: Neue Teile – neues Glück?
■ Tuning & Styling, Folge 1: Moderne Taschen, ergonomische Lenkergriffe und weiteres Zubehör ermuntern zum Radfahren
Wer seine Termine trocken wahrnehmen möchte, sollte beim Radfahren das Regencape nie vergessen. Zum Beispiel das vom britischen Outdoor-Spezialisten Carradice. Es ist faltbootdicht, weil aus dem gleichen Stoff gemacht, aber natürlich dünner. Nähte und Verarbeitung entsprechen der hohen Qualität des Materials. Es hat eine abnehmbare Kapuze und ist an den neuralgischen Stellen gefüttert. Erfreulich auch sein geringes Packmaß, und im übrigen könnte das waldgrüne Modell auch beim Pilzesammeln von Nutzen sein.
Zwei dicke Aktenordner schluckt locker die Fahrradaktentasche von Ortlieb, deshalb heißt sie wohl „Office-bag.“ Wie alle Radtaschen des Herstellers ist auch diese auf der Rückseite mit dem selbstarretierenden Quick- Lock-System ausgestattet, das schnell und umstandslos im Gepäckträger ein- und ausrastet. Damit auch Radler mit größeren Füßen beim Treten nicht mit der Ferse an die Tasche knallen, ist die Hakenschiene schräg aufgesetzt. Ganz auf der Höhe der Zeit zeigt sich Ortlieb mit einem Einsatz fürs Notebook. Der schützt die Elektronik vor Schlägen und Stößen, kostet aber extra.
Dämpfungselemente allüberall am Fahrrad. Daß auch mit kleinen Dingen große Wirkung zu erzielen ist, beweisen die „Biogrips“ von Projekt sporting goods. Das sind Lenkergriffe, die's gut meinen mit den hochbelasteten Radlerhänden. PCB-freie Lamellenpuffer passen sich ihnen an und sorgen so für Entspannung. Da sie aus Gummi sind, könnte bei zupackendem und schwitzigem Griff allerdings mit Abrieb wie beim Radiergummi zu rechnen sein. Wichtiger: Auch wenn sich das Händchen sportlich um den Lenker krallt, bleiben die Knochen in der ihnen zugedachten Form. Was sich zudem positiv auf die Muskulatur der oberen Extremitäten auswirkt. So haben die „Biogrips“ auch eine energiesparende Funktion, womit die eingesparte Energie von Orthopäden und Krankengymnasten gemeint ist. Angesichts dieser weitreichenden Wirkung ist über den leicht übertriebenen Preis hinwegzusehen.
Ungebremstes Brems- und Schaltvergnügen versprechen neue Schutzhüllen für Brems- und Schaltzüge. „Tracpearls“ nennen sich die Alu-Hülsen, und wie die Perlen einer Kette werden sie auf die Hülle gefädelt. Das ist eine dauerhafte und also ökologische Lösung, da jetzt nur noch die Seile und hin und wieder die Innenhüllen ausgewechselt werden müssen. Die Bremswirkung erhöht sich drastisch, da die einzelnen Hülsen keine Kraft in die Verformung der Hülle leiten.
Probleme mit dem Licht gibt's häufig beim MTB oder ATB. Bei diesen Typen ist es selten möglich, einen Dynamo anzubringen. Weiterhelfen könnte da der „Dynashoe“ von Zinkens. Dabei handelt es sich sozusagen um einen Spezialschuh, der endlich die Lampe ans Allround- oder Geländefahrzeug bringt. Dieser zum größten Teil aus zwei Millimeter starkem Nirosta-Blech gefertigte Halter wird am Bremssockel der Cantilever- Bremse befestigt und mittels eines Stützwinkels und zweier Kabelbinder an der Gabel abgestützt.
Die neuste Entwicklung aus dem Hause Zinkens ist der „Dynashoe Lt“, der gleich mit Lampenhalter versehen ist. Wer raus will ins Gelände, wo's bekanntlich auf andere Komponenten ankommt, aber nicht aufs Licht, kann die Beleuchtung vorher komplett abnehmen. Ein kleiner Inbus (fünf Millimeter) reicht dafür aus. Peter Stage
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