: Neonazi-Morde selten registriert
HANNOVER afp ■ Die innenpolitische Sprecherin der PDS-Bundestagsfraktion, Ulla Jelpke, wirft Bund und Ländern vor, weiter die Zahl der Todesopfer von rechtsextremen Gewalttätern viel zu niedrig anzugeben. Selbst Morde, die gerichtlich als rechtsextrem motiviert eingestuft worden seien, würden nicht als solche amtlich ausgewiesen, kritisierte Jelpke gegenüber der Neuen Presse. Laut Jelpke werden bislang nur 38 Menschen genannt, die seit 1990 von Rechtsextremisten getötet worden seien. Tatsächlich seien es jedoch mehr als hundert. Jelpke fordert eine unabhängige Beobachtungsstelle nach EU-Vorbild.
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