: Neue Schlenkies
■ BVG: Mit Gelenkbussen in eine „neue Epoche des Nahverkehrs“
Mit Komfortbussen startet die BVG in eine „neue Epoche des Nahverkehrs“. Die ersten 60 von insgesamt 164 neuen Bussen wurden am Samstag ausgeliefert. Zehn Gelenkbusse mit „Wohlfühl-Qualität“ wurden übergeben. Nach BVG-Angaben betragen die Gesamtkosten insgesamt 150 Millionen Mark, wobei erstmals neue Finanzierungsformen angewendet werden.
Die Busse verschiedener Herstellerfirmen (Mercedes-Benz, MAN und Volvo) bieten Fahrern und Passagieren einen bisher nicht gekannten Komfort. So verfügen sie über eine Klimaanlage. Darüber hinaus sind die Gelenkbusse in Niederflurtechnik gebaut, so daß den behinderten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen erleichtert wird.
Da sich der elektrische Hublift beim Fahrer nicht bewährt hat, sind die Fahrzeuge jetzt mit einer mechanischen Klappe ausgestattet. Dieses Hilfsmittel vor allem für Rollstuhlfahrer wird vom Busfahrer bedient und versagt auch bei niedrigen Temperaturen und hoher Schmutzbelastung nicht den Dienst. An der zweiten Tür bleibt die elektrische Rampe dagegen erhalten. Ein bequemeres Einsteigen will auch eine neue Technik namens Kneeling ermöglichen, bei der sich die Fahrzeuge zur Gehwegseite neigen und den Abstand zwischen Bordstein und Bus verringern.
Die Lieferung der Komfortfahrzeuge soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Premiere hat dabei auch eine neue Finanzierungsvariante, das sogenannte Charterwayverfahren. Die BVG least die Busse für acht Jahre und gibt sie danach an die Herstellerfirmen zurück. Bisher mußten gekaufte Fahrzeuge bei der BVG zwölf Jahre halten.
Das Leasingverfahren umfaßt zudem die Instandsetzung, die in BVG-Werkstätten gegen Rechnung durchgeführt wird. Die notwendige Hard- und Software sowie die Mitarbeiterschulungen werden vom Hersteller übernommen. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen