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Neue Unipräsidentin in OsnabrückSusanne Menzel-Riedl an der Spitze

Zum ersten Mal führt eine Frau die Universität Osnabrück. Die 43-Jährige will die Vielfalt fördern und ihre Hochschule internationalisieren.

Jüngste Uni-Präsidentin: Susanne Menzel-Riedl Foto: Uni Osnabrück/Manfred Pollert

Hamburg taz | Sie ist die erste Frau an der Spitze der Uni Osnabrück und mit 43 Jahren die jüngste Uni-Präsidentin Deutschlands: Susanne Menzel-Riedl. Durchgesetzt hat sich die gebürtige Siegenerin im vergangenen November gegen zwölf BewerberInnen und Montag findet nun die offizielle Amtsübergabe im Osnabrücker Schloss statt.

Eine Leidenschaft, die Menzel-Riedl dann aufgeben muss, ist das Unterrichten. Seit 2011 ist sie an der Universität Osnabrück Professorin für Biodidaktik. Wie Menzel-Riedl in einem Interview mit dem NDR erklärte, fiele es ihr nicht leicht, diese Arbeit niederzulegen und sich der Verwaltung zu widmen. Auch von Studenten-Seite sei Menzel-Riedl geschätzt worden, sagt Jonas Tholen, ein ehemaliger Biodidaktik-Student, über seine ehemalige Dozentin. Er habe ihre Vorlesung gern besucht.

Menzel-Riedl studierte von 1996 bis 2002 Biologie, Pädagogik und Englisch in Münster, Dakar und in Virginia. Nach ihrem Studium übernahm sie eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Biologiedidaktik der Georg-August-Universität Göttingen und kam 2008 als Juniorprofessorin nach Osnabrück. Hier wurde sie 2016 zudem Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung. Eine steile Karriere also, die die zweifache Mutter hingelegt hat.

Für mindestens sechs Jahre tritt Menzel-Riedl jetzt die Nachfolge von Wolfgang Lücke an, der aus persönlichen Gründen auf eine zweite Amtszeit verzichtete. Der Weg der Universität, der in der Vergangenheit durch einen bestimmten Strategieprozess geprägt worden sei, ginge jetzt mit Frau Menzel-Riedl weiter, sagt Lücke. „Sie wird diesem Prozess aber ihren eigenen Stempel aufdrücken, so kenne ich sie.“

Bei dem Strategieprozess geht es um das Zukunftskonzept der Uni Osnabrück, das 2015 entwickelt wurde und bestimmte Forschungsbereiche wie Migration und digitale Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt. Neben der Umsetzung dieses Konzepts ist es Menzel-Riedl ein Anliegen, die internationale Vielfalt zu fördern und neben Austauschprogrammen eine umfassende Internationalisierungsstrategie zu entwickeln.

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