: Neu im Kino
Henri de Toulouse-Lautrec übersetzte ihre wirbelnden Bewegungen zeichnerisch, Auguste Rodin war Bewunderer und Freund. Stéphane Mallarmé und Paul Valéry schrieben über sie. Sie gab Kompositionen zu ihren Tänzen in Auftrag. Doch trotz der Verehrung durch Zeitgenossen war Loïe Fuller, 1862 in Illinois geboren und 1928 in Frankreich gestorben, bald zu einer wenig bekannten Erscheinung geworden. Es dauerte, bis sie wiederentdeckt wurde, von Wissenschaftlerinnen und Museen diesmal. Jetzt galt die Bewunderung nicht nur der Pionierin der Moderne im Tanz, sondern auch ihrem Umgang mit Technik und dem Medium Licht, ihrer Experimentierlust und ihrem unternehmerischen Mut. Stéphanie Di Giustos Spielfilm „Die Tänzerin“ erzählt von Loïe Fullers ungewöhnlicher Karriere als Tänzerin, Künstlerin und Unternehmerin, die so auch zu einer heroischen Legende vom Beginn der Moderne wird. Ein bisschen als Passionsgeschichte, als Kunst, die durchlitten werden muss, erzählt sie die Geschichte auch als eine feministisch verklärte Legende, die leider etwas zu sehr in Dekadenz und Fin de Siècle schwelgt. In 7 Kinos
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