübinger Staatsanwaltschaft ein neues Corpus Delicti. Oberstaatsanwalt Hans Ellinger bestätigte, dass im Deutschen Zahnpastamuseum – vulgo: Wohnhaus der Familie Baumann – eine weitere mit dem Anabolikum 19-Norandrostendion kontaminierte Tube ausfindig gemacht worden sei.

Insgesamt habe man elf Zahnpastatuben aus dem Baumann-Haushalt untersucht, bei den beiden manipulierten Exemplaren handle es sich um verschiedene Marken. Die in der Chemischen Landesuntersuchungsanstalt in Freiburg geprüfte zweite Tube sei 1998 hergestellt worden. Daraus ließen sich laut Ellinger aber keine Rückschlüsse auf den Zeitpunkt der Manipulation ziehen.

Eine Bewertung, ob der neue Fund Baumann, der angekündigt hat, gegen eine eventuelle Sperre mit juristischen Mitteln vorzugehen, eher belaste oder entlaste, wollte der Staatsanwalt nicht abgeben. Matti

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