Neue Daten zur Konjunktur: Wirtschaft wächst, Staat profitiert
Das Brottoinlandsprodukt in Deutschland ist erneut gestiegen. Wegen der wachsenden Wirtschaft befinden sich auch in den Staatshaushalten Rekordüberschüsse.
Die deutsche Wirtschaft wuchs damit das achte Jahr in Folge und so kräftig wie seit 2011 nicht mehr. Damals musste sich Europas größte Volkswirtschaft allerdings von der tiefen Rezession 2009 infolge der globalen Finanzkrise erholen. 2016 war die Wirtschaft um 1,9 Prozent gewachsen.
Getragen wurde der Aufschwung im vergangenen Jahr vor allem von positiven Impulsen aus dem Inland: Die privaten Konsumausgaben stiegen um 2 Prozent. Nach Angaben der Konsumforscher der Nürnberger GfK machen sich derzeit die wenigsten Menschen in Deutschland Sorgen um ihren Job. Das Vertrauen in die boomende Wirtschaft sei weiterhin hoch.
Zugleich sorgt die Erholung der Weltwirtschaft für steigende Nachfrage nach Waren aus Deutschland. Exporteure steuerten 2017 auf das vierte Rekordjahr in Folge zu. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres wurden Maschinen, Autos und andere Waren im Wert von 1,18 Billionen Euro ausgeführt – ein Plus von 6,5 Prozent zum Vorjahr.
Der deutsche Staat nahm 2017 das vierte Mal in Folge mehr Geld ein als er ausgab. Auf den Rekord von 38,4 Milliarden Euro summierte sich der Überschuss bei Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen. Das entspricht einem Plus von 1,2 Prozent des BIP. Damit liegt Deutschland in der Eurozone an der Spitze.
Europas größte Volkswirtschaft profitiert auch von den niedrigen Zinsen. Der Staat kommt dadurch am Kapitalmarkt billiger an Geld. Ein – wenn auch minimales – Minus hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Die Grünen nach der Bundestagswahl
„Ja, pff!“
Habecks Rückzug
Quittung für den angepassten Wahlkampf
Der Jahrestag der Ukraine-Invasion
Warum Russland verlieren wird
Wahlsieg der Union
Kann Merz auch Antifa?
SPD in der Krise
Der schwere Weg zur Groko
Nach der Bundestagswahl
Jetzt kommt es auf den Kanzler an