Nelson Mandelas Verhaftung 1962: CIA-Mitarbeiter gab den Hinweis
Ein CIA-Tipp an die Polizei des Apartheid-Regimes führte offenbar zu Nelson Mandelas Verhaftung. Der spätere Friedensnobelpreisträger saß daraufhin 27 Jahre in Haft.
Die südafrikanische Zeitung Sunday Times hatte berichtet, ein CIA-Mitarbeiter habe Mandelas Aufenthaltsort an die Polizei des Apartheid-Regimes verraten. Der spätere Friedensnobelpreisträger saß daraufhin 27 Jahre in Haft.
Mandela war Anführer des bewaffneten Flügels der damals verbotenen Untergrundbewegung ANC. Weil die USA gefürchtet hätten, der ANC könne mit Unterstützung durch die Sowjetunion das südafrikanische Regime stürzen, habe Donald Rickard, der damalige stellvertretende US-Konsul und CIA-Mitarbeiter, Mandelas Bewegungsprofil weitergegeben, berichtete die Zeitung. Rickard starb im März, habe kurz vor seinem Tod aber in einem Interview die Hintergründe zu Mandelas Festnahme öffentlich gemacht.
Der Sprecher des ANC sagte laut RFI, die Enthüllung beweise, dass die Einmischung des Westens keine Komplott-Theorie sei, sondern ein wiederkehrendes Motiv in Afrika. Mandela wurde im Februar 1990 nach 27 Jahren Haft freigelassen und war am friedlichen Wandel vom System der Rassentrennung zur Demokratie maßgeblich beteiligt. 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Er starb im Dezember 2013.
Lesen gegen das Patriarchat
Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Protestaktion gegen CDU-Chef Merz
Alle Tassen im Konrad-Adenauer-Haus?
Vertreibung von Palästinensern
Amerikaner in Gaza
EU-Antwort auf Putin und Trump
Zu wenig und zu spät
CDU-Politiker boykottiert Radio Bremen
Zu links, zu grün, zu schlecht
USA in der Ukraine
Geheime Verhandlungen mit der Opposition
Wahlbeteiligung bei Hamburg-Wahl
Wählen geht, wer Geld hat