piwik no script img

Neue Gruppenvergewaltigung in IndienZwölf Männer festgenommen

Der Schock über die tödliche Gruppenvergewaltigung 2012 sitzt in Indien noch tief. In Puducherry wurde eine junge Frau jetzt Opfer von zwei brutalen Männergruppen.

Gedenken ein Jahr nach der tödlichen Gruppenvergewaltigung vom Dezember 2012 Bild: dpa

NEU DELHI dpa | Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in Indien sind zwölf Männer festgenommen worden. Die 21-Jährige soll am Abend des 24. Dezember in der südindischen Stadt Puducherry von zwei unterschiedlichen Gruppen nacheinander missbraucht worden sein, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Das Opfer sei im Krankenhaus, der Zustand sei stabil.

Die Frau hatte nach Behördenangaben im Hafengebiet allein vor dem Haus von Freunden gewartet. Drei Männer hätten sie gepackt, einer von ihnen habe sie dann vergewaltigt. Ihren Freunden sei es zwar gelungen, sie zu befreien. Doch auf dem Rückweg zum Haus habe eine andere Gruppe von sieben Männern die Freunde angepöbelt, die junge Frau entführt und vergewaltigt. Wie die Zeitung Times of India berichtet, habe die Polizei die Frau schließlich befreit.

„Die Frau sagt, sie sei sechsmal vergewaltigt worden. Wir haben alle Männer festgenommen, die wir einer Beteiligung verdächtigen“, sagte die Polizeisprecherin. Auch zwei männliche Freunde der Frau seien in Gewahrsam, einer davon sei Jugendlicher. „Es überraschte uns, dass sie nach dem ersten Vorfall nicht die Polizei gerufen haben“, erklärte die Sprecherin. Diesen Umstand und den gesamten Tathergang sollten die Freunde des Opfers aufklären.

Das Verbrechen ereignete sich nur wenige Tage, nachdem in Indien der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer Studentin in Delhi gedacht wurde, deren Brutalität im Dezember 2012 das ganze Land schockiert hatte. Seither sind die Verfahren gegen mutmaßliche Vergewaltiger in indischen Gerichten beschleunigt und die Strafen erhöht worden. Mittlerweile trauen sich mehr und mehr Frauen, Vergewaltigungen und andere Gewalt anzuzeigen.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

6 Kommentare

 / 
  • AG
    ALI G

    @ KLOBÜRSTE

     

    "Die Evolution hatte bei der Entwicklung des Menschen "programmiert" , dass sich der natürliche Männerüberschuß durch Krieg reguliert"

     

    Wenn man keine Ahnung hat...

     

    Die Natur hat es so eingerichtet, dass zu jeder natürlichen Zeit ein Frauenüberschuss entsteht. Einzig die gezielte Abtreibung weibl. Föten in Indien und China kann daran etwas ändern.

     

    Je schlechter die Überlebenschanchen, desto größer wird dieser Frauenüberschuss: In brasilianischen Favelas gibt es gibt zu 2/3 Frauen.

     

    Also: Bitte erst informieren, bevor man loslabert!